Großeinsatz an Penzberger Berufsfachschule: Auch Bergwacht half tatkräftig mit

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Die Penzberger Bergwacht war mit ihrem Technikfahrzeug LKLD (Lokalisierung, Koordinierung, Lagedarstellung, Dokumentation) angerückt. © Bergwacht

Bei dem Großeinsatz am Donnerstag (16. Mai) an der Penzberger Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe war auch die heimische Bergwacht vor Ort. Es war ein besonderer Alarm.

Penzberg - Er wird von den Blaulichtorganisationen oft trainiert, kommt aber glücklicherweise nur selten zum Einsatz: Der „ManV“, der Massenanfall von Patienten. Am vergangenen Donnerstag (16. Mai) war es in Penzberg allerdings so weit. Auslöser war der tragische Vorfall an der Penzberger Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe an der Seeshaupter Straße gewesen.

Bei dem Großeinsatz am Donnerstag (16. Mai) an der Penzberger Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe war auch die heimische Bergwacht vor Ort. Es war ein besonderer Alarm.

Ein 47-jähriger Schüler aus Penzberg war am frühen Nachmittag in einem Klassenzimmer zusammengebrochen und wurde in die Unfallklinik nach Murnau geflogen, wo er kurz darauf verstarb. Da der Mann eine Flasche mit zunächst unbekannter Substanz - im Nachhinein stellte es sich als das hochgiftige Natriumazid heraus - mit sich führte, rückte ein Großaufgebot von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei sowohl am Ort des Geschehens in Penzberg als auch am UKM in Murnau an. In Penzberg wurde am frühen Abend auch die örtliche Bergwacht-Bereitschaft alarmiert.

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Der erste Einsatzort der Bergwacht war bei den gelandeten Rettungshubschraubern an der Straße nach Iffeldorf. © Bergwacht
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Ein Großaufgebot an Rettungskräften war am vergangenen Donnerstag rund um die Altenpflegefachschule und das Seniorenheim an der Seeshaupter Straße angerückt. © Bergwacht

An diesem Tag „setzten wir das Training in die Praxis um“, wie Sandra Recklies von der Bergwacht berichtet. Um 18.19 Uhr wurde die Bergwacht von der Weilheimer Rettungsleitstelle zum „ManV“ mit zehn bis 15 betroffenen Personen an die Penzberger Möbelzentrale alarmiert. Die Helfer schlossen sich mit ihrem Rettungsfahrzeug 81/1 - einem Toyota Landcruiser, der für den Liegendtransport von Patienten ausgerüstet ist - dem Großaufgebot an Einsatzkräften an.

Bergwacht koordinierte Patiententransporte mit

„Die Situation vor Ort war zunächst unklar“, heißt es von der Bergwacht. Die Aktiven bereiteten sich auf Lufttransporte von möglicherweise kritischen Patienten mit den bereitstehenden Rettungshubschraubern vor. Für diese Luftrettungseinsätze sind die Bergwachtler zur Rettung von Verletzten aus unwegsamem Gelände ausgebildet. „Die Situation entspannte sich jedoch insofern, dass keine weiteren Patienten ausgeflogen werden mussten“, teilt Recklies mit. Aus diesem Grund verlagerte die Bereitschaft ihre Arbeit in den Bereitstellungsraum der Rettungsaktion, von wo aus alle Einsatzmittel am Boden koordiniert wurden. Dort wurde mit dem Technikfahrzeug LKLD (Lokalisierung, Koordinierung, Lagedarstellung, Dokumentation) der Bergwacht die Abschnittsleiter des Roten Kreuzes bei der Koordinierung der Patiententransporte mit Rettungs- und Krankenwagen unterstützt. Der Einsatz für die Penzberger Bergwacht endete gegen 22.40 Uhr. Betont wird die „gute Zusammenarbeit“ bei allen Rettungskräften.

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