„Notfallversorgung sichern“ in Mainburg

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Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (rechts) und Bürgermeister Helmut Fichtner wollen gemeinsam die Notfallversorgung Mainburgs sichern. © Foto: Maria Rohrmeier

MdB Oßner und Bürgermeister Fichtner sprechen über Gesundheitsversorgung in Mainburg

Mainburg – Bürgermeister Helmut Fichtner (Freie Wähler) und Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (CSU) haben sich bei einem persönlichen Treffen über die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in Mainburg ausgetauscht. Das Gespräch fand bereits Mitte April statt. Hintergrund ist die Entscheidung des Kelheimer Kreistags im vergangenen Jahr, das defizitäre Krankenhaus Mainburg in ein Versorgungszentrum umzuwandeln.

Krankenhaus Mainburg: Zukunft der Notfallversorgung wird beraten

Damit verbunden ist auch die Schließung der Notaufnahme, die laut Bürgermeister Fichtner potenziell von rund 40.000 Menschen im Umkreis angefahren wird. „Für mich als Bürgermeister ist es wichtig, eine schnelle und zuverlässige Notfallversorgung in und um Mainburg sicherzustellen“, betonte Fichtner. Florian Oßner sicherte seine Unterstützung zu: „Ich werde in Berlin alles daranlegen, dass wir die Notfallversorgung in der Heimatregion KelheimLandshut auch in Zukunft sichern.“ Oßner, haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der CSU im Bundestag, führte nach dem Treffen in Mainburg mehrere Hintergrundgespräche in Berlin bezüglich eines Rettungsschirms für Krankenhäuser, der bereits im Koalitionsvertrag der unionsgeführten Bundesregierung festgelegt wurde.

Seit letzter Woche liegt nun der entsprechende Referentenentwurf vor. Laut Oßner kämpfen derzeit viele kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum massiv um ihr wirtschaftliches Überleben. Das Krankenhaus Mainburg verzeichne aktuell ein jährliches Defizit zwischen sieben und neun Millionen Euro. Dass der Landkreis Kelheim dieses dauerhaft nicht tragen könne, sei nachvollziehbar, erklärte Oßner. Es gehe aber darum, langfristig tragfähige Lösungen im Interesse der Bevölkerung zu schaffen. Dass inzwischen die Freien Wähler im Landkreis Kelheim die Thematik parteipolitisch aufgriffen, bezeichnete Oßner als zunehmend befremdlich: „Nicht die Parteipolitik sollte im Vordergrund stehen, sondern die gemeinsame Anstrengung für die Notfallversorgung Mainburgs.“ Beide Politiker verständigten sich darauf, gemeinsam nach vorne zu blicken und konstruktiv zusammenzuarbeiten, um eine sichere und nachhaltige Gesundheitsversorgung vor Ort zu gewährleisten.

Ein Vorschlag von Oßner war zudem, die Versorgung mit Rettungswagen zu optimieren. Abschließend betonte er, dass die generellen Probleme im Gesundheitswesen – wie Personalmangel, Energiepreise und hohe Vorhaltekosten – nicht nur das Krankenhaus Mainburg betreffen. Reformen seien daher notwendig, um langfristig eine gleichwertige Gesundheitsversorgung in der gesamten Region sicherzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, bleiben Fichtner und Oßner weiterhin im engen Austausch.

af

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