Was Eltern tun können, damit sie beim Füttern ihres Babys nicht einschlafen
Kinderärzte weißen auf unterschätztes Risiko beim Stillen hin: Es passiert den meisten Müttern
Viele Mütter schlafen beim Füttern ihres Babys ein. Doch Expertinnen wissen, dass diese Angewohnheit schlimme Folgen haben kann.
Die ersten Monate mit einem Neugeborenen können überwältigend sein: Schlafmangel, nächtliches Aufwachen und unzählige Fütterungen zehren an der Energie. Laut einer Studie, veröffentlicht in Pediatrics, geben 28 Prozent der frisch gebackenen Mütter an, gelegentlich oder regelmäßig beim Füttern ihres Säuglings einzuschlafen. So verständlich das ist, birgt es ernsthafte Gefahren – vor allem durch das Risiko des plötzlichen unerwarteten Kindstods.
Warum Einschlafen beim Füttern riskant ist
„Eltern sollten während der Schwangerschaft und im Wochenbett darüber informiert werden, dass sie wahrscheinlich irgendwann beim Stillen oder Fläschchengeben einschlafen werden“, erklärt Dr. Shaelise Tor, Expertin für Kinderheilkunde, gegenüber Parents. Besonders gefährlich wird es, wenn das Baby auf weichen Oberflächen wie einem Sofa oder in einem Sessel liegt. Das Baby könnte hier in einer Ritze steckenbleiben oder unter ein Kissen geraten und dann keine Luft mehr bekommen.

Vorbereitung ist alles
Eine sichere Umgebung kann das Risiko des plötzlichen Kindstods deutlich minimieren und sollte sorgfältig vorbereitet werden. Eine feste Unterlage, wie ein Bett ohne Kissen, Decken oder herumliegende Kabel in der Nähe des Babys, sind dabei besonders wichtig. Zudem wird eine seitliche Stillposition empfohlen, da sie das Risiko verringert, unbewusst auf das Baby zu rollen. Sobald das Baby eingeschlafen ist, sollte es – wenn möglich – in sein eigenes Bettchen gelegt werden, idealerweise auf den Rücken, um die Sicherheit weiter zu gewährleisten.
Strategien, um wach zu bleiben
- Beleuchtung und Geräusche: Es kann helfen, die Lieblingsserie zu schauen oder einen Podcast zu hören. Licht und Geräusche stimulieren die Sinne.
- Partner einbeziehen: Wenn möglich, könnte alle 15 Minuten jemand nachsehen, ob die fütternde Person noch wach ist.
- Medikamente meiden: Schlafmittel oder Medikamente, die die Müdigkeit fördern, sollten vermieden werden. Besonders wenn die Mutter stillt, da teilweise Wirkstoffe durch die Muttermilch auch auf das Kind übergehen können.
- Ort ändern: Manchmal hilft es, in einen anderen Raum zu gehen, um so die Routine zu unterbrechen.
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Nachsichtig sein
Falls Eltern trotzdem beim Füttern einschlafen, sollten sie nachsichtig mit sich sein. „Du bist ein guter Elternteil, nur ein erschöpfter,“ beruhigt Sarah-Ashley Law, zertifizierte Stillberaterin, bei Parents. Die ersten Monate sind herausfordernd, aber mit Planung und Unterstützung kommen Eltern und Kind sicher durch diese Zeit.