Drama auf Traumreise: Deutsches Paar im Ausland gestrandet – „Kämpfte um ihr Leben“
Christian und Julliane Brych wollten mit dem Motorrad von Deutschland nach Indonesien reisen. Doch eine Tragödie im Himalaya änderte alles.
München – Die Motorrad-Fans Christian und Juliane Brych aus Bernburg in Sachsen-Anhalt hatten einen ehrgeizigen Plan: Das Ehepaar wollte mit dem Motorrad eine Reise von Deutschland bis nach Indonesien unternehmen. Doch in Nepal das Drama. Wie in ihrem Beitrag auf der Crowdfunding-Plattform gofundme.com nachzulesen ist, hätten sie beinahe mit ihrem Leben für die Reise bezahlt.
Neues Vorderrad wurde fast zur tödlichen Falle für deutsches Paar auf ihrer Traumreise im Himalaya
Bereits vor der Ankunft in Nepal hatte das Paar eine Panne und musste den Vorderreifen des Motorrads austauschen. Sie vermuten heute, dass dieses neue Rad ihnen auf dem Weg zum Mount Everest zum Verhängnis wurde. „Vor der Ortschaft Manthali passierte es dann. Wir kamen vermutlich aufgrund des billigen indischen Vorderrads von der Fahrbahn ab“, berichtet Christian Brych. Er erklärte auf Nachfrage IPPEN.MEDIA, dass sich der Unfall bereits am 26. Oktober ereignet habe.
Die Honda des Ehepaars geriet in einen Kanal, überschlug sich und prallte schließlich gegen einen großen Stein. Jule, wie sie von ihrem Ehemann liebevoll genannt wird, schlug mit ihrem linken Oberschenkel gegen den Felsen. Neben einem zertrümmerten Bein erlitt sie innere Blutungen. Christian entging derweil nur knapp einer Querschnittslähmung aufgrund einer Spinalkanal-Quetschung, wie er später von Ärzten erfuhr. Derweil wurde ein weiterer deutscher Tourist jüngst schwer verletzt – ihn ereilte dieses Schicksal im Ski-Urlaub.

Schwerer Unfall im Urlaub: Notoperation nach massivem Blutverlust rettet Ehefrau das Leben
Nachdem die Ärzte die ganze Nacht um das Leben von Juliane gekämpft hatten, musste sie einen Tag später in Kathmandu notoperiert werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die junge Frau bereits einen Liter Blut verloren. Mittlerweile ist sie außer Lebensgefahr und könnte nach Deutschland ausgeflogen werden. Aber: „Zurzeit sind wir noch in Nepal, da wir erst heute die Bestätigung des Arztes für die Flugbereitschaft bekommen haben“, erläutert Brych bei IPPEN.MEDIA.
Und was passiert danach? „Wir fliegen erstmal nach Deutschland und gehen dort zur Nachuntersuchung in ein Krankenhaus“, sagt 34-Jährige. „Meine Frau muss dann schnellstmöglich in ein Reha-Programm und ich werde mich zu Hause weiter erholen.“
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Überwältigende finanzielle Hilfe durch Spendenaufruf nach Unfall auf Himalaya-Tour
Finanziell ist das Paar jedoch durch den Unfall und die Folgekosten an seine Grenzen gestoßen. Der Totalschaden am Motorrad beläuft sich auf etwa 10.000 Euro und die verpflichtende Rückverschiffung nach Deutschland kostet weitere 2800 Euro.
Die gute Nachricht: Der Spendenaufruf auf gofundme.com war erfolgreich. Für Christian und Juliane Brych sind 14.013 Euro zusammengekommen. „Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei allen, die uns nicht nur finanziell, sondern vor allem moralisch unterstützt haben“, schrieb der Ehemann auf dem Spendenportal. Christian Brych bekräftigte zudem bei IPPEN.MEDIA: „Die Spendenaktion haben wir beendet, da die Spendensumme bereits überschritten war und wir uns nicht persönlich am Engagement der Menschen bereichern wollen.“
Unterdessen kommen auf Motorradfahrer 2025 einige Änderungen zu. Einige neue Vorschriften sind dann für Biker verpflichtend – insbesondere in zwei Bereichen. (kh/va)