Hohes Gehalt und flexible Arbeit: Das sind 2024 die besten Arbeitgeber in Deutschland
Ein neues Ranking offenbart, welche Arbeitgeber aktuell bei jungen Fachkräften besonders gut abschneiden. Erstmals ist keine Autofirma an der Spitze.
München – Wo wollen junge Fachkräfte in Deutschland am liebsten arbeiten? Das hat die Beratungsfirma Universum, das zur Stepstone Gruppe gehört, zwischen September 2023 und April 2024 knapp 10.000 junge Beschäftigte aus diversen Branchen gefragt. Neben konkreten Arbeitgebern wurden die Young Professionals auch nach ihren Wünschen für die Arbeitswelt befragt und warum sie bestimmte Unternehmen bevorzugen würden. Das Ranking offenbart eine Branche im Aufwind - während die Autoindustrie in der Bewertung abrutscht.
Junge Fachkräfte wollen ein gutes Gehalt und flexible Arbeitszeiten
Demnach ist den jungen Menschen besonders das Gehalt wichtig. Das steht unangefochten an erster Stelle der Karrierewünsche für junge Menschen. An zweiter und dritter Stelle kommen flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance. Dabei ist insbesondere das Thema Home-Office bei Unternehmen wieder unbeliebter geworden: Viele Unternehmen wollen ihre Mitarbeitenden wieder zu mehr Präsenz im Büro überzeugen. Für junge Fachkräfte ist das offenbar wenig attraktiv.
Ebenfalls wichtig ist jungen Fachkräften der Untersuchung zufolge die Offenheit für neue Technologien und Innovation. Die Unternehmen, die im Ranking weit oben stehen, werden von jungen Menschen also auch mit diesen Werten verbunden. „Wir brauchen mehr Aufbruchstimmung im Land! Unternehmen, die heute bei jungen Fachkräften punkten, stehen für Innovation und Zukunftsgeist - und für den Glauben an den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group, der Mitteilung zufolge.
„Unsere traditionsreichen und nach wie vor starken Arbeitgebermarken, die uns den heutigen Wohlstand gesichert haben, müssen dies als Chance begreifen, um weiterhin in der globalen Topliga zu spielen. Nur so können sie junge Talente begeistern und internationale Fachkräfte für sich gewinnen“.
Ranking 2024: Das sind die besten Arbeitgeber in Deutschland
Im Folgenden ist das Ranking der Top zehn Arbeitgeber in Deutschland (gelistet nach Fachbereichen):
BWL und VWL | Ingenieure | IT | Naturwissenschaften |
---|---|---|---|
1. Porsche | 1. Siemens | 1. Google | 1. Roche |
2. Google | 2. Bosch | 2. Microsoft | 2. BionTech |
3. BMW | 3. Porsche | 3. Apple | 3. Max-Planck-Gesellschaft |
4. Mercedes-Benz | 4. BMW | 4. Porsche | 4. Bayer |
5. Lufthansa | 5. Mercedes-Benz | 5. BMW | 5. Merck |
6. Apple | 6. Airbus | 6. Amazon | 6. Boehringer |
7. Bosch | 7. Audi | 7. Bosch | 7. Novartis |
8. Microsoft | 8. Google | 8. SAP | 8. Fraunhofer-Gesellschaft |
9. Siemens | 9. Deutsche Bahn | 9. Siemens | 9. BASF |
10. SAP | 10. Rheinmetall | 10. Mercedes-Benz | 10. ZEISS |
Nach Angaben von Universum ist das das erste Mal, dass bei den Ingenieuren keine Autofirma an der Spitze steht - stattdessen sind mit Siemens und Bosch zwei Autozulieferer oben dabei. Erstmals ist auch ein Unternehmen aus der Verteidigungsbranche im Ranking: Rheinmetall hat es der Untersuchung zufolge geschafft, sich bei jungen Ingenieuren als starke Marke zu etablieren.
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Unterschiede in West und Ost: Mittelstand in Ostdeutschland beliebter
Große Unterschiede stellte die Untersuchung von Universum jedoch bei ost- und westdeutschen Befragten fest. Während Gehalt, flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance überall in Deutschland zu den wichtigsten Merkmalen eines Arbeitgebers zählen, befürworten ostdeutsche Young Professionals eher die Arbeit im Mittelstand. Westdeutsche Befragte hingegen würden lieber zu einem großen Unternehmen gehen. Im Osten wollen die Befragten lieber in größere Städte ziehen, im Westen sind kleinere Ortschaften beliebter.

„Hier spiegelt sich vermutlich die Tatsache wider, dass ländliche Gebiete im Osten teilweise wirtschaftlich etwas schwächer sind und sich die Wirtschaftskraft eher auf die großen Städte konzentriert. Im Westen ist sie dagegen gleichmäßiger verteilt und auch ländliche Gebiete sind durchaus wirtschaftsstark“, sagt Benedikt Strobel, der bei Universum das Ranking betreut.