Söder im ARD-Sommerinterview: Wie blickt er auf die K-Frage der Union?
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder heute im ARD-Interview: Zu den Ost-Wahlen, dem Kanzlerkandidaten der Union und Social Media.
Berlin – Wird CDU-Chef Friedrich Merz Kanzlerkandidat der Union – oder doch eventuell Markus Söder? Nach Merz‘ ARD-Sommerinterview spricht an diesem Sonntag (25. August) der CSU-Chef mit Hauptstadtbüro-Studioleiter Markus Preiß. In der Vorankündigung heißt es, Söder sehe für seine Zukunft zwei Optionen: Ministerpräsident oder Kanzler.
CSU-Politiker Holetschek: „Unbestritten, dass Söder Kanzler kann“
Die Union aus CDU und CSU will sich nach den Landtagswahlen im Osten offiziell für einen Kanzlerkandidaten entscheiden. Der bayerische CSU-Fraktionschef zum Beispiel glaubt, dass sein Parteichef die nötigen Fähigkeiten hätte. „Dass Markus Söder Kanzler kann, ist für mich unbestritten. Er hat oft genug bewiesen, dass er führungsstark ist und die Menschen ihm vertrauen“, sagte Holetschek kürzlich der Augsburger Allgemeinen.
Die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg sind im September. Die nächste Bundestagswahl soll planmäßig am 28. September 2025 stattfinden.
„Söder will die Union wieder kantiger ausrichten und konservative Wähler zurückholen“, kommentierte jetzt der Münchner Merkur die Koalitionsmöglichkeiten. „Wüst und Merz hingegen wollen sich möglichst viele Optionen offenhalten, um nach der Bundestagswahl in gleichzeitigen Verhandlungen mit SPD und Grünen den Preis drücken zu können“, heißt es im Artikel Unions-Streit über die Grünen.
Söder hofft bei Bundestagswahl auf Stimmen von AfD-Wählern
Laut der jüngsten Insa-Umfrage ist die Union weiter Spitzenreiter. Infrage kämen laut der Erhebung für die Union eine Große Koalition oder ein Jamaika-Bündnis. Schwarz-Grün hingegen würde nicht ausreichen, um eine Regierungsmehrheit zu sichern. Eine aktuelle Civey-Umfrage wiederum ergab, dass eine Mehrheit zweifelt, ob Söder Kanzler-Fähigkeiten hat.
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Was sagt Bayerns Ministerpräsident selbst? In Söders ZDF-Sommerinterview im vergangenen Monat erklärte er, bei der nächsten Bundestagswahl auf viele Wechselwähler von der AfD zu hoffen. Konkret nannte Söder frustrierte Wähler, die aus Protest über die Politik der amtierenden Ampel-Koalition zur AfD gewechselt seien, aber nicht die grundsätzlichen Ziele der Partei unterstützten.
CSU-Chef Markus Söder: Großteil der AfD-Wähler noch bindefähig für Union
„Und in dem Moment, wo ein Regierungswechsel anstehen kann, glaube ich, wird ein Großteil auch bindefähig sein, insbesondere wenn man die Konzepte dafür macht.“ Es sei daher seine „dringende Empfehlung“ für die Union, klare Konzepte in der Migrationspolitik und in der Wirtschaftspolitik zu erarbeiten. „Das werden wir auch so tun“, sagte er. „Dann denke ich, werden wir am Ende auch Deutschland gut in die Zukunft führen können.“ (frs mit dpa)