Skivergnügen in Alpenplus-Gebieten wird nochmal teurer
Die neue Wintersportsaison steht kurz bevor. Die Alpenplus-Partner haben in ihren Skigebieten die Preise für die Tageskarten erneut leicht angehoben. Erstmals wird die 50-Euro-Marke geknackt.
Spitzingsee/Bayrischzell/Lenggries - Die 50-Euro-Marke ist geknackt: In der anstehenden Wintersportsaison kostet der Tagesskipass am Sudelfeld in Bayrischzell ebenso wie am Brauneck in Lenggries (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) für Erwachsene 51 Euro (vorher 49,50 Euro). Für den Pistenspaß am Spitzingsee müssen die Brettlfans etwas weniger berappen, nämlich 49 Euro (vorher 46,50 Euro). Damit haben die Alpenplus-Gebiete die Preise für die Tageskarten erneut leicht angehoben.
Liftbetreiber müssen Teil der Mehrkosten an Gäste weitergeben
„Irgendwann mussten wir diesen Sprung machen“, sagt Antonia Asenstorfer über die Tatsache, dass damit die 50-Euro-Schwelle erstmals überschritten ist. „Auch für uns wird alles teurer.“ Einen Teil dieser Mehrkosten müsse das Unternehmen an die Gäste weitergeben, erklärt die Geschäftsführerin der Alpenbahnen Spitzingsee und der Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH sowie zugleich Sprecherin der Alpenplus-Partner. Die Preise für die Kinder-Tagespässe haben sich an Sudelfeld und Brauneck von 24 auf 25 Euro erhöht, am Spitzingsee von 22 auf 23 Euro. Asenstorfer hofft auch heuer auf Verständnis für die Preissteigerung. Und sie ist überzeugt: „Im Vergleich zu anderen Freizeiteinrichtungen bekommt man bei uns viel geboten für sein Geld.“
Preise für die Saisonkarten sind heuer konstant geblieben
Im Gegensatz zu den Tagesskipässen sind die Preise für die Saisonkarten heuer konstant geblieben. Wie in der Vorsaison kostet das Skivergnügen für die komplette Saison für Erwachsene im Vorverkaufszeitraum 444 Euro, der Familiensaisonskipass 950 Euro. Damit habe man die Treue der Stammgäste wertschätzen wollen, sagt Asenstorfer. Der Vorverkauf für die Saisonkarten läuft noch bis 24. November, danach erhöht sich der Preis für die Erwachsenenkarte auf 495 Euro, für Familien auf 1050 Euro. Die Karte ist gültig für den gesamten Alpenplus-Bereich, also in den Skigebieten Spitzingsee-Tegernsee, Brauneck-Wegscheid und Sudelfeld sowie für die Wallbergbahn in Rottach-Egern, wo bei ausreichend Schnee die Rodelbahn zu einem weiteren Wintersportvergnügen lockt.
Dynamische Preise für heimische Skigebiete kein Thema
Im Gegensatz zu vielen anderen Skigebieten in den Alpen – vor allem in der Schweiz – können sich die Skifahrer und Snowboarder auf den heimischen Pisten nach wie vor auf einen fixen Preis für die Skikarte verlassen. Ein dynamisches Preismodell, wie es manche Liftbetreiber mittlerweile praktizieren und bei dem die Ticketpreise je nach Wetter, Saisonphase oder Wochentag variieren können, sei für die Alpenplus-Partner derzeit kein Thema, sagt Asenstorfer. „Das funktioniert eher bei Skigebieten mit vielen Urlaubsgästen, wo auch langfristig gebucht wird“, meint die Geschäftsführerin. „Bei uns sehe ich darin keinen Sinn.“
Nicht-Kunden müssen auch heuer auf den Parkplätzen bezahlen
Ein großes – und strittiges – Thema waren in den zurückliegenden Wintern die Parkgebühren. Es bleibt auch heuer dabei: Wer keine Skikarte kauft oder über eine Saisonkarte verfügt, zahlt an den Parkplätzen der Liftstationen eine Gebühr zwischen zehn und 15 Euro. Ausnahmen gibt‘s am Brauneck: Der Parkplatz an der Talstsation der Brauneck-Bergbahn bleibt weiterhin für alle Nutzer kostenlos. „Hier ist der Parkdruck bisher nicht so groß“, erläutert Asenstorfer. An den beiden Parkplätzen in Lenggries-Wegscheid, wo im vergangenen Herbst Schranken installiert wurden, bleibt es bei einer Parkgebühr von acht Euro, sofern kein Liftticket gelöst wird.
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Grundsätzlich gilt für die Skigebiete im Kreis Miesbach: Je weiter die Parkplätze von den Lifteinstiegen entfernt sind, desto günstiger die Parkgebühr. Auch hier hofft Asenstorfer auf das Verständnis der Nutzer, beispielsweise der Skitourengeher. „Wir müssen schauen, dass wir auf unseren Parkplätzen unsere Kunden unterbringen“, begründet sie die Gebühren. Das System wurde übrigens mittlerweile komplett digitalisiert und ist damit für die Kunden bequemer: Die Kennzeichen der Pkw werden beim Kauf des Skitickets an der Kasse erfasst. Damit ist die Parkberechtigung geklärt.
Liftbetreiber setzen auf Kombi aus Natur- und Maschinenschnee
„Wir hoffen natürlich auf eine gute und schneereiche Saison und sind schon voll in den Vorbereitungen“, sagt Asenstorfer. Sie setzt darauf, dass auch heuer eine Kombination aus Natur- und Maschinenschnee eine lückenlose Brettlsaison ermöglicht. Die Speicherteiche jedenfalls seien durch die vielen Niederschläge in diesem Sommer voll gefüllt.
gab