Wohnen und Verkehr als Schwerpunkte: Das hat die Gemeinde Hausham 2024 vor
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VonSebastian Grauvoglschließen
Vollenden an der einen Stelle, planen an der anderen: Auch im Jahr 2024 ist die Gemeinde Hausham wieder zweigleisig unterwegs. Der Bürgermeister spricht von „großen Herausforderungen“.
Hausham – Vollenden an der einen Stelle, planen an der anderen: Auch im Jahr 2024 ist die Gemeinde Hausham wieder zweigleisig unterwegs. Dass dieses Arbeitstempo durchaus Spuren hinterlässt, dessen ist sich Bürgermeister Jens Zangenfeind bewusst. So spricht er auch von „großen Herausforderungen“ und „schwierigen Themen“, die die Haushamer beschäftigen werden. Umso mehr appelliert er an die Bürger, positiv zu bleiben und dankt ihnen bereits jetzt für das „Miteinander“ eines „starken Teams“.
Neubaugebiet
Mit am stärksten spüren werden die Haushamer weiterhin die Baumaßnahmen im neuen Wohngebiet am Huberspitz. Waren 2023 vor allem die Erschließungsarbeiten der Auslöser für Lärm, Verkehr und Schmutz, wird es im neuen Jahr der Bau der einzelnen Häuser sein, erklärt Zangenfeind. Dies sei aber auch der Beweis, dass es gelungen sei, rund 40 jungen Familien vergleichsweise günstige Grundstücke zu verschaffen. Zumindest planerisch den Grundstein legen will die Gemeinde 2024 auch für die etwa 20 Gemeindewohnungen, die in dem Bereich geschaffen und zu bezahlbaren Preisen angeboten werden sollen.
Infrastruktur
Auch an der Infrastruktur schraubt Hausham im neuen Jahr weiter. Öffentliche Toiletten am Bahnhof und am Volksfestplatz (hier mit Servicestation für Radfahrer) werden aufgestellt, zudem wird der Spielplatz an der Schlierach erweitert. „Es soll ein Freizeitbereich entstehen, der Jung und Alt die Möglichkeit bietet, gemeinsam Zeit zu verbringen“, erklärt Zangenfeind. Mittelfristig seien hier auch Sportgeräte im Freien sowie ein Boule-Platz angedacht, wobei die Entscheidungen im Gemeinderat hierzu aber noch ausstehen würden. Der nach dem Abzug der Baumaschinen für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes wieder nutzbare Park-und-Ride-Parkplatz auf der Südseite des Bahnhofs soll saniert und aufgewertet werden, wobei hier dann auch die Wertstoffcontainer der VIVO ihren Platz finden sollen. Ferner packt die Gemeinde Hausham 2024 weitere Straßen an, so etwa den Moosrainer Weg, wo Sparten verlegt werden und anschließend eine neue Asphaltierung folgt.
Verkehr
Als wäre das noch nicht genug, treibt die Gemeinde 2024 die Planung der nächsten Projekte bereits voran. So erhofft sich Zangenfeind weitere Erkenntnisse, wie sich die Verkehrssituation in Agatharied verbessern lässt und in welcher Form eine Sanierung der maroden Schlierachbrücke an der Fehnbachstraße erfolgen kann. Auch den Bereich von der Einmündung der Tegernseer Straße in die Miesbacher Straße und den weiteren Verlauf der Schlierseer Straße in Hausham gelte es aufzuwerten.
Fertig werden soll das im Rahmen der Städtebauförderung beauftragte Verkehrsgutachten, das eine Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer sowie ein Parkleitsystem bewirken soll. „Die Gewerbetreibenden sind natürlich darauf angewiesen, dass vor ihren Geschäften noch ausreichend Stellplätze vorhanden sind“, weiß Zangenfeind. Noch unklar sind die Fortschritte, die die Gemeinde bei den Planungen für den Neubau eines Kinderhauses mit Krippe, Hort und Wohnungen auf dem Grundstück der ehemaligen Argulakirche erreichen kann. Komplexe Förderverfahren nehmen hier bekanntlich viel Zeit in Anspruch.
Förderprogramme
Die Auswirkungen der angespannten Haushaltslage auf Bundesebene sieht Zangenfeind allenfalls als begrenzt. Sofern Hausham auf Bundesmittel angewiesen ist, seien diese bereits beschlossen, wie etwa beim Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Andere Projekte wie das Kinderhaus würden durch Landesmittel bezuschusst. „Wir gehen mal davon aus, dass der Haushalt des Freistaats auf sicheren Füßen steht“, sagt Zangenfeind. Ohnehin noch völlig unklar sei der vom Bund beschlossene Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung im Schulbereich ab 2026. „Hier ist noch nicht mal bekannt, ob es überhaupt Förderverfahren geben wird.“
Zu dieser Serie
Der Jahreswechsel bietet Gelegenheit für einen Ausblick: Welche Projekte werden in den Kommunen 2024 angepackt oder umgesetzt? Was muss möglicherweise noch warten? Wir geben Ihnen einen Überblick.
sg