Gute Stimmung bei Kabarett-Überraschungsabend in der Tiefstollenhalle
„Wissen sie schon, wer kommt?“, fragt eine Besucherin der Comedy-Show „Katz im Sack – Der Mix macht’s“ Veranstalterin Julia Zimmermann vom Verein BrotZeit & Spiele. „Ja“, antwortet diese nur, verrät aber nichts Weiteres. Denn das ist das Grundkonzept der Show: Die Besucher wissen nicht, wer sie die nächsten zwei Stunden unterhalten wird. Nur das Genre – Comedy – ist bekannt.
Am Samstagabend versammeln sich die Gäste in der Tiefstollenhalle, es wird spekuliert, wer sie wohl den Abend über unterhalten wird. Nach und nach füllt sich der Saal, etwa 130 Menschen nehmen in den Stuhlreihen Platz. Schließlich wird das Licht gedimmt und der erste Kabarettist betritt die Bühne.
Wolfgang Ferdinand Ramadan, Moderator und Organisator von „Katz im Sack“, begrüßt die Gäste herzlich und kündigt an: „Heut wird glacht!“. Darauf folgen zweieinhalb Stunden schneller Wortwitze, Gedichte und Gitarrensongs zu allen möglichen Themen, von Geschichten über Bayern, das Sterben bis hin zu Hosenkäufen ist alles dabei. Ramadan wechselt sich hierbei mit den anderen zwei Gästen des Abends ab: den Kabarettisten Frank Klötgen und Horst Eberl.
Es wird viel gelacht
Im Publikum wird viel gelacht, manchmal überrascht, manchmal etwas angewidert, und manchmal einfach laut und begeistert. Nicht jeder Gag wird gut aufgenommen, vor allem der zweite Komiker Klötgen kann das Publikum wenig begeistern, zwischendurch verlassen sogar Zuschauer den Saal. „Das ist ja nicht zu ertragen“, hört man, während sie vorbeigehen. Beim dritten Gast, Eberl, verlangt das Publikum hingegen eine Zugabe und lacht herzlich über seine Pointen und mit Gitarrenmusik untermalten Geschichten.
Allgemein ist die Stimmung im Publikum gut, einige Leute gehen zur Halbzeitpause, aber den meisten scheint der Humor der Kabarettisten zu taugen. Es sind viele der klischeehaften Witz-Themen dabei, ob über die Beziehung und die stets jammernde Ehefrau, nervige Autofahrer oder die Jugend und die Tatsache, dass früher ja alles besser war. Vielleicht nicht der Humor für alle, aber Themen, zu denen viele Leute im Saal offensichtlich einen Bezug haben. Denn das größtenteils Ü40-Publikum lacht jedenfalls begeistert, immer wieder wird genickt oder der Ehepartner neben sich angestupst. Comedians und Publikum scheinen bis auf einige Ausnahmen zusammenzupassen.
Fast wäre der Abend allerdings nicht zustande gekommen, drei der ursprünglich geplanten Gäste sind nämlich an Corona erkrankt, und Organisator Ramadan hat spontan noch einen Gast (Eberl) eingeladen.
Eventmanager Walter Eiden des Kulturvereins Peißenberg, die dieses Event mit dem Verein BrotZeit & Spiele organisiert haben, findet die Idee hinter der Show super, vor allem die „gewisse Spannung“, welche Gäste man zu sehen bekommt. Selbst er als Organisator weiß vorher nicht, wer kommt.
Hoffen auf mehr Besucher
„Katz im Sack“ trat zuvor auch schon in anderen Städten in der Gegend auf, zum Beispiel in Weilheim und Starnberg. Eiden plant bereits weitere ähnliche Veranstaltungen in der Tiefstollenhalle, vielleicht auch mit Musikern und Bands, um junge und neue Leute in der Branche auf die Bühne zu bringen. Einige Herausforderungen gibt es dabei, oft entscheiden sich Besucher erst am Tag selbst für den Showbesuch, was Angaben für das Catering oder die Bestuhlung des Saals schwierig machen. Für die Zukunft hofft Eiden auf mehr Besucher. Seit dem Ende des Corona-Lockdowns haben sich die Zahlen immer noch nicht erholt. Auch hofft er, mehr Angebote für junge Leute zu schaffen, durch neue, junge Mitglieder im Vorstand des Kulturvereins Peißenberg. Vier Shows sollen dieses Jahr noch in der Tiefstollenhalle stattfinden, das Programm für 2025 wird Mitte bis Ende November veröffentlicht.
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Diana Daniker