Auch wenn die Künstliche Intelligenz zeitweise etwas anderes behauptet hatte: Rottenbuch feiert 2025 wieder seinen beliebten Kaltblutfohlenmarkt. Zu der Traditionsveranstaltung, die als die größte ihrer Art in Deutschland gilt, werden wie immer Tausende Besucher erwartet.
Rottenbuch – Ein Spätsommer ohne Kaltblutfohlenmarkt, das will man sich in Rottenbuch lieber gar nicht erst vorstellen. Umso verwirrter war man in der Gemeinde freilich, als die Künstliche Intelligenz vor Kurzem behauptet hatte, dass die beliebte Traditionsveranstaltung heuer nicht stattfinden würde.
„Das war ganz mysteriös“, erinnert sich Rottenbuchs Bürgermeister Markus Bader an das falsche Suchergebnis, auf das man zwischenzeitlich bei der Internet-Recherche nach dem „Kaltblutfohlenmarkt Rottenbuch 2025“ gestoßen war. Vermutlich kramte die Suchmaschine dabei Inhalte aus den Corona-Jahren heraus, als der Rottenbucher Fohlenmarkt tatsächlich abgesagt werden musste.
Rottenbucher Fohlenmarkt 2025: Tausende Besucher zu Traditions-Veranstaltung erwartet
Mittlerweile scheint die KI es jedenfalls besser zu wissen: Beim Googeln erscheint heute die korrekte Antwort, dass der nächste Fohlenmarkt am 5. September ansteht. Zum wievielten Mal es den Pferdemarkt samt Versteigerung der jungen Kaltblüter damit bereits gibt, lässt sich nicht genau sagen. Urkundlich erwähnt wurde der Markt schon 1558 – man geht aber davon aus, dass sein Ursprung noch weiter zurückliegt.
Wie jedes Jahr sei die Vorfreude auf den Fohlenmarkt, der für die Rottenbucher ein regelrechter Feiertag ist, groß, sagt Bader im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Gegensatz zum Vorjahr, als der Markt in die 950-Jahr-Feier der Gemeinde eingebunden war, könne man sich heuer zudem „nur“ auf den Kaltblutfohlenmarkt konzentrieren.
„Vergangenes Jahr war das schon eine andere Hausnummer“, blickt der Bürgermeister auf die zahlreichen Veranstaltungen zurück, die vor und nach dem Pferdemarkt anstanden. Auch nächstes Jahr wird es ähnlich aussehen: „In der Woche vor dem Fohlenmarkt wird 2026 das Gauschießen der Schützen anstehen.“
Der Rathauschef geht davon aus, dass heuer wieder rund 5000 Besucher zum Fohlenmarkt kommen, der zum dritten Mal an seinem neuen Standort am Alten Gärtnereigelände stattfindet. Auch Florian Schelle, der dem Pferdezuchtverband Oberbayern vorsteht und den Pferdemarkt seit über 25 Jahren organisiert, rechnet wieder mit vielen Rossnarrischen – ob Züchter, Käufer oder Zuschauer – auf der Rottenbucher Fohlenwiese.
68 Fohlen zur Auktion angemeldet
Laut Schelle sind dieses Jahr 68 Fohlen zur Versteigerung gemeldet. „Das ist etwas mehr als in vergangenen Jahren“, sagt der Vorsitzende des oberbayerischen Pferdezuchtverbands. Tatsächlich waren vergangenes Jahr 66 Hengst- und Stutfohlen zur Auktion angemeldet, aber nicht alle davon waren auch gekommen.
Schelle ist optimistisch, dass in den nächsten Jahren wieder mehr Tiere vor ihm durch den Ring traben. „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“ Denn die Leidenschaft für die Rösser und den Kaltblutfohlenmarkt, sie steckt seiner Meinung nach noch vielen tief im Herzen.
Ablauf des Tags
Der Rottenbucher Kaltblutfohlenmarkt beginnt heuer am Freitag, 5. September, um 10 Uhr mit dem Auftrieb der Tiere auf die Fohlenwiese. Die Versteigerung der Hengst- und Stutenfohlen startet gegen 12 Uhr. Parallel zur Auktion sind mehr als 70 Marktstände aufgebaut, außerdem gibt es wie immer ein großes Festzelt, in dem der Rottenbucher Trachtenverein, die Musikkapelle und der Trommlerzug die Gäste bewirten. Für Stimmung sorgt ebenfalls die Musikkapelle, die im Anschluss an die Versteigerung im Zelt aufspielt.