„Wir sind völlig abgesoffen“: Wassermassen hinterlassen auf den Sportgeländen der Ampertaler Vereine eine Spur der Verwüstung
Im Ampertal hat das Hochwasser besonders gewütet. Mittendrin und schwer betroffen: die Sportanlagen. Das FT hat nachgefragt.
Sportplatz Kranzberg nur noch mit dem Boot erreichbar
In Kranzberg standen die drei Fußball- und die Tennisplätze einen Meter unter Wasser, berichtet der Pressesprecher des SV Kranzberg, Stephan Schikowski. Das leicht erhöht gebaute Sportheim und die neuen, aufgeständerten Kabinen hat es offenbar nicht erwischt, beide Gebäude sind aber immer noch nur mit dem Boot erreichbar. Besonders ärgerlich sei, dass man den Hauptplatz gerade erst neu hergerichtet habe. Nun gelte es abzuwarten, bis sich das Wasser zurückgezogen habe. Man könne nur hoffen, dass das Hochwasser nicht allzu viel Schlamm und Dreck mit sich geführt habe und den jetzt auf den Sportplätzen hinterlasse. Doch eines ist klar: „Ein paar Arbeitseinsätze“ der einzelnen Abteilungen werde es auf jeden Fall brauchen, bis Fußballplätze, Tennisplätze und Stockbahnen wieder nutzbar seien. Ob die Sportgaststätte und die darüber liegende Wohnung tatsächlich nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, könne man noch nicht sagen, so Schikowski.

In Allershausen ging alles ganz schnell
Ein ganz ähnliches Bild bietet sich in Allershausen: Der Fußballplatz stehe unter Wasser, nachdem in diesem Bereich der Deich gebrochen ist, wie Sabine Vaas, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit beim TSV, schildert. Ebenso die Tennisplätze. Und auch das Kellergeschoß der Mehrzweckhalle, in der sich die Kegelbahnen befinden, sei vollgelaufen. Derzeit sei man dabei, das Kellergeschoß auszupumpen, beschreibt Vaas die Situation. Bis man aber sagen könne, welche Schäden tatsächlich aufgetreten seien und was alles zu tun sei, müsse man abwarten, bis das Wasser abgelaufen sei. Auch Vaas schildert, dass man sich praktisch nicht auf die Überschwemmung vorbereiten konnte, „weil es so schnell gegangen ist“. Die Betroffenheit unter den Mitgliedern sei groß, man werde zusammenhalten und zusammenhelfen.
„Der Live-Ticker des Freisinger Tagblatt bietet laufend aktuelle Informationen zu den weiteren Entwicklungen des Hochwassers.“

Auch Markus Pöschl, Vorsitzender der SpVgg Zolling, redete erst gar nicht um den heißen Brei herum: „Wir sind völlig abgesoffen.“ Nachdem am Samstagnachmittag nur kleine Pfützen auf den Fußballplätzen zu sehen waren, ging es ganz schnell: Zwei Stunden später waren die Plätze überflutet. Teile der Kegelhalle hat es auch erwischt, schildert Pöschl die Lage. Die Gaststätte wurde ebenfalls von den Wassermassen heimgesucht. Da habe man schon, weil nichts mehr zu retten war, die Böden herausgerissen. Momentan sei man noch dabei, Schadensbegrenzung zu betreiben, und könne nur hoffen, dass nichts mehr nachkomme.
Lob für alle Helfer
Ein Lob sprach Pöschl nicht nur der Gemeinde und der Feuerwehr aus, die die SpVgg im Kampf gegen die Wassermassen unterstützt hätten, sondern auch der Firma Kronthaler, die Sand zum Befüllen von Sandsäcken herangebracht habe, und den vielen fleißigen Helfern vor Ort. „Das ist grandios.“
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In Haag stehen die Fußballplätze ebenfalls unter Wasser. Für Bürgermeister Anton Geier bei solchen Wetterlagen „ganz normal“. Wenigstens sei das Sportheim nicht betroffen, da habe sich die Maßnahme zur Anhebung des Gebäudes schon gelohnt. „Trotzdem hätten wir das Hochwasser jetzt nicht gebraucht“, so Geier.