Forscher entdecken Verfahren, welches langsamer altern lässt

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Mithilfe eines Verfahrens, bei dem ein für die Langlebigkeit wichtiges Enzym aktiviert wird, könnte zukünftig das Altern verlangsamt werden. © OneInchPunch/IMAGO

Forscher aus den USA entwickelten ein Verfahren, das den Alterungsprozess aufhält. Dieses könnte mitunter positive Effekte auf das Gedächtnis haben.

Ein langes und gesundes Leben – das wünschen sich wohl viele Menschen. Seit jeher suchen Wissenschaftler deshalb nach dem Jungbrunnen. Innerhalb der Altersforschung konnten in den letzten Jahren wichtige Fortschritte erzielt werden. Ein bedeutender Meilenstein könnte beispielsweise das sogenannte TAC-Verfahren sein.

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Telomere spielen wichtige Rolle beim Alterungsprozess

Hinter dem Altern steckt ein bestimmter Mechanismus, der mit den sogenannten Telomeren zusammenhängt. Telomere befinden sich an den Enden der Chromosomen und wirken als eine Art Schutzkappen für genetische Daten. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass die Chromosomen stabil bleiben und sich bei der Zellteilung korrekt verdoppeln. Dabei soll die Länge der Telomere ein Indikator für die Lebensdauer sein. Demnach deuten lange Telomere häufig auf eine längere Lebensspanne hin. Kurze Telomere sind hingegen ein Anzeichen für ein kürzeres Leben.

Neben anderen Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen, spielt die Länge der Telomere eine entscheidende Rolle beim Alterungsprozess. Denn sie ermöglicht es den Zellen, sich mehrmals zu teilen, ohne dabei zu Schaden zu kommen. Nach einer Anzahl von ca. 40 bis 50 Zellteilungen beginnen die Zellen allerdings ihre Funktionalität zu verlieren. Dies trägt wiederum zur Alterung aller Organe bei.

TAC-Verfahren könnte Menschen langsamer altern lassen

Der US-amerikanische Forscher Dr. Ronald de Pinho entwickelte nun zusammen mit seinem Team ein Verfahren, welches den Alterungsprozess bremsen könnte. Sie entdeckten bei ihren Untersuchungen das TAC-Verfahren – ein Telomerase-Aktivierungscompound. Bei der Telomerase handelt es sich um ein Enzym, welches entscheidend ist für die Langlebigkeit der Telomere und damit auch der Zellen selbst. Nach der embryonalen Entwicklung wird es allerdings in den meisten Körperzellen deaktiviert. Mithilfe des TAC-Verfahrens könnte die Telomerase schließlich reaktiviert werden.

Denn Untersuchungen zeigen, dass TAC in menschlichen Zellen außerhalb des Körpers die Telomerase wieder aktivieren kann. Dies führt zu einer verlängerten Lebensdauer von Zellen. Positive Effekte löste das Verfahren bereits bei Experimenten mit Mäusen aus: Bei den Versuchstieren zeigten sich verbesserte kognitive Funktionen sowie die Verlangsamung des Muskelabbaus. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass ähnliche Effekte auch bei Menschen auftreten könnten und TAC somit beim Menschen gleichfalls ein signifikantes Potential zur Lebensverlängerung haben könnte.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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