Klimawandel in den USA deutlich zu spüren – Historische Verschiebung durch Wetteranomalien
Es ist ein düsteres Bild, das die us-amerikanische Wetterbehörde zeichnet. Ihre Daten bestätigen, dass die extremen Wetterereignisse aktuell zunehmen und der Klimawandel in vollem Gange ist.
Washington D.C – Die us-amerikanische Wetterbehörde (NOAA) schlägt Alarm. Bereits im ersten Monat des Jahres 2024 gab es in den USA so viele Extremwetterereignisse wie noch nie. Und damit nicht genug: diese Anomalien betreffen nicht nur kleine Teile des Landes, sondern die gesamten Vereinigten Staaten. Von Alaska bis Hawaii sind Flora und Fauna extremen Temperaturen und extremen Niederschlägen ausgesetzt. Und die NOAA macht in ihrem Bericht deutlich: Das ist vermutlich erst der Anfang. Denn Ursache für die enormen Extremwetterlagen ist der Klimawandel. Wenn sich das Klima weiter erwärmt, wird mehr Energie in die Atmosphäre und in die Wettersysteme gedrückt. Die Konsequenz ist laut Wetterbehörde, vereinfacht gesagt: Das Wetter wird dadurch extremer und unberechenbarer.
Klimawandel sorgt für extreme Wetteranomalie in den USA
Seit Januar schneit es in Alaska extrem. Vor allem betroffen ist der Südosten des Bundesstaates, wo so viel Schnee noch nie in einem Januar gefallen ist. Laut NOAA handelt es sich um die zweithöchste monatliche Gesamtmenge aller Zeiten. Weil zwei starke Winterstürme über dem Nordwesten auf Land trafen, schneite es im Januar in der Region Seattle, im Bundesstaat Washington, so stark wie seit 11 Jahren nicht mehr. Dort ist indes Schnee nämlich eher ungewöhnlich. Newsweek.de spricht von einer „arktischen Explosion“, die den Zentralstaaten der USA eisige Temperaturen brachte und auch Regionen mit Schnee versorgte, die eigentlich eher schneefrei bleiben. In einem Streifen vom Nordwesten bis zum Mississippi wurde laut NOAA ein Tieftemperaturrekord nach dem anderen gebrochen.
Extremer Regen in Texas dank Klimawandel
Anders sah es im Januar in Texas und West-Louisiana aus: Dort regnete es rund einen Monat ununterbrochen. Ein Staudamm musste deshalb große Mengen Wasser flussabwärts ablassen, was für extreme Überschwemmungen sorgte. In einem County wurde daraufhin der Katastrophenfall ausgerufen.
Auch in Hawaii regnete es im Januar extrem. Der Dauerregen führte zu Sturzfluten, zu Straßensperrungen und Stromausfällen. An den Großen Seen war es indes zwischen 6 und 12 Grad wärmer als im Januar üblich. Wisconsin erlebte den zehntwärmsten Januar seit Wetteraufzeichnung.
Klimawandel wirft seine düsteren Schatten voraus: 2023 war Jahr der traurigen Rekorde
Der Januar knüpft also nahtlos an Jahre an, die von Wetterextremen geprägt waren. In den letzten Sommern kam es in vielen Teilen der USA zu beispiellosen Hitzewellen, bei denen die Temperaturen deutlich über den historischen Durchschnittswerten lagen. Diese längeren Perioden extremer Hitze stellen ernsthafte Gesundheitsrisiken dar und belasten die Infrastruktur, was zu einem erhöhten Energiebedarf und einer Verschärfung der Luftqualitätsprobleme führt.
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Rekordkosten aufgrund Extremwetter wegen Klimawandel
In den letzten sieben Jahren (2017–2023) haben 137 verschiedene Katastrophen in Milliardenhöhe mindestens 5.500 Menschen das Leben gekostet und Schäden in Höhe von über 1 Billion US-Dollar verursacht. Der Extremwetterauftakt, der nun im Januar 2024 erfolgt ist, lässt also erahnen, dass die USA wieder mit einem traurigen klimabedingten Extremwetterrekord für das Jahr 2024 rechnen müssen.
US-Wetterbehörde sicher: Es handelt sich um eine historische Verschiebung
Die Daten der NOAA verdeutlichen einen klaren Trend zu zunehmenden Wetterextremen in den gesamten USA und unterstreichen die dringende Notwendigkeit konzertierter Maßnahmen zur Bekämpfung der zugrunde liegenden Ursachen der Klimakrise. Bemühungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen, zur Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit sind entscheidende Schritte zur Bewältigung dieser Herausforderungen und zur Sicherung der Zukunft des Planeten. Denn daran lässt die NOAA keinen Zweifel: Bei diesen Extremwetterereignissen handelt es sich um eine historische Verschiebung des Wettergeschehens mit noch ungeahnten Auswirkungen in den kommenden Jahren. Auch Deutschland muss sich auf den Klimawandel vorbereiten, denn natürlich betrifft die Zunahme der Extremwetterereignisse nicht nur die USA..