Die Lampions hingen wegen des starken Windes zwar nicht lange, trotzdem war das traditionelle Fest der Goldacher Feuerwehr ein voller Erfolg. Doch ob es nächstes Jahr noch einmal in dieser Form gefeiert wird, ist ungewiss.
Goldach – Mit dem diesjährigen Lampionfest hat die Freiwillige Feuerwehr Goldach nicht nur ein stimmungsvolles Ausrufezeichen, sondern auch eine neue Rekordmarke gesetzt. Am Samstag feierte man mit der Bevölkerung das umsatzstärkste Fest der Geschichte. Und dies in einem Jahr, das ohne die zusätzliche Sogwirkung einer Fahrzeugweihe auszukommen hatte.
Es ist etwas Besonderes, wenn in einer Gemeinde Tradition und Ehrenamt so fest ineinandergreifen wie in Goldach. Im Vorjahr war das Fest von der Segnung und Inbetriebnahme des neuen Geräts GWL 2 geprägt gewesen. Dass nun ein reguläres Lampionfest die Zahlen von 2024 noch einmal getoppt hat, spricht für das große Gemeinschaftsgefühl vor Ort. Offenbar hat auch Petrus einen guten Draht zur Goldacher Feuerwehr. Zwar mussten wegen starker Windböen Sonnenschirme und Lampions eingesammelt werden. Aber das angekündigte Unwetter machte – wieder einmal – einen großen Bogen um das Festgelände rund um die Feuerwache an der Hauptstraße.
An die 50 Helferinnen und Helfer legten sich gehörig ins Zeug, um es den Besuchern so angenehm wie möglich zu machen. Besonders augenfällig war: Viele Mitglieder der Jugendfeuerwehr packten kräftig mit an – sei es beim Käseschneiden, an der Kasse, an der Spritzwand oder der Schminkstation für Kinder.
„Ohne die Frauen wären wir aufgeschmissen“, sagte Vereinsvorstand Robert Lackermeier. Sie betreuten Kuchenbüfett und Cocktailbar und arbeiten generell oft im Hintergrund. Ihnen zu danken, sei eine Wertschätzung, die im Festtrubel gern untergehe, die Lackermeier aber ausdrücklich betont wissen wollte. „Das war eine grandiose Teamleistung. Alles lief ruhig und Hand in Hand – beim Fest selbst und beim Auf- und Abbau“, so der Vereinschef.
Bis in die tiefe Nacht wurde gefeiert – und einmal mehr unter Beweis gestellt, wie viel Begeisterung, Engagement und ein gemeinsames Ziel die Goldacher Wehr trägt. Jugend, Aktive und Passive, Partnerinnen und Partner der Feuerwehrler: Alle haben ihren Teil zum Gelingen beigetragen.
Nur eine Frage konnte keiner der Verantwortlichen abschließend beantworten: Hat man das letzte Lampionfest an Ort und Stelle gefeiert? Denn im Sommer 2026 soll die neue Feuerwache in Betrieb genommen werden. „Das hängt ganz vom Fortschritt der Bauarbeiten ab“, sagte Erster Kommandant Stefan Zobel. „Je nachdem feiern wir mit der Bevölkerung am alten Standort ein Abschiedsfest – oder am neuen Goldacher Feuerwehrhaus eine Einweihungsparty.“