„Kann aufwändig werden“ – Alpenvereinssektion will Hütte sanieren
Mit seinen rund 4300 Mitgliedern ist der Alpenverein der mitgliederstärkste Verein in Peißenberg. Kurz nach der Jahresversammlung gab Vorstand Hans Hornauer einen Einblick in aktuelle Entwicklungen.
Ein großes Projekt, das in den nächsten Monaten beim Peißenberger Alpenverein ansteht, ist die Renovierung der Vereinshütte auf dem Hörnle, sagt Vorstand Hans Hornauer im Nachgang der Jahreshauptversammlung, bei der auch neu gewählt wurde. Sowohl der Boden im Küchenbereich und eventuell im Aufenthaltsbereich als auch die Decke müssen erneuert werden. Dafür müssen zunächst die kompletten Bodendielen entfernt werden. Erst dann stellt sich heraus, ob die Konstruktion darunter ertüchtigt werden muss.
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„Mit einer kleinen Kamera wurde schon mal reingeschaut“, so Hornauer. Das Ergebnis: Was zu sehen war, macht ebenfalls den Anschein, marode zu sein. „Da die Hütte auf Balken steht, kann es aufwändig werden“, befürchtet er. Geplant ist, die Arbeiten zwischen Mai und Juli durchzuführen. Allerdings hat sich ein neues Problem ergeben. Denn der Hüttenreferent, der alles organisieren wollte, fällt mehrere Monate aus. Hornauer ist dennoch zuversichtlich, dass alles klappt und die Hütte bis August wieder benutzbar ist.
Mit Losen Geld für Hütte sammeln
Um noch Geld für die Hörnlehütte zu sammeln, findet derzeit eine besondere Aktion statt: Für je fünf Euro kann jeder – auch Nichtmitglieder – mittwochs und freitags zu den Öffnungszeiten des DAV-Büros (Mittwoch und Freitag 19 bis 21 Uhr) Lose kaufen. Diese sind übertragbar und eignen sich somit als Geschenk für Bergfreunde. Zu gewinnen gibt es Preise, die normalerweise nicht einfach zu haben sind. Eine kostenlose Nutzung der Hörnlehütte in der Silvesternacht zum Beispiel, eine freie Semmellieferung in der Früh bei einem Aufenthalt in der Hütte oder eine Privatkletterstunde in der Kletterhalle mit Hornauer. Weitere Überraschungen wie eine „Antiquität aus der Hütte“ oder das „Fenster zur Bergwelt“ sind zudem unter den Preisen zu finden.

Die Hörnlehütte ist nicht das einzige Gebäude der Peißenberger Sektion, das saniert werden soll. Die Planungen für das Vereinsheim in der Alpspitzstraße laufen ebenfalls. Jedoch sind es hier vor allem energetische Aspekte, die in Angriff genommen werden sollen. 300 000 Euro wären laut erster Schätzung nötig, um das Haus auf einen möglichst hohen Standard zu bringen. „Das kann der Verein alleine nicht stemmen“, bedauert Hornauer. Dennoch werden Teilmaßnahmen umgesetzt, wie etwa die Umrüstung auf LEDs, die schon durchgeführt wurde. Außerdem erzeugt die PV-Anlage dreimal so viel Strom wie selbst verbraucht wird. Derzeit wird über einen passenden Speicher nachgedacht. Welche Maßnahmen insgesamt ergriffen werden, ist noch unklar. „Jetzt müssen wir weiterschauen, was bezahlbar ist und sich lohnt“, erklärt Hornauer.
Unterstützung für Wegewart gesucht
Finanziell war das letzte Jahr für den Verein „eine Punktlandung“, so Hornauer. Investiert wurde unter anderem in einen zweiten Vereinsbus. Der ist dringend nötig, denn immer beliebter werden vor allem die Gruppen für den Nachwuchs des Vereins. Kürzlich wurden zusätzlich eine weitere Eltern-Kind-Gruppe sowie eine neue Kinderklettergruppe ins Leben gerufen. Außerdem sind vor allem die Senioren in mehreren Gruppen äußerst aktiv.
Gesucht werden derzeit noch Helfer, die Wegewart Walter Martin unterstützen, die beiden von der Sektion betreuten Wege auf der Kreuzspitze instand zu halten. Etwa zwei Tage im Jahr werden dafür benötigt. Die nächste Testbegehung findet am Samstag, 28. Juni, statt. Interessierte können sich im DAV-Büro melden.