Kreisrat Christian Fiedler warnt: Fortbestand des Freisinger Klinikums „kein Selbstläufer“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Freising
  4. Freising

Kommentare

Fit für die Zukunft müssen am Klinikum Freising die Notaufnahme und die Intensivstation gemacht werden. © Klinikum

ÖDP-Kreisrat Christian Fiedler warnte bei der Jahreshauptversammlung seiner Partei vor einem Phänomen, das er neuerdings immer wieder beobachtet und das etwa dem Klinikum Freising gefährlich werden könnte.

Freising – Es ist ein Phänomen, das ÖDP-Kreisrat Christian Fiedler aufgefallen ist und das ihn speziell in seiner Funktion als Leiter Medizinische Prozesse und Klinikorganisation am Klinikum Freising umtreibt. Aber auch ganz allgemein könnte es Auswirkungen auf wichtige Projekte in den Gemeinden haben: „Im Hinblick auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr ist vor allem von den größeren Fraktionen zu hören, ,das packen wir nicht mehr an, das überlassen wir den Neuen‘.“ Und davor warnte Fiedler im Rahmen der Jahreshauptversammlung der ÖDP am Dienstag. „Wir verlieren dadurch Zeit.“

Krankenhausreform mit strengen Kriterien

Dabei sei es gerade jetzt bei vielen Themen enorm wichtig, den Weg weiterzugehen „und die Dinge nicht einschlafen zu lassen, bis der neue Kreisrat im Amt ist“. Beim Thema Klinikum etwa sei das essenziell. „Wir brauchen einen Anbau, der wird Geld kosten. Die Intensivstation wird neu gebaut werden müssen.“ Denn die Krankenhausreform setze bestimmte Dinge voraus, damit der Fortbestand des Klinikums gesichert sei. „Wenn wir jetzt die Planung verschieben, um es dem nächsten Gremium zu überlassen, laufen wir Gefahr, hinten rauszufallen.“ Denn dann könne Freising keine Intensivstation und keine Notaufnahme vorweisen, wie sie im Zuge der Krankenhausreform von der Regierung gefordert werde. „Eine Notaufnahme etwa braucht zehn Isolierzimmer, wir haben aktuell drei“, schilderte der ÖDP-Kreisrat.

Fiedler: „Befinden uns in akuter Kampfphase“

Christian Fiedler ging in dem Zusammenhang auf einen wichtigen Punkt in Bezug auf die Krankenhausreform ein: „Es ist ein Ammenmärchen, dass jeder Landkreis ein Krankenhaus haben muss. Rein juristisch ist die medizinische Versorgung in der Region auch ohne das Klinikum Freising gegeben.“ Auch deshalb sei es enorm wichtig, hier aufzupassen, dass das Thema „nicht einschläft“. Im Moment stehe zwar das komplette Gremium hinter dem Klinikum. „Aber es ist kein Selbstläufer. Dinge abzuwarten könnte die Zukunft des Klinikums in Frage stellen.“

Man dürfe jetzt keine Fehler machen, denn man befindet sich „in der akuten Kampfphase“, welche Kliniken aufgewertet und welche schließen werden. Und deshalb dürfe jetzt nichts auf die lange Bank beziehungsweise bis nach den Kommunalwahlen im kommenden Jahr verschoben werden. Immerhin dauere es auch seine Zeit, bis die neuen sich eingearbeitet haben. Fiedlers Fazit: „Wir hängen gehörig drin, den Karren in Schwung zu halten. Es ist eine unangenehme Situation: Der eine Kreistag beginnt, – vor allem bei Projekten die Geld kosten – teilweise nicht mehr so zu wollen, und der neue ist noch nicht da.“

Auch interessant

Kommentare