Brauchtumsgruppe spielt wieder Theater: Mehrere neue Nachwuchsdarsteller - Premiere ausverkauft
Am Samstag feiert die Geltinger Brauchtumsgruppe mit dem Theaterstück „Da Baderkriag“ Premiere. Unsere Zeitung durfte bei einer der letzten Proben vor dem großen Auftritt dabei sein.
Gelting – Am kommenden Samstag ist es endlich soweit: Die Brauchtumsgruppe Gelting spielt wieder Theater. Elfmal wird im Kindergartensaal an der Leitenstraße „Da Baderkriag“ toben, so der Titel des Stücks aus der Feder von Markus Scheble und Martin Gasteiger. Premiere hat der Dreiakter am 24. Februar ab 19.30 Uhr. Die Vorstellung ist allerdings bereits ausverkauft. Für die weiteren Termine gibt es noch Karten zu 15 Euro. Unsere Zeitung durfte bei einer der letzten Proben vor dem großen Auftritt dabei sein.
Brauchtumsgruppe Gelting spielt Theater: Premiere bereits ausverkauft
Zur Handlung: Um die Jahrhundertwende praktiziert ein erfahrener Bader in der bayerischen Provinz. Er hat sein Behandlungszimmer im Nebenraum einer Gastwirtschaft. Die Zusammenarbeit könnte nicht vorteilhafter sein, da die wartenden Patienten derweil in der Gaststube einkehren.
Doch die Harmonie währt nicht lange, da Wirtssohn Toni im Begriff ist, sein Medizinstudium abzuschließen und dem alten Bader den Lebensunterhalt streitig zu machen. Als Toni eines Tages zu Besuch kommt, beschließt der Bader, dem jungen angehenden Arzt sein Revier nicht kampflos zu überlassen. Er erklärt ihm folglich den „Baderkriag“.
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Man muss wissen, dass das Tätigkeitsfeld des Baders früher umfassend war. Neben dem Haareschneiden, der Körperpflege und Kosmetik gehörten das Zähneziehen, Schröpfen und Aderlassen sowie die Versorgung kleinerer Wunden zu seinen Aufgaben.
Allzu zart besaitet sollten die Zuschauer also nicht sein, denn teilweise geht Alex Kiesel in seiner Rolle als Bader ziemlich rabiat vor, sodass einiges an (Kunst-)Blut fließt. Das schlägt auch dem jungen Toni (Sebastian Schrills) auf den Magen, der – man ahnt es – eigentlich gar nicht als Nachfolger geeignet ist.
Brauchtumsgruppe Gelting: Einige Nachwuchsdarsteller mit dabei
Die beiden Theaterleiter Franz und Markus Wirtensohn haben die elf Rollen einmal mehr treffend und altersgemäß besetzt – von den hypochondrischen Schwestern Resi (Sabine Wirtensohn) und Marie Kotzenrieder (neu im Ensemble: Katharina Gebhardt) bis hin zum grantelnden „Hausl“ (ebenfalls neu: Florian Lechner).
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Es gfreit uns, dass so viele Junge Lust aufs Theaterspuin haben. Die bringen uns auch wieder jüngeres Publikum
Die Mischung aus frischen Gesichtern – dritte Nachwuchsdarstellerin ist Marie Wirtensohn – und erfahrenen Spielern ist auch Zeichen des allmählichen Generationswechsels bei der Brauchtumsgruppe. „Es gfreit uns, dass so viele Junge Lust aufs Theaterspuin haben. Die bringen uns auch wieder jüngeres Publikum“, sagt Franz Wirtensohn.
Markus Wirtensohn bezeichnet die Truppe als gut aufgestellt. Bereits vor Weihnachten hätten die ersten Leseproben stattgefunden, ab Heiligdreikönig sei dann zweimal wöchentlich geprobt worden. Wie immer sei das Stück geringfügig verändert worden. „Ein paar lokale Andeutungen und ein bissl ein persönlicher Stempel müssen schon sein“, sagt der Co-Regisseur. tal
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