Container angezündet und Christbaum zerstört: Täter randalieren an Heiligabend - Gemeinde erstattet Anzeige
Ausgerechnet an Weihnachten haben Unbekannte eine Schneise der Verwüstung durch Moorenweis gezogen. Sogar die Feuerwehr musste ausrücken. Vize-Bürgermeister Rudi Keckeis spricht von einem noch nie da gewesenen Ausmaß.
Moorenweis – Am späten Abend des 24. Dezember bemerkte ein Anwohner des kleinen Wertstoffhofs an der Landsberger Straße einen brennenden Papiercontainer, der offenbar angezündet worden war. Der Mann rief die Feuerwehr und schaffte es, bis zu deren Eintreffen die Flammen in Schach zu halten. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer löschen.
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Am nächsten Morgen zeigte sich, dass sich die Zerstörungswut der bislang unbekannten Täter nicht auf den Papiercontainer beschränkt hatte. Ein als Werbetafel genutzter Bauzaun auf der gegenüberliegenden Straßenseite war laut Keckeis in seine Einzelteile zerlegt worden. „Das war definitiv kein Sturmschaden, sondern manuelle Gewalt.“
Weitere Schäden gab es an der Ammerseestraße. Vom Weihnachtsbaum vor dem Rathaus waren die Lichtergirlanden heruntergerissen und zertrampelt worden. Auf eine zehn Meter hohe Eiche in den Grünanlagen vor dem Gebäude hatte jemand mit einer Axt eingedroschen. Der Stamm ist laut Keckeis mindestens zu einem Drittel eingekerbt. Der Baum sei so stark geschädigt, dass er nun gefällt werden müsse, zumal auch die Standfestigkeit nicht mehr gegeben sei. Ein Ersatzbaum in der gleichen Größe werde 3000 Euro kosten, schätzt der Vize-Bürgermeister. Die kaputten Lichterketten seien etwa 600 Euro wert gewesen.

Noch schlimmer ist der Schaden, der durch eine Brandstiftung an der Kinderkrippe in der Ahornstraße entstand. Dort hatte ein Unbekannter bereits im November einen Papiercontainer angezündet. Das Feuer beschädigte auch den angrenzenden Zaun und die Fassade des Gebäudes. Als die Feuerwehr eintraf, war die Dämmung bereits verschmort. Der Sachschaden dürfte über 10 000 Euro betragen. Trotzdem habe man „unvorstellbares Glück“ gehabt, dass die Flammen nicht auf das Dach übergegriffen hätten, so Keckeis.
Ob alle Vorfälle auf das Konto des gleichen Täters gehen, ist offen. Der Vize-Bürgermeister vermutet aber, dass die Taten in der Weihnachtsnacht von ein- und demselben Unbekannten begangen wurden. „Die Verärgerung ist groß“, schimpft Keckeis. Angesichts der Schäden könne man nicht mehr von einem dummen Streich sprechen. „Diese Problematik hatten wir in Moorenweis bisher nicht.“ Die Gemeinde hat Anzeige erstattet.
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Die Polizei hat noch keine Erkenntnisse, wer für die Vandalismus-Serie verantwortlich ist. „Die Häufung ist aber schon auffällig“, sagt die Leiterin der zuständigen Brucker Polizei, Nina Vallentin. Sie geht davon aus, dass die Beschädigungen an Weihnachten von den selben Tätern begangen worden sind. Generell sei es schwierig, in solchen Fällen Tatverdächtige zu ermitteln. Deswegen hofft man bei der Brucker Polizei auf Zeugen, die etwas beobachtet haben.
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