„Wahrer Albtraum“ für Mailand – Internationale Pressestimmen zum Finale der Champions League

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Paris Saint-Germain gewinnt die Champions League. Inter Mailand erlebte hingegen einen historisch schlechten Abend. Die Pressestimmen.

München – Historischer Sieg für Paris Saint-Germain in der Champions League. Neben dem herausragenden Désiré Doué sorgten auch die früheren Dortmunder Achraf Hakimi und Ousmane Dembélé beim 5:0 (2:0) für Glanzpunkte in einem überraschend einseitigen Finale in der Münchner Allianz Arena – es war der höchste Endspielerfolg der Königsklasse überhaupt. 

Sieg in der Champions League: PSG-Trainer Luis Enrique im Zentrum der Feierlichkeiten

„Mir fehlen die Worte, mir fehlen absolut die Worte. Das ist mein größter Traum, der hier in Erfüllung gegangen ist – und das in meiner ersten Saison. Wir haben Geschichte geschrieben und das ist erst der Anfang“, sagte Doppeltorschütze Doué.

Im Zentrum der Feierlichkeiten stand aber Trainer Luis Enrique, der von seinen Spielern durch die Luft geworfen wurde und völlig losgelöst über den Rasen von München zappelte. Zehn Jahre nach dem Titel mit dem FC Barcelona hat der spanische Chefcoach den europäischen Fußball-Gipfel erneut erklommen – und erinnerte mit einem T-Shirt an seine Tochter, die den letzten Triumph noch live miterleben durfte und später mit neun Jahren an Knochenkrebs starb. 

Nach der historischen Klatsche im CL-Finale sitzt der Stachel bei Inter Mailand tief.
Nach der Niederlage im CL-Finale war bei Inter Mailand der Frust groß. © Roberto Ramaccia/imago

Niederlage in der Champions League: Yann Sommers bittere Rückkehr nach München

Bei dem mit fünf Toren dokumentierten Klassenunterschied – zuletzt gewann der AC Mailand 1994 gegen den FC Barcelona 4:0 klar – konnte einem Inter-Torhüter Yann Sommer bei dessen Rückkehr nach München fast leidtun.

Die Presse ist natürlich zweigeteilt, in den Pariser Jubel mischt sich Ernüchterung in Italien. Wir haben eine Auswahl an Internationalen Pressestimme zusammengestellt.

Italienische Pressestimmen zur historischen Niederlage im CL-Finale

Gazzetta dello Sport: „Inter, ein wahrer Albtraum! Doué-Show und eine Klatsche von PSG.“

Corriere dello Sport: „Ein einseitiges Finale, PSG demütigt Inter. Die Champions League geht an Luis Enrique. Die Franzosen gewinnen 5:0 in einem Spiel, das sie in allen Belangen dominieren. Für Inzaghi und die Nerazzurri ist es eine historische Schlappe.“

Tuttosport: „Inter wird in München gedemütigt, PSG sind Europas Champions. Triple für Luis Enrique.“

Corriere della Sera: „Inter gedemütigt, das Finale wird zu einem Albtraum. PSG gewinnt mit einer Klatsche.“ 

Pressestimmen zum PSG-Sieg im Finale der Champions League aus Frankreich

L‘Équipe: „Die Suche war lang, mühsam und manchmal demotivierend, aber die Erlösung war das Warten wert.„

Le Monde: „Für PSG-Trainer Luis Enrique, der vor zehn Jahren mit Lionel Messis Barcelona den Titel holte, ist es die zweite Champions League. Die junge PSG-Mannschaft ist die beste, die der Wettbewerb seither gesehen hat. Sie wurde in den letzten zwei Jahren geschickt zusammengestellt und kann in dieser Saison nach dem Abgang von Kylian Mbappé voll aufgehen.“

Le Figaro: „Sicherlich das Jahr, in dem wir es am wenigsten erwartet hatten, als PSG nach der Ära der Stars auf Jugend, Teamgeist und Geduld setzte.“

Pressestimmen zum Finale in der Champions League aus Spanien

AS: „Es wird in die Geschichte eingehen, dass der Fußball an einem heißen Maiabend in München nach einem hervorragenden Spiel PSG für immer akzeptierte und die Champions League einen neuen Champion ins Herz schloss, der aus Katar kam und in weniger als 15 Jahren 2,283 Milliarden in Neuverpflichtungen investierte, bis er gekrönt wurde. Und es wird auch in die Annalen eingehen, dass derjenige, der das geschafft hat, Luis Enrique war, jenes Genie, das in der Hälfte Spaniens missbilligt, im Rest der Welt jedoch vergöttert wird, jener Trainer, der dem Emir und Al Khelaïfi klarmachte, dass Ruhm von der Bank aus errungen wird und nicht von den Stars. Sein Projekt, bei dem es weniger um Medien als um Fußball ging, gab den Kennern einmal mehr Recht: In diesem Sport gewinnen die Strategen und die Größenwahnsinnigen verlieren. Stets.“

El País: „PSG besiegte Inter im Finale der Champions League mit 5:0 in einem Spiel, in dem die Pariser den Italienern weit überlegen waren.“

Marca: „Was in München passiert, ist Wahnsinn.“

Pressestimmen zum CL-Finale aus England: „rekordbrechende Demütigung“

Daily Mail: „Die Italiener werden in München abgeschlachtet.“

The Sun: „Dank der mitreißenden Begeisterung der Jugend und dem enormen Ölreichtum Katars wird Paris Saint-Germain endlich zum Champion von Europa gekrönt.“

The Times: „Paris erobert Europa mit einer rekordbrechenden Demütigung von Inter. Die Pariser sind die neuen Könige von Europa.“

The Guardian: „Bis auf den letzten Mann - manche von ihnen sind noch Kinder - waren sie außergewöhnlich. Sie werden alle in die Geschichte eingehen. Sie haben es verdient, alle zusammen. Wer braucht schon Galaktische?!“

Pressestimmen aus den USA: „dominierten die Partie komplett“

ESPN: „Das sich in katarischem Besitz befindende PSG hatte über ein Jahrzehnt damit verbracht mit dem Versuch, die Champions League zu gewinnen, indem er die größten Stars der Welt verpflichtete, darunter Lionel Messi, Neymar, Zlatan Ibrahimovic und Kylian Mbappé. Doch nachdem PSG diese Strategie vor zwei Jahren aufgegeben und stattdessen junge Spieler verpflichtet hatte, wurde der Verein Champion von Europa - ironischerweise in seiner ersten Saison ohne Mbappé, der im vergangenen Sommer mit der Absicht, die Champions League zu gewinnen, zu Real Madrid wechselte.“

The Athletic: „Alle erwarteten, dass Luis Enriques Mannschaft zumindest mehr Ballbesitz haben würde. Am Ende dominierten sie die Partie komplett. Trotz allen Geschwätzes über Inters gefährliche Umschaltmomente nach dem chaotischen Halbfinale gegen Barcelona blieb das Serie-A-Team in Schach, kontrolliert und völlig überwältigt.“

Pressestimmen zum historischen Sieg im CL-Finale: Niederlande

De Telegraaf: „Nach vierzehn Jahren der Geldmacherei haben die katarischen Eigentümer endlich den begehrten Preis eingebracht, dem Emir Tamim bin Hamad Al Thani und PSG-Präsident Nasser bin Al-Khelaïfi all die Jahre hinterhergejagt waren.“ (msb/dpa)

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