Trauer um Herbert Troppmann: Er war einer der letzten Weltkriegs-Veteranen

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Herbert Troppmann ist im Alter von 95 Jahren verstorben. © privat

Herbert Troppmann ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Er war einer der letzten Weltkriegs-Veteranen. In Deining fand der Oberpfälzer seine zweite Heimat.

Deining – Er war der letzte noch lebende Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs im Veteranen- und Soldatenverein Deining. Nach einem langen und erfüllten Leben ist Herbert Troppmann kürzlich im Alter von 95 Jahren verstorben.

„Er war ein freundlicher, großzügiger, hilfsbereiter, und geselliger Mensch“: Mit diesen Worten beschreibt Gerhard Kraus den Verstorbenen. Der ehemalige Vereinsvorsitzende und Troppmann kannten sich gut. „Wir stammten beide aus der Oberpfalz, das hat uns auf eine besondere Art und Weise miteinander verbunden.“

Trauer um Herbert Troppmann: Einen Tag nach dem 16. Geburtstag zum Kriegsdienst eingezogen

Im oberpfälzischen Wöllershof kam Troppmann 1928 zur Welt. Einen Tag nach seinem 16. Geburtstag wurde er im Dezember 1944 zum Kriegsdienst eingezogen. Sein Einsatzgebiet: die Verteidigung der Stadt Salzburg als Flak-Kanonier. Nach der Kapitulation im Mai 1945 musste der junge Mann zu Fuß den Heimweg von Salzburg in die Oberpfalz antreten. Dabei geriet er in Gefangenschaft. Sein Bruder Rupert fiel im Krieg, sein Bruder Anton galt als vermisst.

Später fand der gelernte Immobilienkaufmann in Deining seine zweite Heimat. „Er war sehr gerne ein Deininger“, erzählt Kraus. Das zeigte der gebürtige Oberpfälzer auch durch sein Engagement im örtlichen Vereinsleben, etwa als Mitglied im Trachten- und Sportverein.

Nachruf auf Herbert Troppmann: Er war großer Förderer des Veteranen- und Soldatenvereins

Ebenso war er großer Förderer des Veteranen- und Soldatenvereins. „Geprägt durch seine Kriegserlebnisse hat er sich zeitlebens dafür eingesetzt, dass diese Geschichte nicht in Vergessenheit gerät“, heißt es in einem Schreiben des Vereins.

Troppmann ermöglichte die Restaurierung einer Vereinsfahne aus der Gründerzeit und den Erwerb einer Salutkanone. Mit seinen Ideen initiierte er Vereinsausflüge mit geschichtlichem Bezug. „Viele Deininger erfuhren durch ihn von einer Zeit, die sie selbst nicht miterlebt haben – und hoffentlich nie miterleben werden müssen“, erinnern sich die Veteranen im Schreiben. kof

Info

Die Beerdigung von Herbert Troppmann findet an diesem Samstag, 16. März, um 10 Uhr auf dem Friedhof in Deining statt. Für ein letztes Geleit treffen sich die Mitglieder des Trachtenvereins, des Veteranenvereins und des Sportclub Deinings um 9.30 Uhr am Feuerwehrhaus.

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