Beim neuen Lechbrucker Feuerwehrhaus waren Gewerke falsch ausgeschrieben

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Es geht voran mit dem Neubau des Feuerwehrhauses in Lechbruck. © Gemeinde Lechbruck

Unmut im Lechbrucker Gemeinderat: Zwar geht es mit dem Neubau des Feuerwehrhauses voran, aber Nachtragsvergaben waren nötig, weil zwei Gewerke falsch ausgeschrieben waren.

Lechbruck – Es geht vorwärts beim Neubau des Feuerwehrhauses in Lechbruck. Bei der jüngsten Sitzung mussten allerdings zwei Nachtragsvergaben beschlossen werden. „Die Sache ist ein bisschen kompliziert, und wir müssen beide Beschlüsse zusammen sehen“, leitete Bürgermeister Werner Moll das Thema ein.

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Das Problem: Im Rahmen der Ausschreibung wurde die Dampfsperre des Flachdachs der „Zimmerei und Holzbau Riedle“ zugeordnet. Diese hat den Posten in ihr Angebot aufgenommen und mit rund
13 700 Euro veranschlagt. Allerdings ohne die dazu gehörenden und notwendigen Anschlüsse.

Materialkosten sind gestiegen

Die tauchen auch im Ursprungsangebot der Firma „Ballmann“ nicht auf, obwohl diese die Anschlüsse hätten machen müssen, auch wenn die Dampfsperre von der Zimmerei gekommen wäre. Tut sie jetzt aber nicht, weil aufgrund der Gewährleistung die Dampfsperre sowieso von der Firma „Ballmann“ installiert werden muss.

Die Kostensteigerung von rund 9000 Euro gegenüber dem Angebot der Zimmerei musste Moll den Räten erst einmal erklären. „Die Materialkosten sind brutal gestiegen“, erklärte er. Und die genannten Anschlüsse waren ja bisher in keinem Angebot enthalten.

Eine Einsparung möglich gemacht

Der Bürgermeister hatte sich im Vorfeld dafür ins Zeug gelegt und eine Einsparung zuwege gebracht. Denn: Sobald die Zimmerei mit dem Dach fertig ist, darf dort keine Feuchtigkeit eindringen, bis die Dampfsperre eingebaut ist. Das hätte, bei einer längeren Verzögerung bis zum Einbau, dazu geführt, dass eine Schutzfolie angebracht hätte werden müssen, die mit gut 13 300 Euro zu Buche geschlagen hätte.

„Ich habe aber mittlerweile die Zusage von der Firma ,Ballmann‘, dass sie rechtzeitig da sind und die Dampfsperre installieren“, verkündete Moll. Das heißt, die Firma „Ballmann“ erhält nachträglich den Auftrag zum Einbau der Dampfsperre inklusive Anschlüsse für rund 22 300 Euro. Dafür fällt beim Angebot der „Zimmerei und Holzbau Riedle“ der Posten Dampfsperre für 13 700 Euro weg, und auch die Schutzfolie für 13 300 Euro muss voraussichtlich nicht beschafft werden.

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„Außer wirklich alle Stricke reißen, und die Firma ,Ballmann‘ kann, aus welchen Gründen auch immer, nicht kommen. Aber davon gehen wir jetzt mal nicht aus“, zeigte sich Moll optimistisch.

Die Räte stimmten dem auch alle einig zu, allerdings äußerten sie auch harte Kritik am Planer, der die Dampfsperre falsch zugeordnet und die Anschlüsse gänzlich vergessen hatte.

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