Nach Stress mit Nachbarn: Haindlkeller startet mit neuem Sicherheitskonzept

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Das neue Sicherheitskonzept im Einsatz: Bei der Comeback-Party standen auch die Bieramiden auf der Bühne des Kulturhauses zur goldenen Parkbank. © kn

Über Monate wurde daran gearbeitet, nun steht das neue Sicherheitskonzept fest: Das Kulturhaus zur goldenen Parkbank im Miesbacher Haindlkeller hat seine Wiedereröffnung mit einer Party und Live-Auftritten gefeiert – und den ersten Test bestanden.

Miesbach – Kurz vor Jahresende hat das Kulturhaus zur goldenen Parkbank in Miesbach wieder eine größere Veranstaltung durchgeführt – die erste seit Oktober 2022. Wie berichtet, hatte es damals heftige Kritik seitens der Nachbarschaft gegeben. Der Vorwurf: zu oft zu viel Lärm bis in die frühen Morgenstunden und zu viel Müll auf der Straße. Die Folge: Der Partybetrieb wurde seitens der Stadt fürs Erste eingestellt. Zusammen mit dem Trägerverein Eigeninitiativ wurde nach Lösungen gesucht, um künftig ohne Verärgerung der Nachbarn den Betrieb wieder aufnehmen zu können.

300 Gäste bei der Comeback-Party

Bei der Wiedereröffnung kamen nun etwa 300 Gäste, wie Sebastian Schmidl vom Trägerverein Eigeninitiativ berichtet. Bespielt wurden beide Bühnen in Halle und Bunker. Erstere mit den Bands Nightshift, Falling For Roza, der Nachwuchsband Wurschtsemmeblues sowie der spontan dazugestoßenen Trommelkombo des Lichtraums. Den krönenden Abschluss bildete die lokale Punk-Legende Bieramiden, die auch in Berlin und Halle auftreten und bereits vor zehn Jahren in der Goldenen Parkbank spielten.

Im Bunker waren dagegen elektronische Musik, Reggae und Dub angesagt, wobei mit DJ Polinger 3.0 unter anderem ein 13-Jähriger auflegte – in Begleitung seiner Eltern. Für Schmidl eine aktive Form der Nachwuchsförderung.

Neues Sicherheitskonzept

Als besonders positiv, so berichtet Schmidl weiter, sei das neue Sicherheitskonzept wahrgenommen worden. Um Stress an der Tür zu vermeiden, wurden zwei professionelle Türsteher und zusätzliche Ordner eingesetzt. Dies habe größtenteils gut funktioniert. „Es gab kaum Probleme mit Anwohnern, und die Polizei verzeichnete keine Auffälligkeiten“, sagt Schmidl. Eine während eines Konzerts durchgeführte Schalldruckmessung habe zudem einen angemessenen Pegel angezeigt.

Türsteher und Ordner sollen auch als Ansprechpartner für Nachbarn dienen. So könne man ohne große Reibungsverluste Störungen beheben. Auch werde kontrolliert, dass keine Flaschen oder Gläser mit nach draußen genommen werden.

Weniger größere Veranstaltungen

Auch mit der geringeren Häufigkeit der größeren Veranstaltungen reagiert der Verein auf die Beschwerden. Eine solche soll nunmehr nur noch alle zwei Monate stattfinden. Geplant ist zudem einmal pro Monat ein Barabend – der erste soll noch im Januar stattfinden. Hinzu kommen dazwischen kleinere Events wie Flohmärkte. Der erste steht terminlich bereits fest: Samstag, 27. Januar, von 16 bis 22 Uhr. Angeboten werden kann alles. Anfragen werden per mail an kulturhaus@goldene-parkbank.de angenommen.

„Wir sind erst noch im Aufbau“, erklärt Schmidl. Konzerte sollen auch wieder stattfinden, aber erst ab der zweiten Jahreshälfte. Die Zusammenarbeit mit dem Miesbacher Rathaus sei gut und entgegenkommend gewesen. Jetzt könne es wieder losgehen. „Wir wollen aber die Nachbarn mitnehmen und informieren.“

Die Generalprobe ist für Schmidl aus diesem Blickwinkel gelungen – das erfolgreiche Comeback sei geglückt. Mit den Einnahmen der Veranstaltung will der Verein künftige Events finanzieren und die technische Ausstattung sowie Renovierungsarbeiten am Gebäude unterstützen.

Ein großes Lob hatte Schmidl für die zahlreichen freiwilligen Helfer parat, die sich ehrenamtlich für den Auf- und Abbau, die Betreuung von Technik und Bar sowie als Ordner engagiert hatten: „Sie trugen maßgeblich zum reibungslosen Ablauf bei.“

ddy

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