Öfter im Hotel als auf der Straße: Einsatzreiches Jahr für Feuerwehr Bayrischzell

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Engagierte Truppe: die Feuerwehr Bayrischzell mit Kommandant Markus Kirner (2.v.r.), Vize-Kommandant Michael Pritzl (2.v.l.), Vorsitzendem Christian Darchinger (3.v.r.), den Geehrten (ab 3.v.l.) Michael Hampe (zehn Jahre), Florian Pritzl (30), Hubert Strokosch (10), Johannes Bleier (20), Georg Acher (40 Jahre mit Ehrenkreuz in Gold), Andreas Bauer (20) und Marco Jacobi (10) sowie Kreisbrandmeister Christian Probst (r.) und Bürgermeister Georg Kittenrainer (l.). © sind Stefan Haugg

22 von 45 Einsätzen in der Statistik fürs Jahr 2023 der Freiwilligen Feuerwehr Bayrischzell haben sich in Hotels abgespielt. Das Spektrum der Alarmierungen war breit.

Bayrischzell – Elf Mal im Familotel Das Bayrischzell, jeweils vier Mal im Tannerhof und in der Alpenrose, zwei Mal im Alpenhof und ein Mal im Alpenwirt: 22 von 45 Einsätzen in der Statistik fürs Jahr 2023 der Freiwilligen Feuerwehr Bayrischzell haben sich in Hotels abgespielt. Erholsam waren diese Kurzaufenthalte aber keinesfalls, ist dem von Kommandant Markus Kirner bei der Hauptversammlung im Klosterhof zur Post verlesenen Bericht zu entnehmen.

Ausgelöste Brandmeldeanlagen durch angebranntes Essen, rauchende Gäste, Staub, Dampf oder Abluft im Schwimmbad gehörten ebenso zu den „Anreisegründen“ wie ein Rohrleitungsbruch, ein Gasaustritt und eine Personensuche. Mit am spektakulärsten muteten aber die Bombendrohung Ende Februar im Das Bayrischzell und der ABC-Alarm nach einem Chloraustritt im Hallenbad des Tannerhof Ende Juli an. Nimmt man noch den (letztlich unbegründeten) Verdacht auf verschüttetes Phosphor in der Apotheke mit hinzu, wird deutlich, dass die Feuerwehr im vergangenen Jahr außergewöhnliche Fälle zu meistern hatte.

Sogar vor Hauptversammlung noch im Einsatz

Auch Kreisbrandmeister Christian Probst bescheinigte der Truppe deshalb eine fast schon krimi-taugliche Chronik mit großem Einsatzspektrum. Die Feuerwehr habe hiermit bewiesen, dass sie auf alle Eventualitäten gut eingestellt sei. Da passte es so gesehen gut ins Drehbuch, dass die Feuerwehrler selbst am Abend ihrer Hauptversammlung noch gefordert waren – und das gleich doppelt. Zunächst bei einem Dachstuhlbrand in der Sauna des Alpenwirt, dann bei einem medizinischen Notfall beim Café Huber.

Um 20.45 Uhr statt um 20 Uhr eröffnete Vorsitzender Christian Darchinger damit erst die Zusammenkunft im Klosterhof, zu der 54 Mitglieder gekommen waren. Sein Rückblick auf die Vereinsaktivitäten zeigte dafür, dass auch abseits der Einsätze viel los war bei der Feuerwehr Bayrischzell: Neben der Teilnahme an Traditionsveranstaltungen stand auch schon die Vorbesprechung dreier Großereignisse in den kommenden Jahren an: 950 Jahre Bayrischzell 2026 sowie 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr und Gaufest 2027. Darchingers Dank galt nicht zuletzt auch allen Unterstützern und Spendern, dank derer die Feuerwehr im vergangenen Jahr fast 7000 Euro an zusätzlichen Einnahmen verbucht hat.

680 Einsatzstunden geleistet

Ein gutes Miteinander, ein hohes Maß an professionellem Handeln sowie Vernunft und Umsicht bei der Planung von Anschaffungen sprach Bürgermeister Georg Kittenrainer den Freiwilligen zu und bedankte sich für die 2023 geleistete Arbeit. Kirner bezifferte diese mit einer Gesamtzahl von 680 Einsatzstunden. Die verbrachten die Feuerwehrler natürlich nicht nur in den anfangs genannten Hotels, sondern oft auch auf der Straße. Zu 13 Unfällen rückten sie aus, einige davon mit schwer verletzten Motorradfahrern.

Trotz des hohen Einsatzpensums nahmen sich die Feuerwehrler auch noch Zeit für sieben Übungen – davon eine große Übung zusammen mit der Bergwacht am Waldkopflift – sowie Lehrgänge in der Modularen Truppausbildung (fünf Leute) und zum Gerätewart (ein Mann). Die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ legten 18 Aktive in zwei Gruppen ab.

Eine weitere erfreuliche Entwicklung hatte Kirner auch noch zu berichten: Die neue Melde-App für Daxenfeuer der Integrierten Leitstelle Rosenheim habe sich bestens bewährt. Im Gegensatz zu den 13 Fehlalarmen im Jahr 2022 war es 2023 nur noch ein einziger.

sg

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