Im Wettlauf gegen die Zeit versuchen Archäologen, Rätsel um Riesenschuhe zu lösen
In einem römischen Fort an der Hadrianswall in Nordbritannien haben Archäologen überraschend große Schuhe gefunden. Wie CNN berichtet, wirft die Entdeckung neue Fragen zu den Bewohnern des Forts auf.
Wer diese Schuhe trug, ist unklar. Doch die Person musste außergewöhnlich groß gewesen sein, immerhin misst die Sohle stolze 32 Zentimeter, was in etwa einer heutigen europäischen Herrenschuhgröße von etwa 48 bis 50 entspricht.Experten vermuten, dass besonders große Soldaten das Fort bewacht haben könnten. Römische Soldaten waren gemäß alten Militärhandbüchern allerdings normalerweise kleiner als es die Schuhgröße suggeriert.

Rätsel um Riesenschuh: Zustand der Schuhe verschlechtert sich aufgrund klimatischer Veränderungen
Laut CNN verschlechtert sich der Zustand der Schuhe aufgrund klimatischer Veränderungen. Dies führt zu einer schnelleren Zersetzung der Materialien und beschleunigt somit die Grabungsarbeiten. Archäologen sind deshalb besonders motiviert, die Rätsel um die Schuhträger zu lösen.
„Als der erste große Schuh aus dem Boden kam, suchten wir nach vielen Erklärungen, wie zum Beispiel, dass es sich vielleicht um ihre Winterschuhe handelte oder dass die Menschen sie ausstopften und zusätzliche Socken trugen“, so Rachel Frame, eine leitende Archäologin, die die Ausgrabung leitete, gegenüber CNN. „Aber als wir mehr davon und verschiedene Modelle fanden, schien es doch so zu sein, dass es sich um Menschen mit wirklich großen Füßen handelte.“
4 Fakten über das Römische Reich:
- Ausgedehntes Territorium: Das Römische Reich erreichte seinen territorialen Höhepunkt unter Kaiser Trajan im Jahr 117 n. Chr. Es umfasste damals Gebiete, die sich von Britannien im Nordwesten bis Ägypten im Südosten erstreckten und Teile von drei Kontinenten abdeckten: Europa, Afrika und Asien.
- Straßenbau: Die Römer waren für ihre fortschrittliche Infrastruktur bekannt, insbesondere für ihr umfangreiches Straßennetz. Die Via Appia, eine der bekanntesten Straßen, wurde um 312 v. Chr. gebaut und verband Rom mit der südlichen Region Kampanien. Insgesamt gab es im Römischen Reich über 400.000 Kilometer Straßen, die Handel und Militärbewegungen erleichterten.
- Römisches Recht: Das Römische Recht bildete die Grundlage für viele moderne Rechtssysteme in Europa. Die Prinzipien und Strukturen, die während der römischen Zeit entwickelt wurden, wie das Konzept der Rechtsstaatlichkeit und die Idee, dass Gesetze auf schriftlichen Kodizes basieren sollten, beeinflussen noch heute die Rechtsprechung.
- Kulturelle Vielfalt und Integration: Das Römische Reich war außerordentlich vielfältig und integrierte zahlreiche Kulturen und Völker. Eroberte Regionen durften oft ihre lokalen Bräuche und Religionen beibehalten, solange sie die römische Autorität anerkannten und Steuern zahlten. Diese Integration stärkte die Macht und Stabilität des Reiches über Jahrhunderte hinweg.