Lernen in der Natur: Karl-Lederer-Grundschule eröffnet grünes Klassenzimmer

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Eröffnet: Elke Goymann, Rektorin der Karl-Lederer-Grundschule, und Bürgermeister Michael Müller zerschneiden die Schnur zum „Grünen Klassenzimmer“. © Sabine Hermsdorf-Hiss

In Geretsried findet Unterricht jetzt auch im Wald statt. Dort wurde in einem Waldstück ein grünes Klassenzimmer eingerichtet, um den Schülern eine direkte Begegnung mit der Natur zu ermöglichen.

Geretsried – Die Idee stand schon länger im Raum: Statt im Klassenzimmer der Karl-Lederer-Grundschule unterrichtet zu werden, sollten die Schüler lieber draußen in und von der Natur lernen. Im vergangenen Sommer war es so weit: Hinter der Campini-Tagesstätte an der Jeschkenstraße fanden die Verantwortlichen eine geeignete Stelle im Wald zur Errichtung eines Grünen Klassenzimmers.

„Quasi back to the Roots“, sagte Bürgermeister Michael Müller kürzlich bei der Einweihung im Hinblick auf die Tatsache, dass Geretsried ja bei seiner Entstehung vor 75 Jahren eine Waldsiedlung gewesen war. Das Waldstück selbst, in dem sich das Klassenzimmer nun befindet, gehört der Kommune – „auch wenn es streng genommen auf Königsdorfer Flur steht“.

Grünes Klassenzimmer Karl-Lederer-Grundschule
Sitzprobe: Kinder, Lehrer sowie Angehörige der Erst- und Zweitklässler weihen das Grüne Klassenzimmer ein. © Sabine Hermsdorf-Hiss

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Försterin will Unterricht begleiten

Gemeinsam mit der Försterin Tereza Möbus habe man sich die Örtlichkeit im Vorfeld genau angeschaut, teilte Inken Domany vom Fachbereich Verkehr und Umwelt der Stadt mit. Stichwort war unter anderem das Thema Verkehrssicherheit. Im Sommer wurden dann die entsprechenden Verträge abgeschlossen und das Gelände für das Klassenzimmer freigegeben. Möbus selbst hat sich zudem bereit erklärt, gerne auch einmal aktiv den Unterricht zu begleiten.

Es ist absolut etwas anderes, nur über die Natur zu reden als sich darin aufzuhalten.

Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im Fokus

Die Stadtverwaltung steht zu 100 Prozent hinter diesem Projekt. „Es ist absolut etwas anderes, nur über die Natur zu reden als sich darin aufzuhalten“, so Domany weiter. „Tiere und Pflanzen sind nun individuell und greifbar statt ganz neutral die Pflanze oder das Tier.“

Rektorin Elke Goymann hob das Engagement ihrer Stellvertreterin, Konrektorin Barbara Süßmann, besonders hervor. „Ohne sie hätten wir das nicht machen können. Sie hat dieses Projekt regelrecht angeschoben.“ Gerade in der heutigen Zeit sei es besonders wichtig gewesen, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus zu rücken.

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Gemeinsam mit Rathauschef Müller eröffnete sie symbolisch mit dem Zerschneiden einer Schnur und rund 40 Erst- und Zweitklässlern die neue Lernstätte, ehe es zu Kinderpunsch und Plätzchen überging. Eine erste Lerneinheit hatten die Kinder bereits hinter sich: Gemeinsam hatten sie für die Tiere im Wald Vogelfutterknödel aufgehängt. „Und wir hoffen“, so eines der Kinder, „es schmeckt ihnen, was wir ausgesucht haben.“

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