139 Reiter und 2000 Besucher beim Georgiritt auf dem Auerberg

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Tausende Besucher hatten sich am Auerberg eingefunden, um beim traditionsreichen Georgiritt bei angenehmem Wetter dabei zu sein. © Kindlmann

139 Reiter, zwei Musikkapellen und etwa 2000 Wallfahrer haben gestern beim Georgiritt in Bernbeuren am feierlichen Gottesdienst auf dem Messeplatz unterhalb der Georgskirche teilgenommen.

Bernbeuren – Der Georgiritt hat in der 2150 Einwohner zählenden Gemeinde Bernbeuren eine nahezu 100- jährige Tradition. In den letzten Jahren musste allerdings der seit 1925 gefeierte Traditionsritt mehrmals abgesagt werden. 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie, 2023 wegen des schlechten Wetters.

Punkt 10 Uhr ging es los

Gestern allerdings machte der Wettergott zur Freude der Gläubigen, besonders aber zur Freude des 311 Mitglieder zählenden Georgivereins mit ihrem Vorsitzenden Franz Seelos alles wieder gut. Um Punkt 10 Uhr ging es mit dem Einritt der Teilnehmer los. Es folgte der Festgottesdienst sowie die daran anschließende Pferdesegnung und der Umritt um die 500 Jahre alte Georgskirche.

Drei farbenprächtige Reiterzüge mit dem heiligen Georg in glänzender Rüstung, dargestellt von Georg Greisel aus Stötten, dem Fanfarenzug, den acht Bergknappen und den beiden Musikkapellen aus Bernbeuren und Rettenbach sowie der Fahnenträger aller örtlichen Vereine und der Geistlichkeit zu Fuß bildeten den Zug zum Messeplatz, auf dem der blumengeschmückte Feldaltar aufgebaut war.

Georg musste viele Folterungen erdulden

Die beiden Zelebranten waren Thaddäus Biernacki, Bernbeuren, und Sajion Vargese aus Stötten. In seiner Predigt stellte Biernacki den Heiligen Georg in den Mittelpunkt seiner Predigt. Georg habe grausame Folterungen ertragen und sei als erster in der Christenverfolgung gestorben. „Er starb 1000 Tode und lebt doch weiter“, sagte Bernbeurens Pfarrer. Der Heilige Georg hat im Jahr 303 nach Christi als römischer Offizier seinen Mut, sich zum katholischen Glauben zu bekennen, 22-jährig mit dem Leben bezahlt. Der Heilige Georg ist der Schutzpatron der Reiter, Bauern und der Waffenschmiede.

Georgiritt Auerberg 2024
Bei der Messe: Bernbeurens Pfarrer Thaddäus Biernacki (r.) mit seinem Stöttener Kollegen Sajion Vargese. © Kindlmann

Der Bernbeurer Dreigesang, heuer erstmals mit Ulli Bielmeier, Benjamin Kauer und Julia Sprenzel, hat den Georgsschwur erneuert: „Auf zum Schwur mit Herz und Mund hebt die Hand zum ewigen Bund.“ Manfred Karlinger war 46 Jahre Sprecher der Veranstaltung. Künftig übernimmt Matthias Klaus diese Funktion.

Nach dem Gottesdienst, bei dem die Schubert-Messe gesungen wurde, segnete die Geistlichkeit Ross und Reiter. Zum Totengedenken spielten die beiden Musikkapellen Beethovens Choral „Die Himmel rühmen“.

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