Todesursache von Andi Brehme: Das sind die Symptome für einen plötzlichen Herzstillstand

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Laut einem Bericht ist Fußball-Weltmeister Andreas Brehme an einem Herzstillstand gestorben. Das sind die Anzeichen für das Organversagen.

Frankfurt – Die Meldung des plötzlichen Tods von Fußball-Weltmeister Andreas Brehme hat Deutschland geschockt. Brehmes Lebensgefährtin Susanne Schaefer bestätigte der dpa den Tod des 63-jährigen ehemaligen Nationalspielers und Trainers in der Nacht auf Dienstag (20. Februar). Die Todesursache soll demnach ein plötzlicher Herzstillstand gewesen sein.

Todesursache plötzlicher Herzstillstand - Anzeichen zuvor schwer zu erkennen

Solche tragischen Todesfälle sind im Zusammenhang mit dem plötzlichen Herzstillstand keine Seltenheit. Denn häufig kündigt sich das Ereignis laut Deutscher Herzstiftung bei den Betroffenen nicht wahrnehmbar an. Wenn Patient:innen 24 Stunden vorher noch gesund waren, spreche man in der Medizin vom plötzlichen Herztod.

Fußball-Deutschland in Trauer: Weltmeister Andreas Brehme ist im Alter von 63 Jahren gestorben.
Fußball-Deutschland in Trauer: Weltmeister Andreas Brehme ist im Alter von 63 Jahren gestorben. © Sven Hoppe/dpa

Patient:innen sollten laut Deutscher Herzstiftung bei diesen Symptomen besondere Vorsicht walten lassen:

  • Luftnot
  • Brustschmerzen
  • Anhaltendes Herzstolpern
  • Herzrasen und eingeschränkte Belastbarkeit
  • Schwindelanfälle mit drohender Bewustlosigkeit
  • Kurze Bewusstlosigkeit

Bei den oben genannten Symptomen sollten Betroffene unbedingt den Notruf (112) wählen. Das gilt vor allem bei abrupt auftretenden und anhaltenden Schmerzen im Brustbereich – die auch zu den typischen Symptomen eines Herzinfarkts zäglen. Wie das Risiko eines solchen Infarkts gesenkt werden kann, erklärt ein Kardiologe.

Auslöser für plötzlichen Herzstillstand meist Herzrhythmusstörung

Unmittelbar ausgelöst wird der Herzstillstand laut Apotheken Umschau meist vom sogenannten Kammerflimmern. Der Herzrhythmus sei dabei so nachhaltig gestört, dass der Muskel nur noch unkontrolliert zucke und gar kein Blut mehr durch den Körper gepumpt werde.

Im Fall eines plötzlichen Herzstillstands zählt bei der Reanimation jede Sekunde.
Im Fall eines plötzlichen Herzstillstands zählt bei der Reanimation jede Sekunde. © imago stock&people

Laut dem Kardiologen Prof. Dr. Thomas Voigtländer vom Agaplesion Bethanien-Krankenhaus in Frankfurt hat das schnell verheerende Auswirkungen auf den Organismus. „Kammerflimmern ist immer ein krisenhafte Situation“, erklärt er in einem Video auf der Webseite der Deutschen Herzstiftung. Nach vier bis fünf Minuten sei durch die fehlende Durchblutung die Funktion des Gehirns bereits so massiv eingeschränkt, „dass dauerhafte Schäden entstehen“.

Bei plötzlichem Herzstillstand ist schnelles Handeln gefragt

Deshalb ist bei einem Herzstillstand unverzügliches und schnelles Handeln gefragt. Dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung zufolge sollten die folgenden Schritte sofort durchgeführt werden:

  • Zuerst Notruf absetzen (112)
  • Herz-Druck-Massage
  • Mund-zu-Mund-Beatmung
  • Wenn vorhanden: Einsatz eines Defibrillators

Wegen dieses immensen Zeitdrucks sterben viele Menschen am plötzlichen Herzstillstand. Laut dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung sind es ungefähr 65.000 pro Jahr. Mit jeder Minuten, die verstreicht, sinke die Überlebenschance Betroffener demnach um zehn Prozent.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für einen Herzstillstand. Laut Apotheken Umschau sind Männer davon dreimal häufiger betroffen als Frauen. Häufigste Ursache für das abrupte Organversagen sei eine Verkalkung der Herzgefäße, die sogenannte koronare Herzkrankheit. Aber auch ein überstandener Herzinfarkt, eine Herzschwäche und andere Herzrhythmusstörungen können das Risiko dafür erhöhen. Andere Erkrankungen wie Herzmuskelentzündungen können durch Covid-Viren ausgelöst werden. (pkb)

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