Antikörper gegen Alterung? Studie zeigt, wie in Zukunft das Leben verlängert werden könnte
Wissenschaftler haben einen Mechanismus gegen das Altern entdeckt, der möglicherweise zur Behandlung von altersbedingten Erkrankungen zum Einsatz kommen könnte.
München – Entzündungen im Körper prägen den Alterungsprozess. Wissenschaftler haben nun einen Ansatz entdeckt, um entzündungsfördernde Zellbotenstoffe zu blockieren und so Gesundheit und Lebensdauer zu verbessern. In der aktuellen Studie, die im Journal Nature wurde untersucht, wie die Hemmung des Zellbotenstoffs Interleukin-11 (IL-11) die Lebensqualität und Lebensspanne von Mäusen beeinflusst. Um das Leben zu verlängern, gibt es auch eine bestimmte Tageszeit, um Sport zu treiben, wie eine Studie herausfindet.
Studie zeigt, wie die Hemmung von bestimmten Molekülen die Alterung verlangsamen könnte
Wissenschaftler haben durch genetische und pharmakologische Methoden herausgefunden, wie Krankheitsbilder durch Alterserscheinungen bekämpft werden können. Die Blockierung des Zellbotenstoffs IL-11, das Signalmoleküle wie ERK und mTORC1 aktiviert, könnte die Lebensdauer verlängern und die Gesundheit verbessern.

In der Studie konnte nämlich durch Antikörper gegen IL-11 bei Mäusen ab einem Alter von 75 Wochen der Stoffwechsel verbessert und sogar die Gebrechlichkeit reduziert werden. Die Sterblichkeit der Mäuse verlängerte sich somit um etwa 25 Prozent. Während ähnliche Effekte in Fruchtfliegen, Hefe und Würmern beobachtet wurden, bleiben deren Gesundheitsimplikationen unklar. Mäuse bieten aufgrund ihrer vergleichbaren Alterungsprozesse zu Menschen genauere Forschungsergebnisse.
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Forschungen enthüllen, dass mit dem Antikörper auch altersbedingter Krebs bekämpft werden könnte
Krebs ist oft die Hauptursache für altersbedingte Sterblichkeit bei Mäusen, wie die pharmazeutische Zeitung berichtet. Forscher konnten zeigen, dass die Hemmung von IL-11 die Tumorbildung und das Wachstum bei älteren Mäusen signifikant senkt. Durch die reduzierten Entzündungen verringerte sich überraschenderweise die Krebsrate bei bereits älteren Mäusen, die mit Anti-IL-11 behandelt wurden. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Einsatz von Antikörper gegen den Botenstoff vielversprechend für die Krebsbehandlung sein könnten. Forscher haben herausgefunden, dass Krebserkrankungen bei Menschen, die zu einer bestimmten Generation gehören, am häufigsten auftreten. (cg)
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