Prem: Großprojekte kommen voran - Bürger äußern Wunsch nach neuem Radweg

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau

KommentareDrucken

Prems Bürgermeister Andreas Echtler hatte auf der Bürgerversammlung viele gute Nachrichten im Gepäck. © Gwendolin Sieber

Viel zu berichten hatte Prems Rathauschef Andreas Echtler in der jüngsten Bürgerversammlung. Neben Großprojekten wie dem kommunalen Wohnungsbau und dem neuen Baugebiet ging es auch um den Wunsch nach einem Radweg von Prem zum Weiler Gründl.

Prem – „Es ist schön, jedes einzelne Projekt weiterbringen zu dürfen, damit etwas zu erreichen und so zusammen an einem Strang zu ziehen“, bedankte sich Gemeindeoberhaupt Andreas Echtler auf der Bürgerversammlung bei seinem Gemeinderat und den Mitarbeitern. Dabei lobte er auch den regen und sehr guten Austausch mit der Feuerwehr, den Vereinen, den Funktionären und der gesamten Bevölkerung.

Die großen zwei Projekte der Gemeinde konnten im vergangenen Jahr weit vorangebracht werden. Zum einen ist das der kommunale Wohnungsbau „Alte Schule“ mit insgesamt acht Wohneinheiten zwischen 50 und 85 Quadratmetern. Der Rohbau und der Dachstuhl sind bereits errichtet. Sämtliche Gewerke gehen zügig voran. „Wir haben einen guten Zeitpunkt erwischt und werden so hoffentlich weit unter den geplanten Kosten bleiben“, freute sich Echtler. Für den gemeindlichen Bau wurden insgesamt zwei Millionen Euro veranschlagt, wovon 875 000 Euro durch staatliche Förderungen beglichen werden können. Den verbleibenden Betrag tilgt die Gemeinde mit den jährlichen Mieteinnahmen in Höhe von rund 50 000 Euro.

Neues Baugebiet auf der Zielgeraden

Beim geplanten Baugebiet Mühlfeld II strapazierten laut Echtler die bürokratischen Hürden und langwierigen Verzögerungen die Nerven aller Beteiligten. Durch den Wegfall des Paragraf 13b Baugesetzbuch mussten zum bereits aufgestellten Bebauungsplan noch Ausgleichsflächen ausgewiesen und ein Umweltbericht angefertigt werden. Doch nun konnte das große Vorhaben mit dem Satzungsbeschluss einen großen Schritt in Richtung Ausführung gebracht werden. Mit den 25 Bauplätzen habe Prem „eines der größten Baugebiete, die wir als Gemeinde je vergeben durften“ geschaffen. „Es sind viele Parzellen, aber wenn man sieht, wie lang so eine Genehmigung dauert, werden wir hoffentlich fürs nächste Jahrzehnt für Bauwillige Platz haben. Und da werden wir sicherlich ein sehr genaues Augenmerk darauf haben, wer da ein künftiger Bewerber sein wird“, betonte Echtler.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter.)

Weitere Themen im vergangenen Jahr waren beispielsweise die Generalsanierung des Trachtenraumes in Eigenregie des Vereins, die Konzessionserweiterung des Kindergartens auf 25 Plätze, die „PREMiere“ der dorfeigenen Gewerbeschau, die Einführung der Zweitwohnsitzsteuer, die gemeindlichen Heizungserneuerungen, der Glasfaserausbau im Außenbereich und die Durchführung des Faschingszuges.

Beim Punkt „Zahlenwerk“ konnte Echtler verkünden, dass die „historische“ 1000-Einwohnermarke mit aktuell 984 Bürgern bald „geknackt“ werde. Der älteste Einwohner ist 99 Jahre alt. Die junge Bevölkerung hat in den vergangenen drei Jahren mit durchschnittlich 15 Kindern deutlich zugelegt. „Der Nachwuchs ist unsere Zukunft“, sagte Echtler, der für den nun anstehenden Bedarf kurzfristig noch weiteren Platz für den örtlichen Kindergarten schaffen will.

2023 wurden in Prem neun standesamtliche Ehen geschlossen. „Der neue Trauort an der Wasserreserve wird wirklich sehr gut angenommen“, so Echtler.

Kommt Radweg zwischen Prem und Gründl?

Auch auf den Haushalt 2023 ging der Bürgermeister kurz ein. Während der Anteil der Einkommensteuer um 100 000 Euro auf 625 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr stieg, sanken die Gewerbesteuereinnahmen auf ein Drittel (230 000 Euro). Die Schlüsselzuweisungen sowie die Kreisumlage beliefen sich auf 13 000 Euro bzw. 750 000 Euro. Die Gemeinde ist weiterhin schuldenfrei. Mit einer Steuerkraft von rund 1365 Euro je Bürger steht man im Vergleich zu den anderen Orte der Verwaltungsgemeinschaft Steingaden (860 Euro) und Wildsteig (720 Euro) gut da.

Schließlich blickte Echtler noch kurz auf die großen Vorhaben für 2024 und 2025 voraus, wozu neben der Fertigstellung und Vermietung der „Alten Schule“, auch die Bebauungspläne für das Wohngebiet Mühlfeld II und das Gewerbegebiet Steinwies III sowie der Neubau der Lechbrücke zählen.

Am Ende der Versammlung meldeten sich einige Bürger zu Wort und regten den Bau eines Radweg zwischen Prem und dem Weiler Gründl an. Die Gemeinde stehe hinter diesem Wunsch, so Echtler. Dieser scheiterte bislang aber an den Grundstücksverhandlungen.

Auch interessant

Kommentare