Kinderbetreuung unter Dach und Fach

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Bald bezugsfertig: die Containeranlage für die Kinderbetreuung in Gmund. © THOMAS PLETTENBERG

Es war die erste Gelegenheit nach der Rückkehr der Talbürgermeister aus dem Sommerurlaub: Christian Köck, Johannes Hagn, Josef Bierschneider und Alfons Besel unterschrieben die neue Betriebsträgervereinbarung für die Kinderbetreuung im Talverbund mit der evangelischen Kirchengemeinde Tegernseer Tal.

Tegernsee - Mit der Vereinbarung verantwortet die evangelische Kirchengemeinde Tegernseer Tal, vertreten durch Pfarrer Martin Weber, Krippengruppen, Kindergartengruppen, Hortgruppen und Gruppen der offenen Ganztagsschule an vier Orten im Tegernseer Tal. Für die Kinder in Tegernsee, Rottach-Egern, Kreuth und Gmund stehen aktuell 65 Mitarbeiter für die pädagogische Arbeit zur Verfügung. „Es sind einhundert Prozent des Bedarfs an Betreuungsplätzen gedeckt“, betont Weber. Erstmals gebe es keine Wartelisten. Alle Kinder, die einen Platz bräuchten, hätten einen bekommen – egal, in welcher Altersstufe.

Die Rahmenbedingungen ermöglichen flexible Betriebszeiten der Kitas mit Früh- und Spätdienst sowie Ferienbetreuung. Die Eltern können die Stunden flexibel buchen – bei einheitlich niedrigen Beiträgen. Die Kommunen übernehmen die Finanzierung. Mit Blick auf die neue Betriebsträgervereinbarung, erstmals ohne Unterschrift aus Bad Wiessee, sagte Rottachs Bürgermeister Christian Köck: „Für uns ändert sich eigentlich nichts. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre im Kitaverbund und die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Tegernseer Tal.“

Bei der Unterzeichnung der Betriebsvereinbarung: (v.l.) Pfarrer Martin Weber und die Bürgermeister Johannes Hagn (Tegernsee), Christian Köck (Rottach-Egern), Alfons Besel (Gmund) und Josef Bierschneider (Kreuth).
Bei der Unterzeichnung der Betriebsvereinbarung: (v.l.) Pfarrer Martin Weber und die Bürgermeister Johannes Hagn (Tegernsee), Christian Köck (Rottach-Egern), Alfons Besel (Gmund) und Josef Bierschneider (Kreuth). © privat

Die Gemeinde Bad Wiessee hatte sich im Vorfeld der Eröffnung ihres neuen Kita-Zentrums dazu entschieden, eine eigene unabhängige Kinderbetreuung aufzubauen und den Talverbund zu verlassen. Dem gehörten seit seiner Gründung vor 15 Jahren alle Talgemeinden an, wenngleich Gmund bis dato nur formal dabei war, weil sie ihre Kindertagesstätten bisher gemeindlich betrieb.

Gmund stellt Container in Modulbauweise auf – Bezug im Oktober

Um den steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der Gemeinde zu decken, wurde an der Ecke Bichlmair-/Tölzer Straße eine vorübergehende Möglichkeit gefunden, um eine weitere Kindergarten-, Krippen- sowie eine Hortgruppe betreuen zu können. Auf einer Fläche von rund 4600 Quadratmetern wurden 38 Container in Modulbauweise aufgestellt, die – mit einem Satteldach versehen – wie ein normales Haus wirken. Aktuell werden noch die Außenanlagen gestaltet, sodass die neue Einrichtung im Oktober bezugsfertig sein wird.

Die Kinderbetreuung an dieser Stelle erfolgt dann durch die evangelische Kirchengemeinde Tegernseer Tal im Talverbund. Auch hierfür hätten die positiven personellen Rahmenbedingen den Ausschlag gegeben, heißt es seitens der Gemeinde. In Tegernsee wiederum investierte die Stadt in die Betreuungseinrichtung an der Hochfeldstraße. Dort entstand in den vergangenen Monaten Platz für eine zusätzliche Gruppe, die personell ebenfalls im Verbund abgedeckt wird.

Gegenüber dem landläufigen Trend ist bei der evangelischen Kirchengemeinde Tegernseer Tal die Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen 15 Jahren kontinuierlich gestiegen. Der Grund: Sie bildet in Zusammenarbeit mit Fachakademien als einer von wenigen Trägern selbst aus. „Durch nachhaltige Ausbildung steht für nächstes und übernächstes Jahr bereits fest, dass elf weitere Mitarbeiter das Team ergänzen und wir alle unsere Einrichtungen weiterentwickeln und ausbauen können“, erklärte Weber bei der Vertragsunterzeichnung. So könne er garantieren, dass auch die zusätzlich benötigten Plätze im Talverbund in den nächsten Jahren abgedeckt werden.

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