Merz reagiert bei TV-Quadrell ungläubig auf Umfrage über Scholz – Weidel fordert Faktencheck

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Nicht alle Fragen im TV-Quadrell vor der Bundestagswahl 2025 waren bierernst gemeint. Entsprechend fielen zum Teil auch die Antworten aus.

Berlin – Beim RTL-Quadrell vor der Bundestagswahl 2025 waren auch Fragen dabei, die wohl eher humoristisch gemeint waren und sich der Kategorie „Trash-TV“ zuordnen lassen. Etwa diese: „Was ist schlimmer für Sie, Opposition oder Dschungelcamp?“ AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel antwortete auf die Moderatoren-Frage deutlich: „Definitiv Dschungelcamp.“ 

Das Quadrell bei RTL vor der Bundestagswahl: Robert Habeck (l.) und Friedrich Merz bei ihrer Ankunft im TV-Studio in Berlin
Das Quadrell bei RTL vor der Bundestagswahl: Robert Habeck (l.) und Friedrich Merz bei ihrer Ankunft im TV-Studio in Berlin © Kay Nietfeld/dpa

SPD-Kanzler Scholz im TV-Quadrell vor der Bundestagswahl 2025 – habe „Dschungelcamp“ gesehen

Und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) ging noch weiter: „Lieber Jahrzehnte in der Opposition als zehn Tage im Dschungelcamp.“ Merz zeigte sich zunächst verwundert über die Frage nach dem RTL-Reality-Format „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, in dem Promis gegeneinander antreten.

Merz‘ Meinung schloss sich Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck an. Auch Amtsinhaber und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz pflichte im TV-Quadrell seinen Vorredner bei und hielt fest: „Ich will auch nicht ins Dschungelcamp.“ Scholz fügte allerdings noch hinzu, er habe die Sendung schon einmal gesehen. Weidel, Merz und Habeck auch? Offene Fragen.

Kanzler Scholz gibt sich bei Quadrell vor Bundestagswahl 2025 selbstbewusst

Und noch ein weiterer RTL-Klassiker kam beim TV-Quadrell ins Spiel. In der Manier von „Wer wird Millionär?“ gab Co-Moderator Günther Jauch bei der Frage „Wie viel Prozent der Beamten arbeiten bis zur gesetzlichen Altersgrenze?“ vier Antwortmöglichkeiten vor: A: 20%, B: 40%, C: 60% und D: 80%.

Habeck entschied sich für 60, Merz und Weidel tippten jeweils auf 40 Prozent, Scholz auf 20. Jauch löste auf mit dem Satz: „Tja, da wären Sie eine Runde weiter, Herr Scholz.“ Dessen Antwort: „Das ist mein Plan überhaupt.“

Beliebheit bei jungen Frauen: Weidel und Merz fordern in Quadrell „Faktencheck“

Für ungläubige Reaktionen sorgte diese TV-Quadrell-Frage an Merz: „Was ärgert Sie mehr: Dass Olaf Scholz immer sagt, Sie lügen? Oder dass sogar der Bundeskanzler besser bei jungen Frauen ankommt als Sie?“ Weidel fragte ungläubig und lachend: „Der Bundeskanzler kommt besser bei jungen Frauen an? Echt?“ Dazu brauche man in jedem Fall einen Faktencheck. Merz war ebenfalls verwundert: „Das höre ich heute Abend auch das erste Mal.“

Nach TV-Quadrell vor Bundestagswahl 2025: Merz‘ Bierdeckel unbeschädigt 

Beim TV-Quadrell von RTL ließ Jauch versehentlich ein Museumsstück fallen: den historischen Bierdeckel mit dem Steuerkonzept von Merz. Der Bierdeckel ist aber unbeschädigt geblieben, wie Harald Biermann, Präsident des Hauses der Geschichte, anschließend auf dpa-Anfrage bestätigt. „Herr Jauch wusste, dass er den Bierdeckel notfalls nur am Rand anfassen sollte, das hat er getan.“

Merz hatte darauf 2003 ein Modell für ein radikal vereinfachtes Steuersystem gekritzelt. Dadurch erlangte der Bierdeckel Berühmtheit und wanderte ins Museum. „Der Bierdeckel steht damit zukünftig nicht nur für das Thema Steuerpolitik, sondern auch für den Bundestagswahlkampf 2025“, so Biermann. Das Haus der Geschichte in Bonn zeigt die deutsche Geschichte seit 1945. (frs mit dpa)

Auch interessant

Kommentare