Erwarteter Ansturm auf Bürgerversammlung bleibt aus
Der erwartete Ansturm auf die Bürgerversammlung in Holzkirchen am Mittwochabend ist ausgeblieben. Die Veranstaltung konnte pünktlich starten, vor der Tür harrten etwa 150 Personen aus.
Holzkirchen – Üblicherweise nehmen einige Dutzend Interessierte an Bürgerversammlungen teil. Diesmal war es anders. Die Diskussion über die Flüchtlingssituation hatte am Mittwochabend deutlich mehr Besucher als sonst animiert. Gut 300 Besucher saßen letztlich im Oberbräu-Saal, es waren ausschließlich Holzkirchner. Grund: Der Zutritt zum Saal war diesmal streng reglementiert worden. Am Einlass mussten die Besucher ihren Ausweis vorzeigen.
Der erwartete Ansturm blieb aber aus. Als die Türen kurz vor 19.30 Uhr geschlossen wurden, standen auf dem Vorplatz noch rund 150 Personen. Es waren überwiegend Gegner der Asylunterkünfte in Warngau und Holzkirchen, die meisten kamen von außerhalb. In einschlägigen WhatsApp-Gruppen hatten die Gegner der Asylunterkunft in Warngau im Vorfeld dazu aufgerufen, bei der Holzkirchner Bürgerversammlung Unmut zu zeigen. Doch auch das Bündnis „Holzkirchen ist bunt“, das sich gegen Hetze und Rassismus wendet, sowie die Initiative „Warngau ist menschlich“ hatten ihre Anhänger mobilisiert. Viele vom Holzkirchner Bündnis standen frühzeitig vor dem Eingang und belegten demzufolge auch viele der Plätze im Saal.

Veranstaltung kann pünktlich starten
Die Lage vor dem Oberbräusaal blieb ruhig. Die Polizei zeigte mit mehreren Mannschaftswagen Präsenz und hatte die Lage im Griff. Gut eine Stunde vor Beginn verwies Pfarrer Gottfried Doll einen Demonstranten, der auf Kirchengrund gegen die Asylunterkunft protestieren wollte, des Platzes. Er möge rüber zum Oberbräu gehen, hier gestatte er das nicht.

Bürgermeister Christoph Schmid eröffnete die Bürgerversammlung vor vollen Reihen pünktlich um 19.30 Uhr. Im Publikum saß auch der örtliche Grünen-Bundestagsabgeordnete Karl Bär. Zum Thema Asyl lagen 25 Anfragen vor. Sie wurden im Laufe des Abends behandelt, nach dem bei Bürgerversammlungen üblichen Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters.
Ein ausführlicher Bericht folgt.