Trump bekräftigt massive Drohung gegen Putin-Verbündete – „feindselige Länder“
Die Brics-Staaten wollen sich vom US-Dollar lösen. Donald Trump hat deshalb nun seine Drohung gegen die „scheinbar feindseligen Länder“ bekräftigt.
Washington – Der neue US-Präsident Donald Trump hat bereits im Wahlkampf eine innen- und außenpolitische Kehrtwende der Vereinigten Staaten angekündigt. In den ersten Tagen seiner Amtszeit lieferte er eine regelrechte Dekrete-Show. Am Donnerstag (30. Januar) bekräftigte Trump nun eine massive Drohung gegen verbündete Länder von Russlands Präsident Wladimir Putin – die sogenannten Brics-Staaten.
Massive Drohung gegen Putin-Verbündete: Trump droht Brics-Staaten mit Zöllen in Höhe von 100 Prozent
Der US-Präsident drohte erneut mit Zöllen in Höhe von 100 Prozent auf Waren aus den Brics-Staaten, sollten diese sich vom US-Dollar als internationales Zahlungsmittel abwenden. „Die Vorstellung, dass die Brics-Länder versuchen, sich vom Dollar zu lösen, während wir daneben stehen und zuschauen, ist vorbei“, schrieb Trump am Donnerstag auf seiner Online-Plattform Truth Social.
„Wir werden von diesen scheinbar feindseligen Ländern die Zusage verlangen, dass sie weder eine neue Brics-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen“, kündigte der US-Präsident an. Andernfalls würden sie mit Zöllen von 100 Prozent konfrontiert. Diese Länder könnten sich dann ein anderes Land suchen, das sie ausnehmen, so Trump weiter.
Brics-Staaten wollen sich vom US-Dollar lösen und „multipolare Weltordnung“ schaffen
Die Abkürzung Brics steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Anfang 2024 kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigte Arabische Emirate dazu. Der seit 2009 bestehende Staatenbund war ursprünglich gegründet worden, um die Dominanz des Westens in globalen Angelegenheiten zu verringern und eine multipolare Weltordnung zu schaffen.
Kremlchef Wladimir Putin kritisierte mehrfach die Dominanz der US-Währung und kündigte an, innerhalb der Brics-Staaten ein unabhängiges Zahlungs- und Verrechnungssystem aufbauen zu wollen. Der US-Dollar ist bislang die bei weitem wichtigste Währung im weltweiten Zahlungsverkehr und gilt als Referenzwährung für den Welthandel.
Meine news
Durch die Einführung einer anderen, nicht westlichen Währung hofft Moskau, weniger von den Sanktionen betroffen zu sein, die der Westen wegen des Ukraine-Kriegs gegen Russland verhängt hat. Zuletzt hatten die Brics-Staaten im Oktober im russischen Kasan unter anderem über eine Stärkung lokaler Währungen diskutiert. Das Projekt der Schaffung einer gemeinsamen Einheitswährung wurde laut Putin jedoch vorerst auf Eis gelegt.
US-Präsident Trump droht mit Zöllen – wie bereits in seiner ersten Amtszeit
US-Präsident Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit – von 2017 bis 2021 – verstärkt auf Zölle gesetzt. Zuletzt hatte er damit gedroht, Importe aus Mexiko und Kanada ab Samstag (1. Februar) mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent zu belegen.
Trump wirft den Nachbarländern, mit denen die USA ein Freihandelsabkommen haben, vor, die illegale Einwanderung und den Drogenschmuggel in die USA nicht einzudämmen. Weitreichende Zölle könnten laut Experten massive Auswirkungen auf die Preise in den USA haben: Ökonomen gehen von einem deutlichen Anstieg aus. (ph/dpa/afp)