Zahlreiche Unfälle wegen Glätte: Besonders schlimm kracht es auf der B23 bei Peiting

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Mit schwerem Gerät musste die Feuerwehr nach dem Unfall bei Peiting die eingeklemmte Beifahrerin aus dem Autowrack befreien. © Hans-Helmut Herold

Spiegelglatte Straßen haben am Dienstagmorgen zu zahlreichen Unfällen auf den Straßen im Landkreis geführt. Besonders schlimm krachte es bereits am Abend zuvor bei Peiting.

Landkreis - Wie die Polizei berichtet, war eine 19-jährige Schongauerin am Montag gegen 18.45 Uhr mit ihrem Auto auf der B23 von Peiting kommend in südlicher Richtung unterwegs, als sie aus bislang unbekannter Ursache bei Ramsau auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort stieß sie laut Polizei frontal mit dem entgegenkommenden Wagen einer 18-jährigen Peitingerin zusammen.

Der Aufprall war so heftig, dass das Auto der Schongauerin in den angrenzenden Graben geschleudert wurde und der Wagen der Peitingerin in einem angrenzenden Feld zum Liegen kam. Bei dem Unfall wurde die 19-jährige Beifahrerin der Peitingerin im schwer beschädigten Pkw eingeklemmt, sodass sie von Einsatzkräften der herbeigeeilten Feuerwehren aus Peiting und Rottenbuch  mittels Schere und Spreizer aus dem Wrack befreit werden musste.

Die 19-Jährige erlitt wie eine weitere Mitfahrerin und die beiden Fahrerinnen schwere Verletzungen. Die vier Frauen wurden mit dem Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Auch zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beläuft sich laut Polizei auf 16..000 Euro. Zur Klärung der Unfallursache wurde durch die Staatsanwaltschaft ein unfallanalytisches Gutachten angeordnet. Auch für die anderen Verkehrsteilnehmer hatte der Unfall Folgen: Die Bundesstraße musste fast fünf Stunden voll gesperrt werden.

Blitzeis verwandelt Straßen in Rutschbahnen

Gleich am nächsten Morgen waren die Einsatzkräfte erneut gefordert. Wegen Blitzeis verwandelten sich viele Straßen in Rutschbahnen, was zu zahlreichen Unfällen führte.

Gegen 8 Uhr kam eine 43-jährige Peitingerin auf der Staatsstraße 2014 von Birkland in Richtung Herzogsägmühle im Auslauf einer Kurve aufgrund der spiegelglatten Fahrbahn von der Straße ab und überschlug sich mit ihrem Wagen. Die 43-Jährige wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden an ihrem Auto beläuft sich laut Polizei auf circa 5.000 Euro.

Fast zeitgleich rutschte ein Bus, der auf der Wanderhofstraße unterwegs war, in den Graben. Die Fahrgäste hatten Glück im Unglück. Sie kamen mit dem Schrecken davon. „Gott sei Dank wurde niemand verletzt“, so Schongaus Polizeichef Herbert Kieweg. Stellenweise sei auch hier die Fahrbahn spiegelglatt gewesen.

In der Wanderhofstraße kurz vor Herzogsägmühle rutschte ein Bus auf spiegelglatter Fahrbahn in den Graben.
In der Wanderhofstraße kurz vor Herzogsägmühle rutschte ein Bus auf spiegelglatter Fahrbahn in den Graben. © Hans-Helmut Herold

Auch die Polizei in Weilheim hatte am Dienstagmorgen alle Hände voll zu tun. „Das war schon verrückt. In Weilheim hatte es sieben Grad, doch beispielsweise auf der Strecke Eberfing-Antdorf hatte sich das Eis gebildet, während die Kollegen standen, die sind richtig weggerutscht“, beschrieb PI-Chef Harald Bauer die ungewöhnlichen Witterungsbedingungen.

In Eberfing war ein 29-jähriger Weilheimer um kurz vor 6 Uhr mit seinem Wagen auf der Escherstraße ortsauswärts unterwegs gwesen, als er in einer leichten Rechtskurve mit Gefälle aufgrund der spiegelglatten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen verlor. In einer anschließenden Linkskurve rutschte er nach rechts von der Straße und kam an einer Böschung zum Stehen. Der Weilheimer kam mit dem Schrecken davon. An seinem Auto, das von einem Abschlepper geborgen werden musste, entstand ein Sachschaden von ca. 500 Euro.

Nur kurz zuvor waren auch in Paterzell der Besatzung eines Notarztwagens die widrigen Straßenverhältnisse zum Verhängnis geworden. Gegen 5.30 Uhr kam das Fahrzeug des BRK, das sich auf Einsatzfahrt befand, am Ortsausgang aufgrund plötzlich auftretendem Blitzeis nach links von der Fahrbahn ab und landete im Graben. Verletzt wurde niemand, den Schaden am Einsatzwagen schätzt die Polizei auf über 8000 Euro.

Gegen 7 Uhr ereignete sich in Forst schließlich der nächste Unfall. Auf dem Weg von Forst in Richtung Forster Berg kam ein Auto auf Höhe des Weilers Wolfhof aufgrund von Blitzeis ins Schlingern und anschließend rechts von der Straße ab, wo es mit der Fahrzeugfront gegen einen Telefonmasten stieß. Die 21-jährige Fahrerin wurde mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Ihr Wagen konnte mit einem Traktor geborgen werden, erlitt aber wirtschaftlichen Totalschaden von rund 3.000 Euro.

Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter. Und in unserem Weilheim-Penzberg-Newsletter.

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