Der Füssener Theresienhof feiert sein zehnjähriges Bestehen - so steht es um das Einkaufszentrum

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Der Theresienhof in Füssen hatte keinen leichten Start, inzwischen sehen die Eigentümer ihn aber als „Zugpferd“. © Matz

Der Theresienhof feiert sein zehnjähriges Bestehen. Wie es um das Einkaufszentrum steht, ob Erwartungen erfüllt wurden und wie es nach dem Start weiter ging.

Füssen – Als vor zehn Jahren die Türen des Theresienhofs öffneten, war den Verantwortlichen die Erleichterung anzumerken. Denn zwischen dem ersten Stadtratsbeschluss im April 2005 und der Fertigstellung waren ganze neun Jahre vergangen. Von einem „denkwürdigen Tag“ sprach bei der Eröffnung denn auch der Projektentwickler der Firma Geiger, der das Gebäude gehört. Damals zogen der Lebensmittelkonzern Rewe, die Drogeriekette Rossmann, das Dekorationsgeschäft Depot, der Frisör Klier, Kern Schuhe, Charles Vögele sowie der heimische Laden Mode Mundi in den Theresienhof.

Anfänge waren „ziemlich schwierig“

Der Rewe-Markt ist also ein Mieter der ersten Stunde und auch heute noch ein fester Bestandteil des Einkaufszentrums am Rande von Füssens Altstadt. Für Marktleiter Uwe Angl gab es in den vergangenen zehn Jahren Höhen und Tiefen: „Die Anfänge waren ziemlich schwierig“, sagt er.

„Der Theresienhof ist anfangs nicht wahrgenommen worden.“ Doch die Umsätze hätten sich mit der Zeit positiv entwickelt, die Kunden nahmen das neue Einkaufszentrum zunehmend an. Einen Tiefschlag brachte die Coronazeit, in der nach Angls Auskunft die Umsätze einbrachen. Inzwischen laufe es aber wieder gut. Um mit der Zeit zu gehen und auch anlässlich des Jubiläums gibt es im Rewe-Markt einige Neuerungen. Neben einer neuen Obstabteilung und einer vergrößerten Auswahl an Schnittblumen wird Ende Mai eine Sushi-Bar Einzug im Rewe halten. „Dann wird durchgehend vor Ort Sushi produziert“, freut sich Uwe Angl auf die Neuheit.

Auch was den Einkaufsvorgang betrifft, geht der Markt mit der Zeit: Durch das sogenannte „Scan & go“ können Kunden mithilfe eines Handscanners schnell und ohne Auspacken an der Express-Kasse bezahlen – was laut Angl gut ankommt.

Auch von der Geiger-Gruppe, dem Vermieter des Theresienhofs, gibt es auf Nachfrage eine positive Einschätzung zur Entwicklung des Einkaufszentrums. „Insgesamt kann man sagen, dass sich der Theresienhof zum Zugpferd entwickelt hat. Für die Nahversorgung ergänzen sich die Sortimente der Mieter bestens“, erklärt eine Sprecherin.

Und inwieweit konnten die Erwartungen erfüllt werden? Immerhin sagte bei der Eröffnung im Jahr 2014 Josef Geiger über das neue Einkaufszentrum, die Stadt könne „sicher davon ausgehen, dass es nie leer stehen wird“. Denn die Eigentümer seien keine „anonyme Unternehmen, sondern Allgäuer Familienunternehmen“, die viel in das Projekt investiert hätten.

Gilt diese Zusage auch heute noch? Schließlich gab es in den vergangenen Jahren auch immer wieder negative Entwicklungen, etwa die Insolvenz der Modekette Charles Vögele oder die Aufgabe der Filialen von Mode Mundi und Depot.

Leerstände nicht immer vermeidbar

„Grundsätzlich ja“, heißt es dazu von der Geiger-Gruppe. „Wie auch durch Corona bedingt liegen die Umstände für Leerstände nicht immer in eigener Hand.“ Aber auch dies sei mit der Übernahme durch „Kern Schuhe Style Sport“ in modernisierten Flächen gelöst worden. Zwischen Mieterwechseln sei zumindest kurzfristig auch mit Leerständen aus logistischen Gründen zu rechnen. „Insofern bleibt die Zusage, dass sich die Eigentümer weiterhin mit großem Engagement für einen attraktiven Theresienhof einsetzen“, so die Sprecherin.

Im März vergangenen Jahres eröffnete auf einer Fläche von insgesamt 1600 Quadratmetern der neue „Kern Schuhe Style Sport“ seinen Store auf zwei Etagen, nachdem die Unternehmerfamilie Kern aus Laupheim seit Eröffnung des Theresienhofes fast zehn Jahre lang eine reine Schuhmarktfläche im ersten Obergeschoss betrieben hatte.

Seitdem gibt es neben Schuhen auch Mode für Damen und Kinder und einen großen Sportbereich mit einem Outdoor- und Multifitness-Sortiment „Dieses Gesamtkonzept unter einem Dach zu zeigen, hat sich als absolut richtige Entscheidung erwiesen und wird von den einheimischen Kunden wie auch von Touristen sehr gut angenommen“, sagt Elke Hüller-Kern auf die Frage, wie sich das Konzept inzwischen etabliert hat. Allerdings steht auch hier eine Veränderung an: Die alte Schuhmarktfläche wird wegen Personalmangels nun neu vermietet.

„Wir sind sehr daran interessiert, die Fläche so schnell wie möglich wieder langfristig zu vermieten und sind deshalb bereits in Gesprächen mit mehreren Interessenten“, heißt es dazu von der Geiger-Gruppe. „Um den zwischenzeitlichen Leerstand so gut wie möglich zu kompensieren, sind wir auch offen für temporäre Nutzungen.“

Anlässlich des Jubiläums wird der Theresienhof zum Himmelfahrtmarkt am Donnerstag, 9. Mai, geöffnet sein und damit erstmalig an einem offenen Feiertag teilnehmen.

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