Der neue Kreisbaumeister ist kein Unbekannter – das sind seine Pläne

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Weilheim

Kommentare

Freuen sich über den neuen Kreisbaumeister Johannes Morgenroth (l.): Landrätin Andrea Jochner-Weiß (Mitte) sowie Baujuristin Franka Knauer (r.). © EMANUEL GRONAU

Rund 15 Jahre lang war Horst Nadler Kreisbaumeister des Landkreises Weilheim-Schongau. Mitte August geht er in den Ruhestand. Nun wurde sein Nachfolger vorgestellt: Johannes Morgenroth hat den Posten zum August übernommen.

Landkreis – Der bisherige Kreisbaumeister Horst Nadler hatte einige Stationen durchschritten am Landratsamt Weilheim-Schongau, bevor er das Amt im Jahr 2009 übernahm: Begonnen hat er seine Laufbahn beim Landkreis im Jahr 1987, wo er zunächst in der Kreisplanungsstelle tätig war, bevor er ans Kreisbauamt wechselte. Dort arbeitete er als schließlich als stellvertretender Kreisbaumeister und in den vergangenen 15 Jahren als Kreisbaumeister.

Nach mehr als drei Jahrzehnten am Landratsamt geht er nun Mitte des Monats in den Ruhestand. „Wir lassen ihn schwer gehen“, sagte Landrätin Andrea Jochner-Weiß beim Pressegespräch anlässlich der Vorstellung des neuen Kreisbaumeisters.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Nadler sei man in den eigenen Reihen fündig geworden und mit der Wahl äußerst zufrieden, sagte Jochner-Weiß: Der neue Kreisbaumeister heißt Johannes Morgenroth und arbeitet seit etwa elf Jahren am Landratsamt unter anderem in der Liegenschaftens-Abteilung.

Oberste Bauaufsicht im Landkreis

Der 37-jährige Familienvater, der aus Etting stammt, ist vom Fach: Morgenroth ist Maurermeister und Bautechniker und hat zudem noch einen Masterstudiengang im Bau-Bereich absolviert. Am 1. August wurde er offiziell zum neuen Kreisbaumeister ernannt.

Der neue Kreisbaumeister hat 30 Mitarbeiter in der Bau-Abteilung. Diese ist unter anderem zuständig für Bautechnik, Bauverwaltung, den Gutachterausschuss und den Denkmalschutz, der in einem Landkreis, in dem eine Vielzahl von geschichtsträchtigen Bauten stehen, eine außergewöhnlich große Rolle spielt.

Als Kreisbaumeister ist er quasi oberste Bauaufsicht im Landkreis. Denn ob ein Baugesuch genehmigt wird oder nicht, entscheiden nicht die jeweiligen Gemeinden, sondern das staatliche Landratsamt, das prüft, ob die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Das Landratsamt ist also Baugenehmigungsbehörde und damit auch die Stelle, an die sich jeder Bürger, jede Firma wenden, wenn sie bauen möchten.

Auf Tour, um die Bürgermeister kennenzulernen

Da aber die Kommunen die Planungshoheit haben, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden erforderlich. Um die Bürgermeister im Landkreis kennenzulernen, hat Morgenroth seinen Vorgänger auch – zumindest zum Teil – auf dessen Abschiedstour durch den Landkreis begleitet. „Ich freue mich, dass ich die Nachfolge von Horst Nadler antreten darf“, sagte Morgenroth beim Pressetermin.

Morgenroth arbeitet auch eng mit Franka Knauer zusammen, die seit November 2022 als Baujuristin am Landratsamt tätig ist. Sie leitet die Abteilung „Bauen und Umwelt“ mit insgesamt 70 Mitarbeitern, die sich aus den Bereichen „Bauen“ und „Umwelt“ zusammensetzt.

Bürger sollen mitgenommen werden

Die Juristin war zuvor beim Staatsministerium in München beschäftigt. Knauer ist stammt ursprünglich aus dem Landkreis, wo sie nun auch wieder lebt. „Mir liegt es sehr am Herzen, ein gutes Miteinander zu haben“, sagt sie: „Wir versuchen stets, praxisnahe Lösungen zu finden und die Bürger und Gemeinden bei unseren Entscheidungen mitzunehmen.“

Diese Herangehensweise treffe auf das gesamte Landratsamt zu, sagte Landrätin Jochner-Weiß: „Das ist uns allen ein großes Anliegen, dass wir unsere Spielräume nutzen und nicht gleich sagen, das geht nicht.“

Auch interessant

Kommentare