Italien: Beliebte Küstenstadt will Strandgebühren einführen – fünf Euro sollen Urlauber blechen
Gebühren gegen Strand-Ansturm: Italien-Küstenstadt will Urlauber jetzt blechen lassen
Der Strand der Gemeinde Sestri Levante ist ein Touristenmagnet. Um dem Ansturm Herr zu werden, wird nun Eintritt verlangt. Aber nicht jeder muss zahlen.
Sestri Levante – Millionen Touristen strömen jedes Jahr nach Italien. Einige kommen wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die berühmte Kathedrale Santa Maria del Fiore in Florenz. Andere wollen einfach etwas Sonne tanken und la dolce vita (dt. das schöne Leben) genießen. Für die Touristenhochburgen wird der Ansturm jedoch mehr und mehr zum Problem. Touristen verstopfen teils wortwörtlich die engen Straßen der Altstädte und verhalten sich auch nicht immer rücksichtsvoll. So ritzte etwa ein Urlauber den Namen seiner Freundin in eine Mauer des Kolosseums. Immer mehr Orte ergreifen deshalb Maßnahmen, um die Touristenströme einzudämmen. Dazu gehört auch, Eintritt für beliebte Badestrände zu verlangen.
Beliebter Urlaubsort in Ligurien verlangt fünf Euro Eintritt für Badestrand
Dieses Modell führt nun auch die Gemeinde Sestri Levante in Ligurien ein. Der Ort zieht primär wegen des wunderschönen Sandstrandes der Baia del Silenzio (dt. Bucht der Stille) Besucher an – und davon nicht wenige. Francesco Solinas, der Bürgermeister des Ortes, unterbreitete den Konzessionsinhabern des Strandes deshalb den Vorschlag, im Sommer eine Strandgebühr von fünf Euro für Touristen zu erheben, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet.
Zudem soll durch die Maßnahme die Besucherzahl gedeckelt werden. Es sollen sich nicht mehr als 400 Gäste am Strand aufhalten. Einheimische können den Strand weiterhin kostenlos nutzen. Und auch für Kinder ist der Eintritt frei.
Einnahmen aus Strandgebühr sollen Erhalt und Sicherheit des Badestrandes zugutekommen
Das durch die Strandgebühr eingenommene Geld soll Gemeinde wie Touristen gleichermaßen zugutekommen. „Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern werden verwendet, um sämtliche Dienstleistungen zu gewährleisten, einschließlich der Kosten für Sicherheit, Rettungsschwimmer und Strandreinigung“, zitiert travelnews.ch Bürgermeister Solinas.
Mit der Einführung eines Eintritspreises für den Strand schließt sich die Gemeinde Sestri Levante einem wachsenden Trend an. 2024 werden Italien-Urlauber vielerorts für einen entspannten Tag am Strand zahlen müssen. Die italienische Tourismus-Ministerin fordert indes härtere Strafen für Urlauber, die sich respektlos verhalten. (sp)