Israel stellt schrittweisen Abzug aus dem Libanon in Aussicht
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen schrittweisen Abzug der verbleibenden israelischen Truppen aus dem Südlibanon in Aussicht gestellt. Sofern die libanesische Armee die notwendigen Schritte zur Entwaffnung der Hisbollah unternehme, werde Israel ebenfalls Schritte unternehmen, teilte Netanjahus Büro mit. Dazu zähle in Abstimmung mit einem von den USA vorgelegten Plan eine schrittweise Reduzierung der israelischen Militärpräsenz im Libanon.
Trotzt Waffenruhe hat Israel weiterhin Truppen stationiert
Zwischen Israel und der Hisbollah herrscht seit Ende November eine Waffenruhe. Beide Seiten werfen sich Verstöße vor. Israel hat an fünf Posten im Südlibanon weiterhin Truppen stationiert. Das israelische Militär greift zudem nahezu täglich weiter im Libanon an. Dabei sterben immer wieder Menschen. Die Angriffe gelten laut Israel Zielen der Hisbollah.

Israel regiert auf Ankündigung des libanesischen Kabinetts
Israels Ankündigung folgt auf die „bedeutende Entscheidung“ des libanesischen Kabinetts Anfang des Monats, die Entwaffnung der Hisbollah bis Ende 2025 anzugehen. Diese Entscheidung wurde unter Druck der USA getroffen, die darauf drängen, die Waffenruhe zu festigen und die Entwaffnung der schiitischen Miliz voranzutreiben. Der US-Sondergesandte Tom Barrack hat sowohl Israel als auch Libanon besucht und betonte laut AP, dass „die libanesische Regierung ihren Teil beigetragen hat“ und nun von Israel erwartet wird, auf diese Schritte einzugehen.
Die Hisbollah will einer Entwaffnung erst zustimmen, wenn Israel seine Angriffe im Libanon einstellt und die verbleibenden Truppen aus dem Süden des Landes abzieht.