Neues Parkhaus für die Ebersberger Kreisklinik
Die Kreisklinik Ebersberg plant eine wichtige Erweiterung. Ein neues Parkhaus könnte bald die Parkplatzprobleme lösen. Doch der genaue Plan steckt noch voller Überraschungen.
Ebersberg – Die Kreisklinik Ebersberg könnte ein neues Parkhaus bekommen – in den Hang hineingebaut auf der Nordseite quer zur ehemaligen B 304. Das ins Auge gefasste Grundstück liegt direkt neben dem Krankenhaus am Ortsausgang in Richtung Kirchseeon. Das Areal gehört bereits dem Landkreis, der Träger der Klinik ist.
Erste Gespräche mit der Stadt haben stattgefunden
Innerhalb der Klinik sind die Überlegungen schon sehr konkret, sagt Geschäftsführer Stefan Huber gegenüber der EZ. Auch Gespräche mit der Stadt habe es bereits gegeben, bestätigt der Bürgermeister der Kreisstadt, Ulrich Proske. Derzeit sei die Klinik am Zug. Sie müsse konkrete Pläne vorlegen. Dazu brauche die Kreisklinik aber zunächst die Zustimmung des Aufsichtsrates, sagt Huber. Die Entscheidung falle im kommenden Jahr. Geschätzte Baukosten derzeit: rund sieben Millionen Euro.
Konkret im Fokus steht ein Gebäude mit vier Parkdecks. Vorgesehen sind rund 200 Stellplätze. Mehr würden es nicht, so Huber. Nach ersten Plänen wird das Haus 60 Meter lang, 20 Meter breit und im Süden neun bis zehn Meter hoch. Die unterste Ebene im Süden liege auf dem Niveau der ehemaligen Bundesstraße, sei damit direkt anfahrbar.
Das Gebäude soll in den Hang gebaut werden
Die oberste offene Ebene, also ohne Dach, habe in der Planung das Niveau der Von-Scala-Straße im Norden und sei von dort quasi „ebenerdig“ zu erreichen. Diese besondere Lage ermögliche einfachere Anbindungen und vermeide teure Erschließungen innerhalb des Gebäudes, so Huber. Genutzt werden könnte das Parkhaus von Mitarbeitern der Klinik ebenso wie von Besuchern. Verlegt werden könnte in diesem Zusammenhang die bereits bestehende „Baustraße“, eine Einbahnstraße zur alten B 304. Die neue Trasse könnte zur besseren Erschließung des dahinter liegenden Wohnbaugebietes genutzt werden, sagt Proske.
Das Kreiskrankenhaus braucht dringend weitere Stellplätze für Fahrzeuge. Das bereits errichtete Parkhaus an der Pfarrer-Guggetzer- Straße gegenüber des Haupteingangs der Klinik könnte eigentlich – rein technisch betrachtet – aufgestockt werden. Die Kosten dafür seien aber sehr hoch, sagt Geschäftsführer Huber. Die Alternative ist der jetzt vorgesehene Neubau.

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Die Kreisklinik hat weitere Pläne, die mit der Parkplatzsituation zusammen hängen. Denn an der Von-Scala-Straße, also auf der Rückseite der Klinik, soll ein neues Wohngebäude für das Personal entstehen. Jetzt ist die Fläche noch ein Kiesparkplatz. Aktueller Planungsstand: 64 Wohn-Einheiten. Derzeit läuft die Abstimmung mit der Förderbehörde und die Bauvoranfrage bei der Stadt Ebersberg. 2024 soll ein Generalübernehmer beauftragt werden. Zuständig ist die Wohnbaugesellschaft Ebersberg, die zu 100 Prozent in öffentlicher Hand ist. Alle 21 Gemeinden und der Landkreis sind in der WBEgKU vertreten. Die Fertigstellung der Anlage ist für 2026 geplant.
„Schwesternwohnheim“ soll generalsaniert werden
In die neuen Wohnungen soll dann Krankenhaus-Personal aus dem derzeitigen Hochhaus an der Klinik, bekannt als „Schwesternwohnheim“, umziehen. Das alte Gebäude soll anschließend nicht abgerissen, sondern generalsaniert werden. Die Möglichkeit sei durch ein Gutachten abgesichert, heißt es aus dem Landratsamt Ebersberg.
In der Zwischenzeit gibt es auch noch die Parkplätze an der Münchner Straße südlich der ehemaligen B 304, dort wo jetzt auch die Container für Büros und die Diabetespraxis stehen. Hier könnte ebenfalls Wohnbebauung entstehen. Tendenziell nicht vor 2028/2029, so die Information aus dem Landratsamt. Die Pläne können sich bis dahin noch ändern, so Brigitte Keller, Kreisfinanzchefin und gleichzeitig auch kaufmännischer Vorstand der Wohnbaugesellschaft Ebersberg. Die WBE sei eingebunden, aber noch nicht beauftragt. Jedenfalls aber müsse alles „bezahlbar“ sein, das heißt nach den Mietobergrenzen, die das Jobcenter anerkennt, umsetzbar werden. „Sonst baue die WBE nicht, das schließt die Satzung aus“, so Keller.
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