Pfronten: DMG Mori will zehn Millionen Euro für Bad-Neubau geben
Bürgermeister Alfons Haf hatte im Gemeinderat eine frohe Botschaft im Gepäck: Das Unternehmen DMG Mori fördert den Neubau eines Schwimmbads mit zehn Millionen Euro.
Pfronten - Bürgermeister Alfons Haf (Pfrontner Liste) hatte im Gemeinderat eine frohe Botschaft im Gepäck: Das Unternehmen DMG Mori fördert den Neubau eines Schwimmbads mit zehn Millionen Euro. Zusätzlich hofft der Rathauschef weiterhin auf eine Zusammenarbeit des Kommunalen Zweckverbands. So würde der Neubau des Alpenbads als Familienbad und mit einem „1a-Sportschwimmbecken“ in greifbare Nähe rücken.
Pfrontens Bürgermeister Alfons Haf (Pfrontner Liste) hatte große Neuigkeiten zu verkünden, als der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zusammen kam: Er berichtete von einer Zusage, die ihm Alfred Geißler und Reinhard Musch von der Firma DMG Mori erst wenige Stunden davor gegeben hatten.
Der japanische Maschinenbaukonzern mit Produktionsstandort in Pfronten hat sich demnach bereit erklärt, der Gemeinde Pfronten beim Thema Schwimmbad kräftig unter die Arme zu greifen. Zehn Millionen Euro hat Mori für den Neubau des Alpenbads laut Bürgermeister Haf in Aussicht gestellt.
So erklärte der Pfrontener Rathauschef in der Sitzung wörtlich: „Die Firma DMG Mori fördert den Neubau eines Bades in Pfronten mit zehn Millionen Euro, wobei die Präferenz eindeutig auf dem Standort neben der Mittelschule liegt. Denn das Bad soll der Pfrontener Bevölkerung zugute kommen.“
Die Zusage dieser Förderung wurde bereits am 26. Januar durch den Konzernchef Dr. Masahiko Mori gemacht. Dieser war bei der Hausmesse des Unternehmens in Pfronten zugegen und traf sich dabei auch mit Bürgermeister Haf. „Ich hatte um ein Gespräch gebeten“, erzählt dieser auf Nachfrage des Kreisboten.
Wie er auf die Idee kam, bei dem Weltkonzern anzuklopfen? „Da muss man nicht viel Fantasie haben“, meint der Bürgermeister und erklärt, dass es vor allem aufgrund der teuren Mittelschul-Sanierung für die Gemeinde allein nicht stemmbar wäre, ein Bad neu zu bauen.
Neben der Unterstützung durch Mori und die in Aussicht gestellte staatliche Förderung von etwa fünf Millionen Euro hofft Haf dabei auch weiterhin auf den Kommunalen Zweckverband Allgäuer Land (ZVAL): Würden sich weitere Kommunen beteiligen, dann „wäre das zusätzlich gut“, meint Haf. Ihm schwebt ein Bad vor, „in das Familien gerne gehen“, das also einen gewissen Spaß- und Freizeitwert hat, das aber auch über ein „1a-Sportschwimmbecken“ verfügt. Ein gemeinsames Bad in Form eines Lehrschwimmbeckens für die Kommunen des Zweckverbands, um Schwimmunterricht zu ermöglichen, ist wie berichtet seit längerem in der Diskussion.
Voraussetzung für die Förderung durch DMG Mori ist, dass das Schwimmbad am Standort neben der Mittelschule gebaut wird. „Sollten wir von den Vorgaben abweichen wollen, dann müssen wir anfragen und betteln, das muss jedem klar sein“, betont Haf. An das Gespräch mit dem japanischen Konzernchef Dr. Mori denkt er mit Ehrfurcht zurück. „Ich habe große Achtung vor diesem Mann“, sagt der Rathauschef. „Und ich bin wirklich dankbar.“
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Bürgerentscheid läuft weiter
Bleibt die Frage, was nun aus dem Bürgerentscheid wird, der am 9. Juni gemeinsam mit der Europawahl über die Bühne gehen soll. Wie mehrfach berichtet, hatten Pfrontener Bürger diesen initiiert, um einen Neubau zu verhindern und statt dessen eine Sanierung des alten Bades, das im vergangenen Jahr geschlossen wurde, anzustreben. „Der Bürgerentscheid läuft weiter“, sagt Haf. Das Geld von Mori gebe es aber nur für einen Neubau. „Nun kann die Bevölkerung entscheiden: Bad oder nicht?“, sagt der Bürgermeister.
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