Mit Mut, Charme und Zusammenhalt: Die Maria-Ward-Schule verabschiedet 118 Absolventinnen in einem festlichen Rahmen.
Kempten – Ende Juli verabschiedete die Maria-Ward-Schule in Kempten 118 Absolventinnen in einem festlichen Rahmen – mit einem ökumenischen Gottesdienst, einem feierlichen Akt in der liebevoll dekorierten Turnhalle der Schule und einer ausgelassenen Party am Abend.
Gottesdienst in St. Lorenz: „Mutig übers Wasser gehen“
Die Feier begann mit einem Gottesdienst in St. Lorenz unter dem Motto „Mutig übers Wasser gehen“. In Anlehnung an die biblische Geschichte von Petrus, der Jesus auf dem Wasser entgegengeht, stand der Mut im Mittelpunkt – ein Mut, der auch die jungen Frauen aus vier Klassen auf ihrem Schulweg begleitet hat. Rückblickend erinnerten sich viele an die Herausforderungen der Corona-Zeit, an die Umstellungen durch Homeschooling, an Unsicherheiten – aber auch an Zusammenhalt, Freundschaften und persönliche Erfolge.
Der Elternbeirat, der traditionell das Herrichten und Gestalten übernimmt, hatte die Turnhalle mit großem Engagement in eine stilvolle Festlocation verwandelt, die dem Anlass einen würdigen Rahmen gab. Finanziell wurde die Veranstaltung in besonderer Weise vom Förderverein der Schule unterstützt.
In ihrer Eröffnungsrede hob Schulleiterin Manuela Holzer hervor, wie viel mehr dieser Jahrgang geleistet habe als das reine Pauken für Prüfungen und lobte auch dessen besonderen Charme: „Ihr habt nicht nur gelernt, was in euren Schulbüchern steht. Ihr habt auch gelernt, wie man Probleme löst. Und ihr habt euch getraut, uns herauszufordern: Eure strukturierte, charmante und absolut durchdachte Kampagne für eine Abschlussparty war ein kleines Paradebeispiel dafür, wie man sich konstruktiv Gehör verschafft. Und ich muss sagen: Gut gemacht!“
Grußworte von Stadtrat, Elternbeirat und Förderverein
Ein besonderes Dankeschön ging auch an die Gäste, die der Veranstaltung zusätzliche Tiefe verliehen. In ihrer Anmoderation stellte Holzer den anwesenden Stadtrat Andreas Kibler mit einem Augenzwinkern als Vater von vier Söhnen vor – ein Rollentausch also für diesen Tag, mitten in einer reinen Mädchenschule. Kibler betonte in seiner Ansprache die besondere Atmosphäre, die er hier an der Schule erlebt, und lobte die konsequente werteorientierte Ausrichtung: „Diese Schule ist bekannt für ihr tiefes Verständnis für Werte – und das große Werte-Team unter der Leitung von Frau Holzer ist in dieser Stadt bekannt und ein echtes Vorbild.“ Für die gesamte Schulgemeinschaft, die das Thema Wertebildung täglich im Alltag lebt, war diese Rückmeldung ein starkes Zeichen von außen.
Auch der Elternbeirat – vertreten durch die Vorsitzende Sabine Müller und Andrea Keilhauer – richtete gute Wünsche an die Absolventinnen. Begleitet von einer liebevoll gestalteten Präsentation blickten sie auf gemeinsame Momente zurück und gaben den jungen Frauen Mut, Gelassenheit und Lebensfreude für alles, was vor ihnen liegt.
Tobias Müller, Vorsitzender des Fördervereins, schlug schließlich die Brücke in die Zukunft:
„Dieser Abschied muss nicht für immer sein – wir möchten für euch langfristig ein Ehemaligentreffen ins Leben rufen. Ihr seid immer herzlich willkommen und wir freuen uns sehr, euch spätestens zu diesem Anlass wiederzusehen.“
Herausragende Leistungen und soziales Engagement
Im Anschluss daran erhielten die Schülerinnen klassenweise ihre Abschlusszeugnisse – mit vielen emotionalen Momenten, stolzen Blicken und der einen oder anderen Träne der Rührung. Besonders herausragende Leistungen wurden mit einer Ehrung der Jahrgangsbesten gewürdigt – sie erhielten unter dem Applaus der Schulgemeinschaft eine Auszeichnung für ihre herausragenden Ergebnisse. Der beste Durchschnitt lag in diesem Jahrgang bei der Traumnote von 1,00.
Doch es ging an diesem Tag nicht nur um Noten. Holzer betonte: „Es zählt nicht nur, was auf dem Zeugnis steht. Es geht viel mehr darum, wer ihr seid – und was ihr daraus macht.“ So wurde auch das soziale und schulische Engagement vieler Schülerinnen gewürdigt: für ihre Mitarbeit im Werte-Team, in der Schülerbücherei, als Schulsanitäterinnen und als Medientutorinnen. Zeichen dafür, dass Verantwortung übernehmen und Gemeinschaft mitgestalten an der Maria-Ward-Schule längst zum Schulalltag gehören.
Die emotionale und humorvolle Rede der Schülersprecherin Lisa Schmid rundete die Feier ab. Auch sie erinnerte daran, dass es im Leben nicht nur um Noten geht, sondern wer man ist und wer man sein möchte – mit einem Zitat von Steve Jobs: „Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut.“
Nach dem offiziellen Teil wurde getanzt, gefeiert und gelacht – auf einer Abschlussparty, die die Absolventinnen sich redlich verdient hatten. Oder, wie Manuela Holzer es abschließend ausdrückte: „Ich wünsche euch viel Rückenwind, tolle Begegnungen – und einen Lebensweg, der euch immer wieder daran erinnert, wie stark, klug und wunderbar jede einzelne von euch ist.“
kb
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