Baugenehmigung für Asylunterkunft erteilt – In Modulen sollen 32 Personen Platz finden
Einstimmig hat der Gemeinderat Hohenpeißenberg in seiner jüngsten Sitzung sein Einvernehmen zum Bau einer neuen Asylunterkunft erteilt. Die Module für insgesamt 32 Personen sollen auf einer Fläche der Staatsforsten oberhalb des Bauhofs entstehen.
Bernhard Pössinger und Helmut Hartl vom Amt für „Asylleistung und Integration“ am Landratsamt waren im November in die Hohenpeißenberger Gemeinderatssitzung gekommen, um dort vorzustellen, wie die neue Asylunterkunft aussehen soll, die auf einer Fläche der Staatsforsten oberhalb des gemeindlichen Bauhofs entstehen soll. Dass im Ort eine neue Unterkunft für Flüchtlinge gebaut werden soll, war schon länger bekannt.
Eine Unterkunft, mehrere Module
Sie erläuterten die Pläne, die das Landratsamt für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern für Hohenpeißenberg hat. Auf einer Fläche oberhalb des Bauhofs, die den „Bayerischen Staatsforsten“ gehört, sollen drei Einzelmodule und zwei größere Gebäude entstehen, bei denen jeweils drei Module zusammengebaut werden (wir berichteten). Insgesamt werden auf das Gelände neun Module gesetzt. Jedes Modul bietet Platz für vier Personen. Hartl und Pössinger betonten aber damals, dass die Unterkünfte in Hohenpeißenberg nicht voll belegt würden. Insgesamt 32 Personen sollen in den Modulen, die jeweils 3,50 Meter breit und 11 Meter lang sind, am Ortsrand untergebracht werden. Zudem wird dort ein Kinderspielplatz gebaut.
Nun schlug das Projekt erneut im Gemeinderat auf - in Form eines Bauantrags, den das Landratsamt für die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft gestellt hatte. Im Grunde sei dieser Antrag eine Formalie, sagte der Hohenpeißenberger Bürgermeister Thomas Dorsch in der Sitzung im Schulungssaal der Feuerwehr. Wenn der Gemeinderat verweigere, die Baugenehmigung zu erteilen, dann werde das gemeindliche Einvernehmen eben ersetzt. Dem Gemeinderat bleibe im Grunde nichts anderes übrig, als zuzustimmen. „Es ist eine riesen Herausforderung für uns“, sagte Dorsch.
Mehr als die Unterbringung muss bewältigt werden
Es gelte ja nicht nur die Unterbringung zu stemmen. Wenn Platz für die Flüchtlinge geschaffen ist, dann beginnen die Herausforderungen für die Kommune, die sich dadurch ergeben, dass Flüchtlinge im Ort leben. Das sei auch deswegen ein Problem, weil es derzeit keinen aktiven Asyl-Helferkreis mehr gebe. „Und es wird schwierig, ihn zu reaktivieren“, sagte Dorsch. „Aber es hilft nichts.“ Die einzige Möglichkeit, den Bau einer neuen Flüchtlingsunterkunft noch abzuwenden sei, so viel Wohnraum in Hohenpeißenberg anzubieten, wie er in den neuen Modulen geschaffen wird. „Und das ist nicht möglich“, sagte der Bürgermeister.

Gemeinderat Hermann Summer erkundigte sich danach, ob schon bekannt sei, ob auch Ukrainer in die neuen Module einziehen. Dorsch verneinte. Welche Nationalität die Asylbewerber haben, die nach Hohenpeißenberg kommen, stehe noch nicht fest. „Nur das Baurecht ist unser Thema.“
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Tolle Häuser für Familien
„Positiv ist, dass es ein anspruchsvoller Bau ist und dass die Bewohner nicht auf engstem Raum leben“, sagte Summer. Gemeinderätin Erika Sebrich sagte: „Für die Zukunft ist das gar nicht so schlecht. Wenn es keine Asylunterkünfte mehr sind, gibt das tolle Häuser für unsere Familien.
Geplant war, dass die Module im Sommer 2024 gebaut und bezugsfertig sind. Ob es dabei bleibt, wenn der Bauantrag jetzt erst gestellt wurde, ist unklar. „Es hat länger gedauert und wir haben nicht gedrängt“, sagte Dorsch auf Nachfrage aus dem Gemeinderat. „Wir hoffen, dass die Leute sich hier wohlfühlen und dass alles gut läuft“, sagte der Bürgermeister. Er könne allerdings nachvollziehen, dass es Ängste und Bedenken im Ort gebe.
Der Hohenpeißenberger Gemeinderat segnete den Bauantrag des Landratsamtes anschließend einstimmig ab.
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