Finanzkrise in Füssen: Kämmerei wird umstrukturiert

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kreisbote Füssen

KommentareDrucken

In der Füssener Stadtverwaltung stehen Umstrukturierungen an. © maphke/panthermedia

Bürgermeister Eichstetter will die Stadtverwaltung fit für die Zukunft machen. Deshalb soll die Kämmerei umstrukturiert werden. Dort soll eine neue Stelle entstehen.

Füssen - Dass Kämmerer Thomas Klöpf die Stadtverwaltung im Sommer schon wieder verlassen wird, ist zwar immer noch nicht offiziell bestätigt. Gleichwohl kündigte Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) unmittelbar nach der Berichterstattung des Kreisboten über den Weggang Klöpfs eine Umstrukturierung der Kämmerei an. Demnach soll unter anderem eine neue Stelle „Fachbereichsleitung Kämmerei“ geschaffen werden. Außerdem soll ein Investitionscontrolling eingeführt und sich verstärkt der Digitalisierung gewidmet werden.

Mehr Betriebswirtschaft, weniger Verwaltung – nach diesem Leitgedanken will der Bürgermeister die Kämmerei für die Zukunft aufstellen. In einer Mitteilung begründet Eichstetter die geplanten Veränderungen in der Kämmerei mit den Herausforderungen der anhaltenden Haushaltskonsolidierung.

Um diese zu meistern, müssten auch die Strukturen in der Verwaltung auf die Zukunft ausgerichtet werden. Dabei sollen künftig vermehrt betriebswirtschaftliche Aspekte beachtet werden. „Dieser Grundgedanke zieht sich durch die Neuorganisation der Kämmerei“, so Eichstetter wörtlich.

Konkret will der Rathauschef eine „Fachbereichsleitung Kämmerei“ zur Unterstützung des Kämmerers einführen. Die neue Stelle sei ab sofort zur Bewerbung offen, erklärte er. Bei einem Gesamthaushaltsvolumen der Stadt, ihrer Eigenbetriebe und der von ihr verwalteten Stiftungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro sei es zwingend erforderlich, diese zentrale Stelle der Fachbereichsleitung einzuführen. Interessierte können sich bereits auf diese Stelle bewerben.

Zudem soll es in Zukunft in der Kämmerei themenbezogene Ansprechpartner für den Haushaltskonsolidierungsprozess und die Auflagen aus den sogenannten Stabilisierungshilfen des Freistaats geben. „Weitere Schwerpunkte der Neuausrichtung werden zum Beispiel dem Investitionscontrolling, eine zentrale Anordnungsstelle, sowie der Digitalisierung gewidmet“, kündigte der Bürgermeister darüber hinaus an.

Erste in diese Richtung gehende Ansätze seien bereits im Bundestützpunkt (BSP) in der Kemptener Straße etabliert worden. Dort sollen in den kommenden zehn Wochen verschiedene technische Einrichtungen ausgetauscht und erneuert werden. „Diese umfangreichen Maßnahmen wurden bereits von der Kämmerei – in enger Zusammenarbeit mit dem technischen Leiter und den Eismeistern – beraten und begleitet – vom Förderantrag über das Vergabewesen bis zur aktuellen Bauablaufs-Steuerung.“

Zur Kündigung von Kämmerer Thomas Klöpf, der das Rathaus im Sommer nach nur zwei Jahren schon wird verlassen wird, schweigt Eichstetter indes weiter. Man werde sich zur gegebenen Zeit dazu äußern, teilte er mit.

Gleichzeitig lobte er Klöpf in den höchsten Tönen. Dieser habe mit seiner Arbeit grundlegende Bausteine für die nächste beide Jahrzehnte gelegt. „Was dieser Kämmerer angestoßen und implementiert hat, ist aus meiner Sicht Champions League!“, sagte Eichstetter gegenüber dem Kreisboten.  

Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare