Finale Phasen in Sicht: Das steht in Irschenberg 2024 auf dem Programm

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Abrisstermin noch offen: Der Neubau des Gasthofs zum Moar neben der Wallfahrtskirche in Wilparting ist bereits seit Jahren beschlossen. Derzeit arbeitet das Tegernseer Brauhaus an neuen Plänen, die größer ausfallen sollen. © Thomas Plettenberg

Der beantragte Kiesabbau in Oberhasling, dazu der notwendige Neubau der Kläranlage – diese beiden Themen haben im vergangenen Jahr für viele Diskussionen in der Gemeinde Irschenberg gesorgt.

Irschenberg – Und sie werden auch 2024 die Themenpalette in der Gemeinde bestimmen.

2023 fungierte die Bürgerinitiative Irschenberg (BI) oftmals als Wortführerin, kritisierte beim Kies die Abkehr vom Aufstellen eines Teilflächennutzungsplans hin zu einem städtebaulichen Vertrag mit der Firma Hafner Beton aus Bruckmühl sowie beim Klärwerk die Dimensionierung und in deren Zuge die bei über acht Millionen Euro liegenden Kosten. Diese sollen auf die angeschlossenen Haushalte und Betriebe umgelegt werden. Im Gegenzug sahen sich Bürgermeister Klaus Meixner (CSU) und der Gemeinderat in vielen Punkten zu Unrecht infrage gestellt.

Beim Kiesabbau wurde der städtebauliche Vertrag bereits ausgearbeitet und dessen Kernpunkte bei der zweiten Bürgerversammlung im Dezember vorgestellt (wir berichteten). Schwenkt der Gemeinderat final auf diesen Vertrag ein und hakt gleichzeitig den Teilflächennutzungsplan ab, ist der Weg frei für das normale Antragsverfahren der Firma beim Landratsamt, die jedoch noch ihre Ausgleichsflächen nachweisen muss. Die Gemeinde sei dann nicht mehr zuständig, hatte Meixner bei besagter Bürgerversammlung erklärt. Eine Anfrage unserer Zeitung für den Ausblick 2024 ließ er unbeantwortet.

Auch beim Klärwerk will die Gemeinde auf ihrem eingeschlagenen Kurs bleiben. Die Ausschreibung läuft. Ein Gespräch mit dem Abwasserexperten Professor F. Wolfgang Günthert hatte nur dahingehend Neues ergeben, dass die Gemeinde nun prüfen will, ob der Anschluss weiterer Anwesen wirtschaftlich und technisch sinnvoll ist. Dazu muss aber erst eine Untersuchung gestartet werden.

Klarheit schaffen will die Gemeinde bei der Kostenverteilung. Für mögliche Varianten wurde laut Meixner bei der Bürgerversammlung ein externes Büro beauftragt, das verschiedene Belastungen ermitteln soll. Der Gemeinderat sei jedoch „dahinter, dass wir es gerecht verteilen“.

Fortschritte dürfte es auch bei der Entwicklung des Leitzachfelds im Ortsteil Auerschmied geben. Hier musste wegen eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden, da die Freiflächen außerhalb des Siedlungsbereichs einer Gemeinde nicht im beschleunigten Verfahren ohne Umweltprüfung überplant werden dürfen. Genau das war aber der Plan beim Leitzachfeld, dessen ersten Bebauungsplan die Gemeinde Mitte November 2022 ins Verfahren geschickt hatte. Laut Meixner seien das Landratsamt und die Regierung von Oberbayern diesbezüglich im Austausch und „sich nicht so einig“. Im Januar solle es ein Treffen mit den Behörden geben. Laut Geschäftsleiter Michael Fellner sei es der Wunsch von Gemeinde und Gemeinderat, das Vorhaben – für das die Irschenberg bereits Flächen erworben hat – auf den Weg zu bringen.

Offen ist, wie es beim Gasthof zum Moar in Wilparting weitergeht. Laut Meixner gibt es eine Baugenehmigung für den Altbestand, aber das Herzogliche Brauhaus Tegernsee feilt derzeit an neuen und größeren Plänen. „Dass die zu rechnen anfangen, ist klar“, sagte Meixner. „Sie arbeiten ein Konzept aus, damit sich das alles trägt. Auf diese Planung warten wir.“ Wichtig sei, dass das Brauhaus etwas baue. „Und ich bin froh, dass die was machen.“

ddy

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