Zahlreiche Demos gegen Rechtsextremismus in Bayern: Auch an diesem Wochenende Tausende auf der Straße

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Von Aichach bis Passau: Bayerns Städte werden Schauplatz von Protesten gegen Rechtsextremismus. Die Botschaft ist klar: ‚Nie wieder ist Jetzt‘.

Fürth – An diesem Wochenende planen, nach der unter anderem in München gigantischen Demo am letzten Sonntag, erneut tausende Bürger im Freistaat, gegen Rechtsextremismus auf die Straße zu gehen. In der schwäbischen Stadt Aichach rechnet man mit bis zu 2500 Demonstranten. In Fürth versammelten sich zum Beispiel bereits am Freitagabend mehr als 6.000 Menschen auf dem Grünen Markt.

Demos am ganzen Wochenende – Samstag ist Holocaust-Gedenktag

In Neumarkt in der Oberpfalz sind am Samstag, 27. Januar, laut Polizei rund 1500 Menschen bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Die Versammlung unter dem Motto „Schweigen reicht nicht mehr - Aktiv werden gegen rechts“ verlief nach Angaben der Polizei friedlich. Die Menschen hatten sich auf dem Rathausplatz der 43 000-Einwohner-Stadt versammelt.

Auch an diesem Wochenende gibt es dutzende Proteste gegen Rechtsextremismus in Bayern. In Fürth (Foto) versammelten sich am Freitagabend mehr als 6.000 Menschen auf dem Grünen Markt.
Auch an diesem Wochenende gibt es dutzende Proteste gegen Rechtsextremismus in Bayern. In Fürth (Foto) versammelten sich am Freitagabend mehr als 6.000 Menschen auf dem Grünen Markt. © NEWS5 / Oßwald

Auch in Hof und Passau sind Kundgebungen mit über 1000 Teilnehmern angekündigt. Insgesamt könnten im Freistaat mehrere Dutzend Protestaktionen, Demonstrationen und Mahnwachen stattfinden. Unter den Mottos „Nie wieder ist jetzt“, „Gemeinsam gegen Rechts“, „für Demokratie und Vielfalt“, „gegen Hass und Hetze“ und „Fünf vor Zwölf“ wird protestiert. Der Samstag, 27. Januar, markiert den internationalen Holocaust-Gedenktag.

Teilnehmerzahlen deutlich nach oben korrigiert: Menschen senden klare Botschaft

Die genaue Anzahl der Teilnehmer ist schwer vorherzusagen, wie von den Landratsämtern, Gemeinden und Organisatoren betont wird. Basierend auf den Erfahrungen des letzten Wochenendes wurden die erwarteten Teilnehmerzahlen an einigen Orten bereits deutlich nach oben korrigiert. In Städten wie Aschaffenburg und Traunstein wurden die Demonstrationsorte auf größere Plätze verlegt.

Der DGB und das Kinderhilfswerk Terre des Hommes unterstützen die Proteste. Die Stadt Ingolstadt gab bekannt, dass über 50 Organisationen, Vereine und Verbände dem Aufruf von „Ingolstadt ist bunt“ gefolgt sind. In Bamberg plant man in den kommenden Wochen die Gründung eines „Bündnis für Toleranz“, unter Mitwirkung von Vertretern aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Bildung und Religion, wie die Stadt am Freitag mitteilte.

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Nach Enthüllungen der Correctiv-Recherchen – Demos auch nächste Woche

Auch für das nächste Wochenende sind bereits Demonstrationen angemeldet, unter anderem am 2. Februar in Forchheim und am 3. Februar in Augsburg.

Die Proteste wurden durch Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam ausgelöst. Bei diesem Treffen, an dem einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilnahmen, soll das Thema „Remigration“ zur Sprache gekommen sein. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, beziehen sie sich in der Regel darauf, dass eine große Anzahl von Menschen mit ausländischen Wurzeln das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

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Der Redakteur Felix Herz hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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