Reisebus kracht in Lkw-Anhänger: 30 Verletzte bei Unfall auf A8 in Irschenberg

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Bei dem Zusammenstoß auf der A8 wurden 30 Menschen verletzt. (Symbolbild) © Monika Skolimowska/dpa

In der Nacht zum Mittwoch krachte ein Reisebus auf der A8 in Irschenberg in einen Lkw. Bei dem schweren Zusammenstoß wurden 30 Personen verletzt. Der Schaden beläuft sich auf rund 150.000 Euro.

Irschenberg – Am Mittwoch (20. August) kam es gegen 0.05 Uhr auf der Autobahn A8 bei Irschenberg zu einem folgenschweren Unfall. Das berichtet die Autobahnpolizeistation Holzkirchen.

Ein Lastwagen mit Anhänger, beladen mit Gemüse und gesteuert von einem 46 Jahre alten Fahrer, fuhr auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung München talwärts über den Irschenberg. Von hinten prallte ein Reisebus in den Anhänger des Lkws. Der 49-jährigen Busfahrer hatte insgesamt 50 Personen an Bord. „Der Bus war international besetzt, der Großteil war aus dem Kosovo in Deutschland lebend“, teilt die Polizei mit.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei erkannte der Busfahrer das vorausfahrende Gespann zu spät. Er versuchte noch nach links auszuweichen, krachte jedoch in den Anhänger des Lastwagens. Dabei blieb die Frontpartie des Reisebusses am Heck des Anhängers hängen und wurde dabei stark beschädigt. Auch der Lkw-Anhänger wurde bei dem Aufprall erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

International besetzter Bus prallt in Gemüselaster

Der Rettungsdienst rückte mit zahlreichen Einsatzkräften an, um die Fahrgäste zu versorgen. Um die Versorgung geordnet durchführen zu können, wurde eine Verletztensammelstelle im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Irschenberg eingerichtet, wo Notärzte und Rettungssanitäter die weitere Behandlung übernahmen. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz.

„Bei dem Zusammenstoß erlitten nach aktuellem Stand 30 Menschen Verletzungen, zwei von ihnen wurden stationär in ein umliegendes Krankenhaus verbracht, vier verletzte Personen wurden zur Abklärung ebenfalls in naheliegende Krankenhäuser verlegt“, berichten die Beamten.

Sechs Verletzte im Krankenhaus: Rettungskräfte und Hubschrauber im Einsatz

Neben den Feuerwehren aus Irschenberg, Miesbach und Weyarn waren auch mehrere Polizeistreifen von umliegenden Inspektionen, sowie die Autobahnmeisterei Holzkirchen an der Unfallstelle im Einsatz. Die Einsatzkräfte sperrten die Autobahn in Fahrtrichtung München für circa zwei Stunden vollständig, um eine sichere Versorgung der Betroffenen und die Bergung der Fahrzeuge zu gewährleisten.

Nach ersten Schätzungen beläuft sich der entstandene Schaden auf rund 150.000 Euro. Der beschädigte Reisebus musste abgeschleppt werden. Die Busgesellschaft reagierte laut Polizei schnell und schickte umgehend einen Ersatzbus, der die unverletzten Passagiere weiter transportierte.

Unfallhergang noch unklar

Der Lkw konnte aus „eigener“ Kraft noch auf einen Parkplatz gefahren werden, wo die Ladung dann auf einen Ersatz-Lkw umgeladen wurde. Warum der Busfahrer den Lastwagen so spät wahrnahm, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Polizei. Hinweise auf technische Defekte liegen bisher nicht vor.

Der Einsatzleiter des Rettungsdienstes sprach nach Abschluss der Maßnahmen von einer „sehr koordinierten und professionellen Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen“. Dank des schnellen Eintreffens der Rettungskräfte habe die medizinische Versorgung der Verletzten zügig sichergestellt werden können.

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