Warngauer Flieger unterstützen Luftrettungsstaffel

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Die neuen Einsatzpiloten: (v.l.): Franz Grad, Werner Jakobus, Michael Stephan, Rainer Hauke und Richard Brandt. © privat

Fünf Flieger des Motor-Fliegerclubs Warngau helfen künftig, im Katastrophenschutz den Überblick zu bekommen: Sie verstärken den Stützpunkt Königsdorf der Luftrettungsstaffel.

Warngau – Beim Motor-Fliegerclub Warngau ist die Begeisterung fürs Fliegen groß. Nun helfen sie damit auch im Katastrophenschutz: Fünf neue Einsatzpiloten haben sich der Luftrettungsstaffel Bayern angeschlossen. Ab sofort verstärken sie von Warngau aus den Stützpunkt Königsdorf, der für Einsätze im südlichen Oberbayern zuständig ist.

Die Luftrettungsstaffel spielt seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, aus der Luft schnelle Hilfe zu leisten. Bei Hochwasser, Waldbränden oder anderen Naturereignissen fliegen die ehrenamtlichen Piloten Beobachtungsmissionen. Dabei arbeiten sie eng mit den Katastrophenschutzbehörden und den Feuerwehren zusammen.

Staffelleiter Hans-Jürgen Kusch, der seit seiner Jugend fliegt und heute als Flugbereitschaftsleiter für sechs Stützpunkte in Oberbayern zuständig ist, betont die Bedeutung der neuen Mitglieder: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Warngauern engagierte und erfahrene Luftfahrer in unseren Reihen willkommen heißen können. Gerade in Zeiten zunehmender Naturereignisse ist es entscheidend, schnell und zuverlässig aus der Luft unterstützen zu können.“

Nur erfahrene Piloten dürfen in den Einsatz

Mindestens 200 Flugstunden müssen die Piloten nachweisen, bevor sie in den Einsatz gehen dürfen. Geflogen wird im Auftrag der Katastrophenschutzleitungen der Landkreise. An Bord sind dabei stets amtliche Luftbeobachter, die die Gefahrenlage einschätzen und weitermelden. Besonders im Sommer steht die Waldbrandüberwachung im Vordergrund.

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Kusch erklärt: „Anhand einer Waldbrandindexkarte des Deutschen Wetterdienstes ist zu ersehen, wie hoch jeweils die Gefahr ist. Nach jedem Flug erstellen die Piloten und Luftbeobachter einen Bericht.“

Am Standort Königsdorf engagieren sich mit den fünf Neuzugängen nun rund ein Dutzend Piloten. In ganz Bayern zählt die Luftrettungsstaffel rund 300 Mitglieder, die ihre Flugzeuge und ihre Zeit ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Die Staffel wurde 1971 gegründet und ist fester Bestandteil des Katastrophenschutzes im Freistaat.

Piloten wollen etwa für die Allgemeinheit tun

Für die Warngauer Piloten bedeutet das Mitwirken auch ein Stück Gemeinschaftsarbeit. „Es ist schön, wenn man mit Leidenschaft etwas für die Allgemeinheit tun kann“, sagt Werner Jakobus, Schriftführer des Motorfliegerclubs Warngau. Ihm ist wichtig zu betonen, dass Fliegerei nicht ein elitäres Hobby sei: „Viele sehen das Klischee von reichen Leuten im Flugzeug. Tatsächlich aber gibt es eine große Gemeinschaft an Sportpiloten – und viele von ihnen engagieren sich auch ehrenamtlich.“

Die fünf neuen Einsatzpiloten wurden im Rahmen einer kleinen Feierstunde begrüßt. Mit der Übergabe der Einsatz㈠unterlagen sind sie nun offiziell Teil der Staffel und ab sofort für Alarmierungen einsatzbereit.

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