Im seinem Artikel "US-Presse hart: 'Putin ist es gelungen, einen weiteren US-Präsidenten zum Narren zu halten" fasst Autor Paul Nikolas Hinz US-Pressestimmen im Rahmen des Alaska-Gipfels zusammen: Trump habe keine Fortschritte erzielt, während Putin als klarer Gewinner hervorging. Die Leserkommentare zu seinem Artikel zeigen ein facettenreiches Meinungsbild: So äußern sich einige ablehnend zur aktuellen politischen Haltung gegenüber Russland und Putin, hinterfragen Trumps Führungsstil und betonen das internationale diplomatische Scheitern des Treffens. Besonders groß ist der Frust über das erwartungslose Resultat und Europas Rolle als Zuschauer.
Friedensverhandlungen: „Mehr ist zur Zeit nicht drin“
Rund 19 Prozent der Kommentare fordern pragmatische Verhandlungen und mahnen realistische Erwartungen im Ukraine-Konflikt an. Diese Gruppe zeigt sich neutral bis moderat positiv und begrüßt grundsätzlich, dass überhaupt Gespräche stattfinden. Die Kommentatoren erkennen jedoch die begrenzten Möglichkeiten und Risiken, mit Putin ins Gespräch zu gehen.
"Das neueste Angebot Putins, ganz Donezk an Russland und dafür Einfrieren der Frontlinien ist aus europäischer Sicht ein Einstieg in Verhandlungen. Mehr ist zur Zeit nicht drin." Zum Originalkommentar
"Mit den Wunschvorstellungen der EU wird es dort nie Frieden geben. Man hat nichts in der Hand und deshalb eine schwache Verhandlungsposition. Erst wenn man das akzeptiert, kann man realistische Ziele definieren. Ständig von Diktatfrieden zu faseln ist der falsche Ansatz." Zum Originalkommentar
"Einen Frieden kann man nur erreichen, wenn man miteinander verhandelt. Es war von vornherein klar, dass nach einem Gespräch noch kein Ende der Kämpfe entstehen würde. Der Trump ist ein Macher und das macht er auch." Zum Originalkommentar
Kritik an politischer Haltung zu Putin und Russland: „Putin ist kein Paria mehr“
Kritische Stimmen zur Wahrnehmung und Behandlung Putins bilden einen weiteren großen Meinungsblock (17 Prozent). Unsere Leser empören sich über die aus ihrer Sicht naive oder verharmlosende Haltung westlicher Politiker und befürchten einen gefährlichen Reputationsgewinn für Putin auf der Weltbühne. Die Verteidigung Russlands durch rechte Gruppen wird harsch abgelehnt, historische Vergleiche werden oft zynisch kommentiert.
"Komisch, dass die Blauen den Kriegsverbrecher hier verteidigen." Zum Originalkommentar
"Und deutsche Politiker wollen Putin zum niederknien bringen. Haha." Zum Originalkommentar
"Putin ist wieder zurück auf der Weltbühne, kein Paria, sondern ist königlich von Trump in den USA auf Augenhöhe empfangen worden, mehr wollte Putin doch gar nicht erreichen, könnte man meinen..." Zum Originalkommentar
Unterstützung und Kritik zu Trumps Rolle: „Ein Immobilienhai und ein Kriegsverbrecher treffen sich“
Bei einigen Lesern dominiert eine skeptisch-ablehnende Haltung gegenüber Donald Trump. 14 Prozent der Kommentatoren kritisieren lautstark seine Unzuverlässigkeit, mangelnde außenpolitische Erfahrung sowie einseitige Interessen, erkennen jedoch teils seine Initiative für Gespräche an. Viele verübeln Trump explizit, möglichen russischen Forderungen nachzugeben.
"Wie oft hat Trump schon ernsthafte Konsequenzen angekündigt und nun war es ein Ultimatum, welches Putin richtig spüren würde, aber nicht realisiert wird. Immer wenn es kurz vor den angekündigten Konsequenzen kommen sollte, haben Putin und Trump entweder telefoniert, oder sich getroffen." Zum Originalkommentar
"Würde Herr Trump ein Fünftel der USA an Russland übergeben ? ich glaube nicht Herr Trump handelt mit dem Eigentum anderer Leute ganz locker und das zeigt wie unzuverlässig dieser Typ ist. Jeder Gebrauchtwaren Händler hat mehr Charakter als dieser Herr. Wer diese Mann die Hand gibt, musst du mit rechnen, dass sie weg ist!." Zum Originalkommentar
"Trump hat die Größe Russlands geradezu gerühmt, die Bodenschätze Russlands, Seltenen Erden, Energiereserven, Erdgas und Erdöl, hat damit überdeutlich gemacht, worum es ihm in Allererster Hinsicht geht. Das wusste Putin offenbar vorher, sich bei dem Gipfeltreffen zunutze zu machen." Zum Originalkommentar
Diplomatie und politische Erwartungen: „Jetzt kommt endlich die erforderliche Dynamik“
Manche Leser (13 Prozent) loben sogar Trumps Initiative und das Zustandekommen des Treffens, sehen darin aber weniger einen echten Durchbruch, sondern einen diplomatischen Auftakt. Die Erwartungshaltung ist differenziert: Positiv werden die Chancen für Dialog gesehen, gleichzeitig bleiben Zweifel am Einfluss Europas und an konkreten Ergebnissen.
"Es haben sich die zwei größten Atommächte getroffen....das Verhalten von Trump war in diesem Falle eines Staatsmannes würdig! In anderen Bereichen wäre die Kritik angebracht, siehe Zollpolitik und Wirtschaftspolitik!" Zum Originalkommentar
"Das Treffen war ein voller Erfolg. Alle können froh sein, das Trump diese Initiative ergriffen hat. Jetzt kommt endlich die erforderliche Dynamik in die Diplomatie. Was haben denn die Europäer bisher geboten, Nichts. Waffen, Sanktionen, Geld und Ächtung und das drei Jahre lang. Real wird die Ukraine Land verlieren, was ohne diesen Krieg nicht möglich war." Zum Originalkommentar
Medienkritik: „Wer glaubt denn heute noch den Medien?“
11 Prozent unserer Leser vertreten eine deutlich kritische Sicht auf mediale Berichterstattung – sowohl deutscher als auch internationaler Medien. Ihnen wird Einseitigkeit, wirtschaftliche Abhängigkeit oder sogar bewusste Irreführung unterstellt. Einige Kommentatoren fordern mehr Vielfalt bei den zitierten Pressestimmen.
"US Presse hart und dann zitiert man uns wen nur alles? Wer glaubt denn heute noch den Medien wie vor 25 Jahren? Verfolge den Geldfluss und du weißt Bescheid! So ist es auch in den Medien! Alleine wenn man unsere ÖRR ARD & ZDF nimmt. Reine Katastrophe! ARD berichtet aus Tiflis über die Meinung auf Russlands Straßen, weil die noch nicht einmal eine Registrierung oder Akkreditierung in Moskau hat!" Zum Originalkommentar
"Die US-Presse ist nicht anders als die Deutsche Presse! Hetzen und verfälschen! Egal was Trump macht er wird verteufelt! Zum Glück gibt es bei uns die freien Medien, da wird ganz anders geurteilt!" Zum Originalkommentar
"Die zitierte Presse schreibt, was ihre Besitzer, Arbeitgeber und Anzeigenkunden erwarten und dem ist gerade auch die Washington Post seit der Übernahme verpflichtet. Angestellte und freiberufliche Schreiber, die auf solche Events geschickt werden, wollen ihre Jobs und Aufträge behalten, haben den Job aber auch nur, solange sie die gewünschten Worte." Zum Originalkommentar
Europäische Politik und internationale Machtverhältnisse: „Willkommen am Katzentisch“
Ein Teil der Leserschaft heben hervor, wie gering Europas Einfluss aus ihrer Sicht ist. Sie kritisieren eine vermeintliche Abhängigkeit von den USA, fordern Souveränität und kritisieren das politische Selbstverständnis europäischer Akteure im internationalen Vergleich.
"Tja liebe Europäer, willkommen am Katzentisch der Weltpolitik! Ihr könnt ja so lange den CO2-Spiegel im Blick behalten." Zum Originalkommentar
"Es ist schon erstaunlich blauäugig von den USA, der EU und der 4 Willigen geglaubt zu haben das Trump dem Putin auch nur annährend gewachsen wäre. Putin ist ein Stratege und Trump ein vollkommen unerfahrener Aussenpolitiker der nur seine eigenen Interessen verfolgt und selbst in den USA weiter an Ansehen verliert." Zum Originalkommentar
"In der USA regiert ein Präsident, legitimiert durch demokratische Mehrheiten. Wer der nächste ist entscheiden wieder die Wähler und nicht die deutschen, immer alles Besserwisser." Zum Originalkommentar
Sonstiges: Sarkastische und ironische Kommentare zu Trump und Politik
Im Block „Sonstiges“ (8 Prozent) finden sich zahlreiche sarkastische Bemerkungen zu Trump, zu globaler Politik oder zur Erwartungshaltung an internationale Diplomatie. Diese entziehen sich oft jeder konstruktiven Debatte, unterstreichen aber den allgemeinen Frust mit den Akteuren.
"Wir können schon gespannt sein, was Rambo Zambo diesmal im Gepäck haben wird. Wird er den Coup der in gold gerahmten Geburtsurkunde wiederholen können? Ich bin sehr gespannt." Zum Originalkommentar
"Wer außer Trump sollte denn mit Putin verhandeln? Doch nicht etwa Merz, oder?" Zum Originalkommentar
"Wie nicht anders zu erwarten. Putin machte Trump zum Clown. Und der merkt es nicht einmal." Zum Originalkommentar
Der Alaska-Gipfel offenbart tiefe Zweifel an Trumps Führungsstärke, Putins Rolle und Europas Einfluss – jetzt sind Sie gefragt: Sehen Sie darin eine Chance für Frieden oder nur ein weiteres Machtspiel auf Kosten der Schwächeren? Schreiben Sie einen eigenen Kommentar oder antworten Sie unseren Lesern!
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