4122 Stunden im Einsatz: Geretsrieder Feuerwehr zieht Bilanz - Rekordhoch bei Mitgliederzahlen
In insgesamt 220 Einsätzen löschte die Geretsrieder Feuerwehr 2024 viele Brände, rettet Unfallopfer und leistete technische Hilfe. Nun blickten die Kameraden auf das Jahr zurück.
Geretsried - Vor knapp zwei Monaten feierten sie ihr 75-jähriges Bestehen im Ratsstubensaal, waren dann aber rasch wieder an anderen Orten zur Stelle. In insgesamt 220 Einsätzen löschte die Freiwillige Feuerwehr Geretsried im vergangenen Jahr viele Brände, rettete Unfallopfer und leistete auch bei Gefahrstoffaustritten in Industriegebieten umfangreiche technische Hilfe. In der Jahresversammlung am Sonntagabend richtete Kommandant Erik Machowski seinen Blick auf vergangene Bravourleistungen und kommende Herausforderungen.
Feuerwehr Geretsried: 62 Brände löschten Kameraden im vergangenen Jahr
„Es war ein bewegendes und umfangreiches Jahr“, bilanzierte Machowski. Auffällig war der enorme Zuwachs an Bränden. So galt es 62 Feuer zu löschen – im Vorjahr waren es „nur“ 36. In Erinnerung blieb dem Kommandanten hier vor allem ein Auto, das am 7. September spätnachts auf dem Festplatz an der Jahnstraße völlig ausbrannte. Polizeiinspektionsleiter Emanuel Luferseder bestätigte in der Versammlung den ersten Verdacht der Brandstiftung.
Vergleichsweise glimpflich endete am 28. Mai ein Verkehrsunfall bei Königsdorf-Wiesen. Ein mit einer Familie besetztes Fahrzeug kollidierte mit einem Baum am Straßenrand. Dass die Feuerwehr alle Insassen aus dem verbeulten Autowrack befreien konnte, bezeichnete Kommandant Machowski als „Glücksfall“.

Noch mehr Zeit beanspruchten die Löschung eines brennenden Industriegebäudes am 6. Februar im Geltinger Gewerbegebiet sowie der Brand im Pflegeheim St. Ursula in der Sudetenstraße am 11. November. Summa summarum kamen exakt 4122 Stunden in den Einsätzen sowie 2057 Übungsstunden zusammen. „Dabei sind unsere Fahrzeuge rund 16 800 Kilometer gefahren“, rechnete der Kommandant vor.
Machowski bedankte sich in diesem Zusammenhang für die Unterstützung der Stadt, die die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs sowie dringend benötige Ausrüstung finanzierte. Obwohl die Zahl der 105 aktiven Mitglieder ein Rekordhoch erreicht hat, will die Feuerwehr weiterhin Verstärkung anwerben. Neben Jugendlichen sind auch Seiteneinsteiger willkommen. Zudem gelte es, „die Indienststellung neuer Einsatzmittel“ zu forcieren.
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Zweite Bürgermeisterin Sonja Frank versprach hierfür schon mal den Rückhalt der Stadt. „Ihre Arbeit ist unverzichtbar: Sie sind ein Beispiel für Solidarität und Verantwortung“, lobte sie. Kreisbrandrat Erich Zengerle hob die gute Ausbildung der größten Wehr des Landkreises hervor.
Feuerwehr Geretsried: Tag der offenen Tür lockte im Sommer viele an
Sichtbar wird das Leistungsspektrum für die Öffentlichkeit beim jährlichen Tag der offenen Tür im Sommer. „Viele Besucher nutzten am 7. Juli die Gelegenheit, unsere Arbeit und Ausrüstung kennenzulernen“, freute sich Vereinsvorsitzender Florian Effenberger. Den Zusammenhalt der Truppe stärkten zudem Faschingsbälle, die Teilnahme am Alpenland-Firmenlauf und weitere Feste.
In einer Gedenkminute erinnerten sich die Kameraden an den langjährigen Kommandanten und Vorsitzenden der Geltinger Feuerwehr Josef Hack. Das letzte Wort vor den Ehrungen und Beförderungen (ein Bericht über die Beförderungen folgt) hatte Polizeihauptkommissar Luferseder. „Wenn es solche Ehrenleute wie euch nicht gäbe, würden wir alle dumm aus der Wäsche schauen“, stellte er fest. ph