„Wichtiger Schritt in der Energiewende“: Greiling entscheidet sich für „Maximallösung“ bei PV-Anlagen
Die Gemeinde Greiling plant, Photovoltaik-Anlagen auf ihren Liegenschaften zu installieren. Die Anlagen könnten sich nach zehn Jahren rentieren.
Greiling – Schon länger befasst sich die Gemeinde Greiling damit, auf ihren Liegenschaften Photovoltaik-Anlangen zu installieren. Zuletzt hatte sich der Gemeinderat darauf geeignet, die Angelegenheit von einem Ingenieurbüro prüfen zu lassen. In der jüngsten Sitzung stellte Ingenieur Benedikt Weber die Ergebnisse vor.
Greiling: Photovoltaik-Anlage auf dem Rathaus und dem Kindergarten prädestiniert
Konkret ging es neben dem Rathaus um den Kindergarten sowie das ehemalige Feuerwehrhaus, wo aktuell eine Krippengruppe untergebracht ist und künftig eine zweite hinzukommen soll (wir berichteten). Nicht rentabel ist die Anbringung von Photovoltaik auf dem Lehrerhaus und dem Wohnhaus an der Tölzer Straße.
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Vor allem auf dem Rathaus und dem Kindergarten wäre eine PV-Anlage aufgrund der Südlage prädestiniert, sagte Weber. Anders sehe es beim alten Feuerwehrhaus mit seiner Ost-West-Lage aus. „Hier hat man aber die Vormittags- und die Nachmittagssonne“, erklärte Weber. Das mache bei der Energiegewinnung einen Unterschied zwischen zehn und 20 Prozent aus. Man könne jede PV-Anlage auch nachträglich erweitern, versicherte der Experte.
Kosten für den Bau der PV-Anlage nach zehn Jahren abbezahlt
Sinnvoll sei es aber, gleich größer zu bauen, um für die Zukunft ausreichend Reserve zu haben. Im schlimmsten Fall steige der Bedarf nicht und man habe die große PV-Anlage auf dem Dach. Auch dann sei es kein Verlust, sondern eine gewinnbringende Investition.
Die Kosten für den Bau der Anlagen liegen laut dem Ingenieur bei insgesamt rund 50 000 Euro, die nach einer Beispielrechnung innerhalb von zehn Jahren abbezahlt sind. Ab dann könne die Gemeinde Gewinne machen. Nach 20 Jahren sei eine Investition in Höhe von 75 000 Euro fällig. Die CO₂-Einsparung für die Gemeinde liege bei 150 Tonnen, für die Kinderkrippe bei 100 Tonnen und für das Feuerwehrhaus bei 78 Tonnen. Zum Vergleich: Die Treibhausgasemissionen liegen in Deutschland laut Umweltbundesamt pro Kopf bei durchschnittlich 10,8 Tonnen.
Gemeinderat stimmt mehrheitlich für die „Maximallösung“
Bei den Räten trafen die Pläne auf Zustimmung. Alle waren sich einig, dass sich die Anlagen lohnen werden. „Ich bin froh, dass wir hier Fachleute haben, die sich auskennen“, sagte Claudia Petzl. Andreas Kastenmüller erklärte: „Ich würde es bei allen Dächern machen, die auf Süd ausgerichtet sind, da gibt’s keine Diskussion.“ Für Johann Fichtner stellten die Himmelsrichtungen kein Problem dar. „Ost-West finde ich nicht schlechter“, meinte er. Martin Bauer betonte, dass die PV-Anlagen auch aus Gründen der Nachhaltigkeit notwendig seien.
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Die Räte stimmten anschließend mehrheitlich für die „Maximallösung“, wonach alle vorgeschlagenen Liegenschaften eine PV-Anlage bekommen sollen. Im nächsten Schritt soll das Ingenieurbüro die Detailplanung und die Kostenschätzung übernehmen. Bürgermeister Anton Margreiter betonte: „Wir sind einen wichtigen Schritt in der Energiewende weiter.“ (maw)